Mittwoch, 20. Juni 2018

Star Wars - Die letzen Jedi

























Regie: Rian Johnson

Die Erben von Luke Skywalker...

Die 8. offizielle Star Wars Episode heißt "The Last Jedi" (in Deutschland: Die letzten Jedi) und ist eine positive Überraschung unter den vielen derzeitigen Blockbuster-Hits. Mit 1,332 Milliarden Einspielergebnis erreicht er derzeit Platz 11 in der Liste der umsatzträchtigsten Filme aller Zeiten - was zwar phänomenal ist, aber deutlich unter dem Einspielergebnis des Vorgängers "Das Erwachen der Macht" (2.068 Milliarden Dollar) bleibt. Trotz des Umsatzrückgangs erweist sich aber diese dreiteilige Neuauflage des Star Wars Phänomens, dass inzwischen schon generationsübergreifend begeistert hat, auch um einiges besser als die Episoden 1 bis 3, die von 1999 bis 2005 für Kassenrekorde sorgten und allesamt vom Star Wars Vater George Lucas inszeniert wurden.
"The Last Jedi" wurde inszeniert von Rian Johnson, der mit "Brick" und "Looper" bereits einige Achtungserfolge verbuchen konnte.
Auffallend ist auch der Zeitgeist, dem die Reihe im Hier und Jetzt unterliegt: Inzwischen ist natürlich eine Frau die große Heldin, die Macht wird mit ihr sein: Daisy Ridley - bekennende Veganerin und schon sind wir beim zweiten großen Thema. "Die letzten Jedi" macht sich auch für die Tierrechte stark - was ich besonders gut finde. Finn (John Boyega), der Freund von Rey (Daisy Ridley) und seine Kameradin Rose Tico (Kelly Marie Tran) haben gemeinsam mit R2-D2 (Jimmy Vee) eine Mission in der glamourösen Vergnügungsstadt Canto bright zu erfüllen. Es geht um nichts anderes als die Rebellen zu retten - doch zuerst befreien sich die stolzen Fathiers - merkwürdig schöne Alienrenntiere mit ein bisschen Hyänen-Aussehen), die von ihren Besitzern als Rennsklaven ausgebeutet werden. Die Tiere werden genauso geschlagen wie die Kinder, die auf sie aufpassen müssen. Auch Chewbacca wird sich ändern. Er, der bekennende Fleisch(fr)esser wird beim Anblick der putzigen Porgs (eine total süße Mischung aus Kaninchen,  Hamster und Vogel) höchstwahrscheinlich zum zukünftigen Veganer. Die Porgs sind ebenso ein Gewinn wie auch die wunderschönen Eiskristallfüchse oder die ständig arbeitenden Fischnonnen, die auf Ach-Tho, dem selbstgewählten Exil von Luke Skywalker (Mark Hamill) leben. Dort versucht Rey den alten Haudegen für das Aufleben der Rebellion wieder gewinnen zu können. Doch der ist stur und kommt erst zur Besinnung als ihm Meister Yoda in einer Vision begegnet. Fast zu spät schon um den angegriffenen Rebellenstützpunkt zu retten, wo auch Prinzessin Leia (Carrie Fisher) weilt.
Inzwischen ist aber auch ein Machtkampf bei der Ersten Ordnung ausgebrochen, wo Snoke (Andy Jerkis) der uneingeschränkte Herrscher ist. Doch sein Schüler Kylo Ren (Adam Driver), der einmal der Sohn von Han Solo war und diesen in "Das Erwachen der Macht" tötete und Armitage Hux (Domhnall Gleeson), der auch mehr Macht möchte, erweisen sich vielleicht als zukünftige Konkurrenten.  Rey versucht Kylo wieder auf die gute Seite zu ziehen, doch dies misslingt noch, weil der ganz andere Pläne verfolgt. Auf der Seite der Rebellen ist der impulsive Poe Dameron (Oscar Issac) fest entschlossen die erste Ordnung direkt zu bekämpfen. Er eckt damit gegen die Strategie von Leias Vertretung, Vizeadmiral Amilyn Holdo (Laura Dern) an, die eher mit ruhiger Hand agiert...







 
Ganz nebenbei taucht auch noch Gaststar Benicio del Toro auf, der einen undurchsichtigen Codeknacker spielt. Dieser Star Wars Film dauert beinahe epische 150 Minuten und wirkt in einigen Szenen wie ein total opulentes Historienspektakel aus dem Weltall. Statt auf viel technischen Schnickschnack hat man sich hier auf die guten Qualitäten der alten Star Wars Filme von 1977 bis 1983 besonnen, auch wenn sich die Story vom Helden, der eins mit der Macht werden will und soll und vom Bösen verführt werden könnte, wiederholt. Das Rad wird also nicht neu erfunden, es wird aber optisch perfekt neu aufgelegt und auch die Figuren werden gut performt. So ist wie bereits im ersten Film der geheimnisvolle Sohn von Han Solo, mit riesiger Macht ausgestattet, ein echter Gewinn für die Reihe. Und Adam Driver spielt den ambivalent wirkenden Jüngling des Teufels einfach klasse. Auch Daisy Ridley setzt bei ihrem zweiten Star Wars Auftritt eine deutlich markantere Note. Für Carrie Fisher war dieser edle Auftritt als Leia die letzte Filmrolle. Die beliebte Schauspielerin verstarb im Dezember 2016 an den Folgen eines Herzinfarkts.








Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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