Donnerstag, 29. Juni 2023

Terrifier


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Damien Leone

Art, der Clown...

Das Slasher Movie "Terrifier" entstand 2018 unter der Regie von Damien Leone, der auch das Drehbuch zu seinem B-Picture schrieb. Er musste mit einem extrem bescheidenen Budget von 35.000 Dollar auskommen. Herausgekommen ist ein Kultfilm, der sowohl Licht als auch Schatten repräsentiert.
Vor allem die Killerfigur "Art der Clown" wirkt von Anfang bis Ende beängstigend und er ist das große Plus dieser Produktion, die furios und extrem spannend beginnt - trotz zahlreicher bekannter Horrorversatzstücke". Man hat jedoch das Gefühl, dass in der zweiten Hälfte der Geschichte dem Drehbuchschreiber nicht mehr viel originelles einfällt.
Ein Mann sieht einen kleinen Fernseher, in dem Monica Brown (Katie Maguire), eine Talkshow-Moderatorin, eine schwer entstellte Frau interviewt, die einzige Überlebende eines Massakers, das an dem vorangegangenen Halloween stattgefunden hat. Brown erwähnt, dass die Leiche des Mörders, der nur als "Art the Clown" (David Howard Thornton) bekannt ist, aus dem Leichenschauhaus verschwunden ist, was darauf schließen lässt, dass er noch am Leben ist. Die entstellte Frau besteht jedoch darauf, dass sie ihn sterben sah. Der Mann, der sich als Art the Clown entpuppt, tritt wütend gegen den Fernseher und füllt einen Müllsack mit messerartigen Gegenständen. Nach dem Interview telefoniert Monica mit ihrem Partner und macht abfällige Bemerkungen über die Interviewpartnerin aufgrund ihres Aussehens. Die entstellte Frau, die das Gespräch belauscht hatte, greift Monica an, sticht ihr die Augen aus und lacht wie verrückt.
In der Halloween-Nacht verlassen zwei Freundinnen, Tara (Jenna Kanell) und Dawn (Catherine Corcoran), eine Halloween-Party und treffen auf diesen mysteriösen Mann mit dem Clownkostüm. Er beobachtet die beiden Frauen eindringlich, die an ihrem Wagen stehen. Er folgt ihnen auch in eine Pizzeria und macht sich an Tara heran, was sie verunsichert. Kurz darauf wird er vom Besitzer des Restaurants unsanft aus dem Lokal geleitet, weil er die Wände der Toiletten mit seinem Kot beschmiert hat. Als die Mädchen die Pizzeria verlassen, stellen sie fest, dass einer von Dawns Autoreifen aufgeschlitzt wurde, und Tara ruft ihre Schwester Vicky (Samantha Scaffidi) an, um sie abzuholen. Währenddessen kehrt Art in die Pizzeria zurück, wo er die beiden Angestellten verstümmelt und tötet. Während sie wartet, fragt Tara einen Schädlingsbekämpfer, Mike (Matt McAllister), ob sie in das verlassene Wohnhaus, in dem er arbeitet, gehen kann, um die Toilette zu benutzen.
Drinnen trifft sie auf die Cat Lady (Pooya Mohseni), eine verwirrte Hausbesetzerin, die glaubt, die Puppe, die sie bei sich trägt, sei ihr kleines Kind. Art steigt in Dawns Auto und entführt sie. Tara begegnet Art dann im Wohnhaus, wo er sie verfolgt und mit einem Skalpell angreift. Doch das ist erst der Beginn einer Nacht voller Torturen und Toten...





Ein Teufel steckt unter der schrecklichen Halloween-Maske und mit diesem Einfall wird 84 Minuten lang gestalkt und geschlachtet.
Aber trotz des schonungslosen Grauens und vieler unappetitlicher Szenen gibt es auch einiges an morbider Atmosphäre und eine nagende Spannung, die mehr oder weniger aufrechterhalten bleibt. Natürlich ist "Terrifier" keine Weiterentwicklung des Slashers, es schimmert eher eine Hommage an die Filme des Subgenres aus den 80er Jahren heraus. Art, der Clown hat aber das Potential Augenhöhe mit Freddy Krueger, Jason Vorhees oder Michael Myers zu erreichen, obwohl die Schwächen des Films nach der klasse Exposition sehr sichtbar sind





Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

King Kong (1976)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Guillerman

Die Schöne und das Biest...

King Kong ist eine fiktive Affenkreatur riesigen Ausmaßes und war das erste Monster, das für den Film erfunden wurde und nicht von einer zuvor erschienenen Literaturvorlage stammt. 1933 realisierten Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack den Klassiker "King Kong und die weiße Frau", der zu einem Megaerfolg wurde.
Zahlreiche Remakes des Stoffes entstanden danach. Sicherlich ist Peter Jacksons Version aus dem Jahr 2005 eine der opulentesten und überzeugendsten Nachfolger.
Auch die 1976 entstandene Produktion von Dino de Laurentiis wurde ein Kinoerfolg. Er behauptete zwar im Vorfeld, dass sein "King Kong" Movie noch erfolgreicher in Kino laufen würde als Steven Spielbergs "Der weiße Hai" einige Monate zuvor, was aber nicht so eintrat wie erhofft. Dennoch kam der Film auf einen weltweiten Umsatz von 90 Millionen - bei einem Budget von 24 Millionen war das äusserst rentabel. Und der Film war 1976 der vierterfolgreichste Film in den USA. Weltweit lief es noch ein bisschen besser.
Leider kommen in John Guillermans Monsterfilm ausser einer Riesenschlange keine weiteren prähistorischen Saurier zum Einsatz. Dafür brachte der Film einen guten Karriereschub für Jeff Bridges und Jessica Lange war am Beginn ihrer großen Karriere.
In den 1970er Jahren führt Fred Wilson (Charles Grodin), ein leitender Angestellter der Petrox Oil Company, eine Expedition durch, die auf der Grundlage von Infrarotbildern eine bisher unentdeckte Insel im Indischen Ozean entdeckt, die von einer permanenten Wolkenbank verdeckt wird. Wilson glaubt, dass die Insel über große Ölvorkommen verfügt. Jack Prescott (Jeff Bridges), ein Primatenpaläontologe, schleicht sich auf das Expeditionsschiff und versucht, das Team vor der Reise zur Insel zu warnen, indem er eine ominöse letzte Botschaft über "das Brüllen der größten Bestie" von früheren, dem Untergang geweihten Entdeckern zitiert. Wilson befiehlt, Prescott einzusperren, da er ihn für einen Spion eines rivalisierenden Unternehmens hält. Schließlich macht Wilson Prescott zum Fotografen der Expedition. Das Schiff stößt auf eine Rettungsboot, auf der sich die schöne und bewusstlose Dwan (Jessica Lange) befindet. Als sie aufwacht, erzählt Dwan Prescott, dass sie eine aufstrebende Schauspielerin ist, die sich an Bord der Jacht eines Regisseurs befand, die plötzlich explodierte. Während der restlichen Schiffsreise fühlen sich Prescott und Dwan zueinander hingezogen.
Bei der Ankunft auf der Insel entdeckt das Team einen primitiven Stamm von Ureinwohnern, die innerhalb einer gigantischen Mauer leben, die zum Schutz vor einem geheimnisvollen Gott namens Kong errichtet wurde. Das Team stellt fest, dass es zwar große Ölvorkommen gibt, diese aber von so minderer Qualität sind, dass sie unbrauchbar sind. Später, als sich Dwan auf einem Floß befindet, entführen die Eingeborenen sie und bringen sie zurück auf die Insel, wo sie sie betäuben und ihren Gott, einem Riesenaffen namens Kong als Opfer darbringen. Der riesige Affe schnappt sich Dwan vom Altar und macht sich auf den Weg zurück in den Dschungel....






Durch den Mut von Jack kann sich Dwan befreien. Zu diesem Zeitpunkt hat Wilson bereits eine noch größere Geldquelle wie das Öl entdeckt: Das Monster. Auch hier fünktioniert die Geschichte von der Schönen und dem Biest. Richard H. Kline wurde für seine Kameraarbeit oscarnominiert, ebenso konnte eine Nominierung für den besten Ton errrungen werden. Einen Oscar gabs für die Specialeffekte von Carlo Rambaldi, Glen Robinson und Frank van der Veer.
Der Erfolg des Films trug dazu bei, die Karriere des Neulings Jessica Lange zu lancieren, obwohl sie Berichten zufolge negative Publicity für ihr Debüt erhielt, die laut dem Filmkritiker Marshall Fine fast ihre Karriere zerstörte.  Dies obwohl Lange für Kong den Golden Globe Award für das beste Schauspieldebüt in einem Kinofilm - weiblich - gewann. Viele Kritiker fanden das Spiel von Jessica Lange zu affektiert - wobei sie als die naive Dwan doch sehr überzeugend ist. Sie bringt dumme Sprüche und das Publikum weiß nicht, ob sie nervt oder ob man einfach darüber lacht. Sie passen aber in jedem Fall zum Charakter, den sie hier spielt. Und natürlich zähmt die blonde Frau den eigentlich eher sanftmütigen Kong sehr schnell. Ein Jammer, dass ihm so ein Schicksal bevorsteht








Bewertung: 7 von 10 Punkten.