Mittwoch, 31. Oktober 2018

The Strangers: Opfernacht

























Regie: Johannes Roberts

Knock, knock who´s there...

Bryan Bertinos Hororfilm "The Strangers" aus dem Jahr 2008 spielte damals weltweit 82,8 Millionen Dollar ein. Ein für einen Horrorfilm hervorragendes Einspielergebnis, was nach einer Fortsetzung schrie. Aber es dauerte 9 Jahre bis die drei maskierten Mörder wieder zuschlugen. Im ersten "The Strangers" Film quälte das Trio, das an die durchgeknallte Manson Familie und deren Massaker erinnert, ein Liebespaar, die sich auf ein entspannte Wochenende freuen und irgendwann gegen die drei maskierte Eindringlinge ums nackte Überleben kämpfen. Der Macher Bryan Bertino gab auch zu, dass ihn die Manson Familie inspirierte, ebenso die Keddie Cabin Murders sowie eine Reihe von Einbrüchen, die er als Kind in seiner Nachbarschaft miterlebte und ihn ängstigten.
Die Idee war recht einfach, aber effektiv: Menschen, die sich sicher fühlen, weil sie drinnen sind - plötzlich klopft es an der Tür. Und draußen steht der Tod, dies wird im Laufe der nächsten Minuten und Stunden immer deutlicher.
"The Strangers - Opfernacht" ist ein typischer Halloween Film, heißt im Original "The Strangers - Prey at night" und aus zwei potentiellen Opfern wurden vier gemacht. Vater, Mutter, aufmüpfige und rebellische Tochter, cooler Sohn - die Regie führte diesemal Johannes Roberts. Bryan Bertino schrieb aber das Drehbuch zur Slasher Fortsetzung.
Der Film lässt sich in drei Kapitel einteilen. Teil 1 dient zum Kennenlernen der Familie. Cindy (Christina Hendricks) ist die besorgte Mom der pupertären Kinsey (Bailey Madison). Gemeinsam mit ihrem Mann Mike (Martin Henderson) hat sie beschlossen, dass das zur Zeit schwer erziehbare Mädchen ein Internat besuchen soll. Sohn Luke (Lewis Pullman) ist da weniger anfällig für Gefahren. Er spielt gerne Baseball und ist eine Art Vorzeigesohn.
Ein Familienausflug mit dem Auto soll Kinsey irgendwann ins Internat bringen. Aber vorerst will man noch im Trailerpark von Tante und Onkel einen Abstecher machen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Dieser Wohnwagenpark liegt in Covington, Kentucky - die Eltern sind begeistert, die Kids weniger. Der Onkel hat eine Nachricht hinterlassen, dass sie abwesend sind. Und es gibt auch sehr schnell Zoff zwischen Mom und Kinsey. Scheinbar ist die Familie auch nicht alleine im Park, wo alle Wohnkomplexe in etwa gleich aussehen. Ein seltsames Mädchen (Emma Bellomy) klingelt an der Tür und fragt nach einer Tamara. Und sie ist nicht allein. Ein Mann mit Maske (Damian Maffei) und ein anderes Mädchen mit Maske (Lea Enslin) halten sich im Park auf. Und das Trio ist gekommen um zu töten...



 Der Mittelteil in "The Strangers" - Prey at Night" ist am besten gelungen. Hier kann man tatsächlich mit der Familie mitfiebern, nachdem nach ca. 32 Minuten der erste Filmschock für Aufsehen und Horror sorgte. Es darf ums Leben gerannt werden und hier entwickelt die Fortsetzung eine genauso gute Spannung wie der Vorgänger. Leider wird beim Showdown wieder der immer gleiche Fehler gemacht, der auch viele Genreverwandte um so vieles schwächer werden lässt: Gemäß dem Motto immer noch einen weiteren Höhepunkt oben drauf zu setzen, wird die Szenerie zunehmend absurd und hinterlässt dann statt purer Spannung eher nur ungläubliges Kopfschütteln. Leider trifft dies auch Johnannes Roberts Film, der immerhin an der Kasse 30 Millionen Dollar einspielen konnte. Somit phasenweise gutes Terrorkino, aber insgesamt kein Potential zum neuen Klassiker, da den Ideen am Ende zunehmend die Puste ausgingen und man einfach noch ein paar enttäuschende Zugaben hinten angehängt hat, die nur wenig Sinn machen.



Bewertung: 6 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen