Regie: Peter Travis
Richter, Geschworener und Henker...
"Dredd" ist eine britisch südafrikanische Coproduktion, der Science Fiction Action Film in 3D wurde von Peter Travis realisiert. Er basiert auf dem Comic Judge Dredd, 1995 kam dieser Held in Gestalt von Sylvester Stallone erstmalig auf die Kinoleinwand. Nachfolger ist Karl Urban, der Neuseeländer ist bekannt aus "Herr der Ringe". Judge Dredd ist Richter, Geschworener und Henker in einer Person und lebt und vollstreckt in der riesigen, dystopischen Metropole namens MegaCity One mit seinen 800 Millionen Einwohnern und 17.000 Verbrechen täglich - Tendenz steigend. Dort leben die Menschen der Zukunft auf engem Raum, denn nur die Städte sind eine Alternative zum postapokalyptischen Ödland dieser nahen Zukunft.
Judge Dredd jagt Verbrecher, macht sie dingfest und zieht sie auch sehr oft ganz aus dem Verkehr. Heute hat er mit dem Rekrute Judge Anderson (Olivia Thirlby) einen unerfahrenen Youngster an seiner Seite, die junge Frau ist Mutant, um einiges menschlicher wie ihr Mentor und muss an diesem Tag ihren Eignungstest als zukünftiger Judge absolvieren. Und gerade an diesem Tag will es aber das Schicksal, dass die beiden zu einem 200 stöckigen Wohnblock gerufen werden, dort auf dem Boden der Eingangshalle liegen eine tote Menschen, die zuvor wohl aus den oberen Etagen heruntergeworfen wurden.
Möglicherweise hat gerade dieses Verbrechen mit der Verbreitung eines neuen illegalen Medikaments, der Droge "Slo-Mo" zu tun, die die Wahrnehmung des Konsumenten stark verlangsamt. Er erlebt alles in einer Geschwindigkeit von 1 % der realen zeit.
In Peach Trees, diesem Hochhaus hat aber Drogenbaron Madeline Madrigal (Lena Headley), eine vom Nahkampf gezeichnete Frau, das Sagen. Die will natürlich den Tod der beiden ins Gangsterhaus eingedrungenen Richter. Ihr zur Seite stehen wohl auch alle dortigen Einwohner, die aus Angst vor den Gangstern eifrig beim Coptöten mitmachen müssen...
"Dredd" ist nach dem indonesischen Action-überraschungshit schon der zweite Film mit einem Hochhaus als Hauptdarsteller. Auch "Dredd" ist ein gut gelungener Generefilm geworden, obwohl er völlig ohne satirischen Unterton sein Szenario von Anfang bis zum Ende staubtrocken und beinhart ausspielt.
Der Lohn ist zwar wenig anspruchsvolle, aber extrem spannende und kurzweilige kompromisslose Action. Begeistert darf man vom visuellen Look des Films sein, das Design ist kalt und düster und somit perfekt passend. Über allem ragt der Justizpalast, der nur noch damit beschäftigt ist die subversiven Mitbürger um die Ecke zu bringen. Eine aggressive und hässliche Welt, der Dredd hat sich bereits bestens angepasst an seine Umgebung, aber an diesem Tag wird er von seinem Rekruten noch etwas lernen, was ihm abhanden kam: Gefühl und Intuition.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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