Regie: J. A. Bayona
Blue for you...
Für das fünfte Jurassic Park/Jurassic World" Abenteuer haben die
Produzenten den spanischen Regisseur J. A. Bayona verpflichtet, der
durch "Das Waisenhaus" bekannt wurde und aus dem Tsunami
Katastrophenfilm "The Impossible" einen Oscarkandidaten gemacht hatte.
Sein letzter Film war der von der Kritik sehr gelobte "Sieben Minuten
nach Mitternacht". Allesamt recht erfolgreich - aber nun feierte er den
Einstand im Bereich des Mega-Blockbusters.
Die weitweiten Einnahmen des Films belaufen sich bislang auf 1,3
Milliarden US-Dollar, womit er sich auf Platz 12 der finanziell
erfolgreichsten Filme aller Zeiten befinden. Auch in Deutschland
klingelten die Kassen. Mit 2,397 Millionen Kinobesucher befindet sich
das Saurier Epos auf Platz $ der Jahres Kinocharts 2018.
Der Film knüpft an das Ende des etwas erfolgreicheren Vorgängers
"Jurassic World" an, der die Katastrophe des Vergnügungsparks Jurassic
World zum Thema hatte. Dort konnte die riesige Zuschauermenge einen
echten T. Rex bestaunen, auch der Mosasaurus war eine echte Attraktion.
Durch die Schaffung einen noch gefährlicher aussehenden Hybriden kam es
aber zum Zwischenfall mit einen Collateralschaden und entwickelte sich
zur Katastrophe mit vielen Todesopfern, denn die Sauriers konnten ihre
Käfige verlassen und Jagd auf Touristen machen. Nur gut, dass es
inzwischen mit Owen Grady, gespielt von Chris Pratt, einen
Saurierflüsterer gab. Der Tierfreund hatte vier kleine
Baby-Velociraptoren großgezogen, die im Film dann ausgewachsene
Monsterechsen waren. Aber für sie war Grady das Alphatier, der Papa, dem
sich gehorchten. Sein Liebling unter den vier putzigen Haustierchen war
Blue und dieser Raptor hat als einziger des Quartetts den Vorgängerfilm
überlebt. Natürlich wurde Blue der Publikumsliebling und hat auch im
neuen Film eine große Rolle erhalten. Und weil die etwas chaotische
Liebesbeziehung zwischen Owen Grady und der etwas zickingen Claire
Dearing (Bryce Dallas Howard) auch gut funktionierte, wird sie in
"Jurassic World: Das gefallene Königreich" wieder neu aufgelegt. Obwohl
es den Anschein hatte, dass die Beiden ihre Beziehung nach den ganzen
Strapazen intensivieren und vertiefen, war dies aber nicht der Fall. Sie
trennten sich und sie kommen im Film wieder zusammen, streiten sich
natürlich wieder und man wünscht ihnen, dass sie nun endlich ein Paar
werden. Aber wie das Schicksal so will: Die Ereignisse überschlagen sich
und die Saurier stehen dem jungen Glück im Wege.
Und auch der fünfte Teil setzt auf das altbewährte Rezept. Es gibt
einige finstere Bösewichte wie Eli Mills (Rafe Spall), der die guten
Pläne von Hammonds altem Kompagnon Sir Benjamin Lockwood (James
Cromwell) durchkreuzen will. Denn der will einige der Saurier, die auf
der Insel Isla Nubla leben, in einer teuren Rettungaktion vor dem
drohenden Vulkanausbruch retten, die die gesamte Insel zerstören wird.
Mills will die Tiere aber verkaufen an die meistbietenden Unterhändler,
denn die Echsen sollen zu erfolgreichen Waffen für Kriege geklont
werden. Es ist wieder ein Großwildjäger (Ted Levine) im Geschehen und
ein fieser Kapitalist (Toby Jones). Unser gutes Heldenduo bekommt
Unterstützung von einem dunkelhäutigen, sehr sympathischen aber etwas
mimosenhaften Nerd (Justice Smith) und einer Ärztin (Daniela Pineda),
die ebenfalls noch im Alter des Teenager Zielpublikums sein dürfte.
Blue ist auch auf der Insel. Da Claire von Lockwood mit der Aktion
betraut wird, kommt auch Owen Grady ins Boot. Denn der ist der Einzige,
dem Blue freiwillig gehorchen könnte mit in die Zivilisation zu kommen.
Auf der Insel wird dann aber schnell klar, dass die Tierrettungsaktion
sabotiert wird und die Saurier für Geld verhökert werden sollen.
Ausserdem sind die Jäger so rücksichtslos, dass sie die majestätischen
Tiere der Vorzeit nicht besonders liebevoll behandeln. Der Tierschutz
müsste sich einschalten. Doch nur Owen und Claire können vielleicht noch
helfen...
Star des kurzweiligen Films, der keinerlei Überraschungen bietet,
sondern schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt ist neben Blue ein neu dazu
gekommener Stygimoloch, der für einige Lacher sorgt und der gentechnisch
veränderte Indoraptor, der im Laufe des Films mit einem guten Appetit
gesegnet ist und auch viel Futter vor das riesige Maul bekommt. Wer die
Jurassic Filme mag, wird auch diesen mögen. Natürlich ist Spielbergs
Teil 1 immer noch unerreicht, denn dort wurde die ganze Magie der
Urzeitechsen perfekt ausgespielt. Inzwischen hat man sich an die Tiere
gewöhnt und hat nichts dagegen, wenn sie uns wieder im Kino aufsuchen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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