Regie: Sion Sono
Flucht aus Samurai City...
Sion Sonos erster US-Spielfilm heißt "Prisoners of the Ghostland"
und wer Sonos frühere Filme wie "Love Exposure", "Cold Fish" oder
"Himizu" liebt und schätzt, wird vielleicht nicht ganz glücklich mit dem
Film sein, in dem Nicholas Cage die Hauptrolle spielt.
Die Macher haben zwar sehr viel in die Ausstattung und die
Szenenbilder investiert, dennoch wirkt "Prisoners of the Ghostland"
irgendwann als zu überfrachtet, man wird fast erschlagen von den
Schauwerten. Darunter leidet vielleicht auch die Story, die sehr an John
Carpenters "Die Klapperschlange" erinnert. Also ein Strafgefangener,
dem die Freiheit lockt, wenn er die ihm gestellte gefährliche Aufgabe
meistern kann. Er muss in beiden Filmen eine verschwundene Person
wiederfinden, die in einer NoGo Area zu suchen ist. In "Die
Klapperschlange" musste Snake Plissken alias Kurt Russell den
Präsidenten im futuristischen New York suchen, die Stadt wurde zur
Gefängniszone umfunktioniert, die die Kriminellen durch ständige
Überwachung, eine riesengroße Mauer und verminte Brücken vom Rest der
Bevölkerung fernhält. Auch Sonos Film spielt in der Zukunft und es sieht
so aus als wäre die Gegend durch eine nukleare Katastrophe kontaminiert
und weite Teile der Landschaft sind unter Quarantäne gestellt. Die
Geschichte spielt in Japan. Neben Atommüll herrscht reges Leben in einer
Siedlung namens Samurai Town. Die Stadt wird von einem skrupellosen,
nach jungen Mädchen sexsüchtigen Gouverneur (Bill Moseley), der sich
einen Harem adoptierter "Enkelinnen" hält. Die jungen Frauen sind seine
Sexsklaven und er verfügt über eine wehrhafte Privatarmee, die ihn
schützt - allen voran der Schwertkämpfer Jasujiro (Tak Sagaguchi). Vor
kurzem wurde die Bank in der Stadt von den beiden Gangstern Hero
(Nicholas Cage) und Psycho (Nick Cassavettes) ausgeraubt. Der
Collateralschaden enorm hoch...viele Tote, ganz besonders brutal auch
die Ermordung eines unschuldigen kleinen Jungen (Hiroshi Kaname), der
den Banditen eine Packung mit Kaugummi angeboten hat. Der Kleine stirbt
im Kugelhagel von Psycho, sein Kumpel wollte das Kind retten. Psycho
wird erschossen und Hero gefangengenommen. Der Gouverneur glaubt, dass
dieser Gangster der Einzige ist, der seine verschwundene Enkelin Bernice
(Sofia Boutella) wieder nach Hause nach Samurai City bringen kann. Sie
muss irgendwo in Ghostland entführt worden sein. Eine lebensgefährliche
Gegend. Hero winkt die Freiheit, wenn er die Enkelin ihrem sabbernden
Großbater zurückbringt. Und dieser hat vorgesorgt, damit der Kriminelle
nicht fliehen kann. Er trägt einen Schutzanzug, der mit diversen
Sprengstoffvorrichtungen ausgestattet ist. Sollte er nicht binnen 5
Tagen mit Bernice zurück sein, dann explodiert der Held....
Yukuza Nakaya ist als Suzie zu sehen, die auf dem Höhepunkt des Films mit einer Gatling Gun wütend in die Menge schießen darf. Trotz der enormen Schauwerte ist die Geschichte leider nicht sonderlich spannend. Wobei es einige sehr gute Szenen gibt. Der kleine Junge mit den Kaugummi taucht öfters in der Geschichte auf - sozuagen ein Toter, der dem guten Helden den Weg weist. Auch die Konfrontation zwischen den toten Psycho und Hero ist gelungen. Ebenso einige optische Einfälle wie beispielweise die Menschen, die zu Schaufensterpuppen gemacht werden óder die große Uhr, die von einigen starken Männern permanent angehalten wird, damit die Zeiger nicht weiterlaufen können.
Yukuza Nakaya ist als Suzie zu sehen, die auf dem Höhepunkt des Films mit einer Gatling Gun wütend in die Menge schießen darf. Trotz der enormen Schauwerte ist die Geschichte leider nicht sonderlich spannend. Wobei es einige sehr gute Szenen gibt. Der kleine Junge mit den Kaugummi taucht öfters in der Geschichte auf - sozuagen ein Toter, der dem guten Helden den Weg weist. Auch die Konfrontation zwischen den toten Psycho und Hero ist gelungen. Ebenso einige optische Einfälle wie beispielweise die Menschen, die zu Schaufensterpuppen gemacht werden óder die große Uhr, die von einigen starken Männern permanent angehalten wird, damit die Zeiger nicht weiterlaufen können.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.