Verrückte Wissenschaftler...
Im
Jahr 1922 veröffentlichte H.P.Lovecraft seine Kurzgeschichte "Herbert West - Der
Wiedererwecker". Der 1890 in Rhode Island geborene Schriftsteller gilt als einer
der weltweit einflussreichsten Autoren anspruchsvoller und phantastischer
Horrorliteratur.
Die Werke Lovecrafts wurden oft verfilmt, allerdings meistens im B-Movie
Sektor. Die beste Verfilmung dürfte vermutlich "Re-Animator" von Stuart Gordon
aus dem Jahre 1985 sein.
An
der Universität Zürich im Institut für Medizin in der Schweiz, bringt Herbert
West (Jeffrey Combs) seinen toten Professor Dr. Hans Gruber (Al Berry), wieder
zum Leben. Es
ist allerdings ein Versuch mit verheerenden Nebenwirkungen, denn die Dosis war
viel zu hoch. West
geht daraufhin an die Miskatonic Universität in New England , um seine Studien
fortzusetzen . Er
mietet ein Zimmer bei dem vielversprechenden Medizinstudent Dan Cain (Bruce
Abbott), der ein heimliches Verhältnis mit Megan Healsey (Barbara Crampton), der
Tochter des Dekans (Robert Samson) hat. Heimlich richtet West im Keller des
Gebäudes sein eigenes persönliche s Labor ein, um die Studien weiterzubetreiben,
die totes Gewebe wieder zum Leben erwecken sollen.
West
macht sich schnell an der Uni unbeliebt und bald wird der alteingessenen
Gehirnchirurg Dr. Carl Hill (David Gale) zu seinem Feind. Als erstes Opfer für
Wests Versuche muss Daniels Katze dran glauben.
Diese
erweckt er tatsächlich wieder zum Leben, doch aus dem lieben Schmusekater wird
eine aggressive und gefrässige Bestie, die ihr Herrchen fast ins Jenseits
befördert. Doch das ist erst der Anfang der weiteren Experimente, die bald noch
in einen Kampf der Mad Scientists einmünden...
Und
der hat es tatsächlich in sich. "Re-Animator" erweist sich als äusserst
geglückte 80er Variante von Dr. Jeckyll und Mr. Hyde, von Frankenstein und all
den verrückten Wissenschaftlern, die es auch geschafft haben in der Popkultur
Einzug zu halten.
Der
Film ist erfrischend anders und wirkt extrem eigenständig trotz der großen
Vorbilder. Man erkennt, dass diese Wiederbelebung äusserst geglückt ist und dass
sich "Re-Animator" inzwischen in die Riege der Kultfilme eingereiht hat. Dies
gelingt durch den schwarzen Humor, durch einen dreckigen Charme und viel
knalligen Splattereffekten, die den ganz besonderen Rhythmus des Films noch
verstärken.
Ich
hoffe auf eine würdige DVD-Umsetzung. Der Film war bis zum Sommer 2013 in
Deutschland indiziert.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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