Sonntag, 27. Juli 2025

Der Todesgriff der roten Maske


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Gordon Hessler

Grausamer Voodoozauber...

Der Regisseur Michael Reeves (1943 bis 1969) galt nach seinen Filmen "Im Banne des Dr. Monserrat" und "Der Hexenjäger" als riesige Hoffnung für den britischen Horrorfilm. Seine nächste Regiearbeit sollte "Der Todesgriff der roten Maske" (Originaltitel: The Oblong Box) werden, doch da Reeves unter Schlaflosigkeit und Depressionen litt, wurde er durch Gordon Hessler ersetzt. Reeves starb wenige Wochen später an einer Medikamentenüberdosierung. Gordon Hessler inszenierte den Gothic-Horrorfilm aber sehr souverän und hatte mit Vincent Price und Christopher Lee zwei Hochkaräter des Genres als Darsteller. Er basiert auf einer Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe. Neben sehr typischen Poe Themen wie lebendiges Begraben oder maskierte Figuren geht es in der Geschichte auch um ein Voodoo-Ritual zum Zweck der Gesichtsenstellung. Im England des Jahres 1865 wird Sir Edward Markham (Allister Williamson), der in einer afrikanischen Voodoo-Zeremonie wegen eines Vergehens gegen die einheimische Bevölkerung entstellt wurde, von seinem von Schuldgefühlen geplagten Bruder Julian (Vincent Price) in seinem Zimmer eingesperrt. Sir Edward hat seine Gefangenschaft satt und plant seine Flucht, indem er seinen Tod vortäuscht. Mit Hilfe des Familienanwalts Trench (Peter Arne) beauftragt er den Medizinmann N'Galo (Harry Baird), ein Mittel zu brauen, das Sir Edward in eine todesähnliche Trance versetzt. Bevor Trench handeln kann, findet Julian seinen "toten“ Bruder und legt ihn in einen Sarg. Beschämt über das Auftauchen seines Bruders bittet Julian Trench, einen Ersatzkörper für Sir Edwards Aufbahrung zu finden. Trench und N'Galo ermorden den Gutsbesitzer Tom Hacket (Maxwell Shaw) und bieten Julian dessen Leiche an. Nach der Totenwache entsorgen Trench und sein junger Begleiter Norton (Carl Rigg) Hackets Leiche in einem nahegelegenen Fluss, während Julian Sir Edward begraben lässt. Julian ist nun von seinem Bruder befreit und heiratet dessen junge Verlobte Elizabeth (Hilary Heath). Statt von seinen Komplizen ausgegraben zu werden, wird Edward von Grabräubern exhumiert und Dr. Neuhartt (Chistopher Lee) übergeben. Neuhartt öffnet den Sarg und steht dem wiederauferstandenen Sir Edward gegenüber. Mit seinem Wissen aus erster Hand über Neuhartts illegale Aktivitäten erpresst Sir Edward den Arzt, ihm Unterschlupf zu gewähren. Da er vermutet, dass seine Komplizen ihn verraten haben, verbirgt Sir Edward sein Gesicht hinter einer purpurroten Kapuze und begibt sich auf der Suche nach dem Medizinmann auf einen Rachefeldzug. Norton steht ganz oben auf Sir Edwards Liste und wird ihm die Kehle durchgeschnitten, als er den Aufenthaltsort des Medizinmanns nicht preisgibt. Zwischen den Morden flirtet Sir Edward mit Neuhartts Dienstmädchen Sally (Sally Geason). Als Neuhartt von ihrer Affäre erfährt, entlässt er Sally, die nun für Julian arbeitet. Auf der Suche nach Trench wird er von ein paar Betrunkenen abgelenkt, die ihn in eine nahegelegene Taverne schleppen. Dort trifft er auf die Prostituierte Heidi (Uta Levka), die versucht, sein Geld zu stehlen. Sir Edward tötet sie jedoch. Die Polizei jagt nun den Killer mit der roten Maske, der sich natürlich auch an seinem Bruder für die jahrelange Gefangenschaft rächen will....








Produziert wurde der Film vom American International Pictures in den britischen Shepperton Studios. In den Kinos lief der Film ganz gut und war ein Gewinn für die Produzenten, sein Budget war auch mit ca. 100.000 Dollar eher niedrig. Vincent Price übertreibt wie immer ein bisschen, aber es ist auch stets eine Freude ihm zuzuschauen. Die Spannung ist gut aufgebaut, auch wenn "Der Todesgriff der roten Maske" nicht ganz diese besondere Atmosphäre der Roger Corman Verfilmungen erreicht. 








Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.  

 
 

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