Samstag, 15. Februar 2014

I spit on your grave 2





















Regie: Steven R. Monroe

Eine Amerikanerin in den Katakomben von Sofia...

Schade, schade...das hätte ein neuer Klassiker des Rape´n Revenge Genres werden können, denn in der ersten halben Stunde serviert uns der Regisseur Steven R. Monroe eine Geschichte, die durch seinen Handlungsort New York Potential hat, in die Fußstapfen von "Ein Mann sieht rot" zu treten. Die Story fängt sehr vielversprechend an und zeigt die junge Katie (Jemma Dallender) bei ihrer trostlosen Arbeit als Kellnerin und auch ihren Traum als Model Karriere zu machen. Das Aussehen hat die junge Frau, aber das Portfolio mit aussagekräftigen und künstlerisch überzeugenden Fotos fehlt noch. Doch die guten Fotografen sind teuer, aber immerhin hat sie ein Inserat mit Telefonnummer entdeckt, wo man kostenfreie Fotoshootings anbietet. Kurz nachdem Katie ihrem Nachbarn Jayson (Michael Dixon) noch zeigte wie eine effektive Rattenfalle funktioniert, schlittert sie selbst in den schlimmsten Alptraum ihres Lebens. Der Fotograf Iwan (Joe Absolom) und seine Brüder Georgy (Yavor Baharov) und Nicolay (Alexandar Aleksiew) hat sichtlich Gefallen an der jungen Frau, doch sehr schnell merkt Katie, dass die drei Männer es darauf anlegen, dass sie sich immer mehr entkleidet. Sie verlässt deren Wohnung, doch bekommt bald Besuch von dem in sie verliebten Georgy, der ihr die Bilder vorbei bringt. Sie wimmelt den Verehrer an der Tür ab, dieser dringt aber in einem unbeobachteten Moment in ihre Wohnung ein und filmt die junge Frau während sie schläft. Als sie durch das Blitzlicht wach wird, ist sie schockiert und schreit um Hilfe. Sie wird aber von Georgy überwätigt und brutal vergewaltigt. Das ist aber erst der Anfang ihres Leidensweges...

 Denn sie wacht irgendwann in Bulgarien auf und somit wird einmal mehr der böse, wilde Osten zum Kriegsschauplatz für einen Torture Film der ganz fiesen Art. Und hier wird der Streifen zur expliziten Schau von Terror und Schmerz und durch das bloße Abspulen des Racheplans nach dem Motto "Wie du mir, so ich Dir" verpasst der Film seine Spannungskurve und degradiert sich selbst zum flachen Herunterspulen von Racheszenen. Dabei hat alles so vielversprechend angefangen, aber leider legt der Regisseur wenig Wert auf Tiefgang und vor allem auf die geschädigte Psyche seines Opfers, die gemäss des Drehbuchs wie ein Rache-Roboter zu agieren hat und so hart, brutal und kalt vorgeht, aber keinerlei plausibler Emotion mehr fähigs ist. Sie spult ihr Racheprogramm herunter, wie das emotionslose Aufsagen eines Gedichts. Mit anderen Worten: alles im zweiten Teil des Films wirkt plump und auch nicht allzu logisch oder plausibel. Warum nehmen die Täter ihr Opfer mit nach Osteuropa ? Und noch unglaubwürdiger, dass dann auch noch das Wiedersehen von den Tätern systematisch geplant und auch vollzogen wird. Als drastischer Höhepunkt wird Katie auch noch von einem Freund der Familie mit einem Elektroschocker malträtiert. Eine der nachhaltigsten Szenen dieser Tortur in Sofia. In Fankreisen reagierte man eher begeistert auf diesen harten Rachethriller mit seinen sehr unschönen Szenen (da hatte die FSK wahrscheinlich einen besonders lockeren Tag), ich bedauere eher, dass der Film nach einem fulminanten Beginn zur stumpfsinnigen Gewaltorgie mutiert. Hier dienen diese Szenen nicht mehr der Dramaturgie, sondern die Dramaturgie muss sich zugunsten dieser Szenen völlig aufgeben. Schade, da wäre weniger viel mehr gewesen...


Bewertung: 5 von 10 Punkten. 

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