Regie: Neil Marshall
Hexenjagd...
Der britische Filmregisseur Neil Marshall debütierte aussichtsreich
mit dem Werworf-Film "Dog Soldiers" und bereits sein zweiter Film
bestätigte diese Hoffnungen. "The Descent", die klaustrophobische Reise
einer Höhlenexpedion einiger Extremsportlerinnen, wurde sehr schnell zu
einem Klassiker des neuen Horrorfilms. Auch seine Verbeugung an den
Sandalenfilm "Centurion" war durchweg gelungen. Leider wurde es nach
diesen Filmen sehr still um ihn, Marshall war aber nicht untätig,
sondern arbeitete fürs Fernsehen. Erst 2019 meldete er sich mit "Hellboy
- Call of Darkness" beim Kinopublikum zurück. Ein Jahr später entstand
"The Reckoning" - eine Art Auferstehung des Hexenjägerfilms, der in den
60er und 70er Jahre sehr beliebt war. Filme wie "Hexen bis aufs Blut
gequält" von Adrian Hoven, "Die Hexenjagd" von Otokar Vavra oder "In den
Krallen des Hexenjägers" von Piers Haggard liefen damals in den Kinos.
Die beste Arbeit dieser Gattung lieferte der Brite Michael Reeves mit
"Der Hexenjäger" ab. In diesem Horrorklassiker aus dem Jahr 1971
brilliert Vincent Price als Inquisitor Matthew Hopkins, der tatsächlich
(von 1620 bis 1647) lebte.
"Reckoning" erinnert an diese Filme. Die Geschichte spielt im Jahr
1965. England wird von der Pest heimgesucht und die Hexenverfolgungen
sind in vollem Gange. Der junge Farmer Joe (Joe Anderson) lebt mit
seiner Frau Grace (Charlotte Kirk) auf einer gepachteten Farm. Die
beiden haben eine kleine Tochter und das Landleben erfüllt das Paar mit
einer großen Zufriedenheit. Doch es ist sehr schwer in diesen Zeiten das
Geld für die jährliche Pacht aufzubringen. Squire Pendleton (Steven
Waddington) begeht die schöne Grace und er würde dem Paar auch
finanziell entgegenkommen, wenn Grace ihm gewisse Wünsche erfüllt. Bei
einem Ritt in die Stadt infiziert sich Joe im Wirtshaus bei einem
Pestkranken. Die ersten Anzeichen der tödlichen Ansteckung machen sich
bereits zuhause bemerkbar. Da Joe Frau und Tochter nicht anstecken
möchte, wählt er den Freitot und erhängt sich. Grace findet ihren toten
Mann und begräbt ihn auf der Farm. Sein Tod wird zum Tagesgespräch im
Ort und Pendleton wittert nun seine Chance bei Grace zu landen. Doch
diese gibt ihm nicht nur einen Korb, sondern verjagt ihm mit
Waffengewalt von der Farm, als er versucht sie zu vergewaltigen. Doch
Pendleton schwört Rache und schwärzt Grace als Hexe an. Es dauert nicht
lange und der berüchtigte Hexenjäger Moorcroft (Sean Pertwee) und dessen
Foltergehilfin Ursula (Suzanne Magowan) sind vor Ort...
In Visionen wird Grace von Lucifer, gespielt von Ian Whyte, versucht. Aber immerhin findet die Frau einige Gehilfen wie den jungen Edwin (Callum Golden) und auch ihre beste Freundin Kate (Sarah Lambie) hält fest zu ihr. Marshall zeigt drastische Folterszenen und einige unappetitliche Tote. Zum einen blutspuckende Pestopfer, aber auch zertrümmerte Menschenschädel nach einem Unfall mit der Kutsche. Insgesamt ist "Reckoning" ein pessimistischer Film, der seinen Vorbildern sehr nahe kommt.
In Visionen wird Grace von Lucifer, gespielt von Ian Whyte, versucht. Aber immerhin findet die Frau einige Gehilfen wie den jungen Edwin (Callum Golden) und auch ihre beste Freundin Kate (Sarah Lambie) hält fest zu ihr. Marshall zeigt drastische Folterszenen und einige unappetitliche Tote. Zum einen blutspuckende Pestopfer, aber auch zertrümmerte Menschenschädel nach einem Unfall mit der Kutsche. Insgesamt ist "Reckoning" ein pessimistischer Film, der seinen Vorbildern sehr nahe kommt.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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