Sonntag, 15. September 2013

Re-Animator

Regie: Stuart Gordon

Verrückte Wissenschaftler...

Im Jahr 1922 veröffentlichte H.P.Lovecraft seine Kurzgeschichte "Herbert West - Der Wiedererwecker". Der 1890 in Rhode Island geborene Schriftsteller gilt als einer der weltweit einflussreichsten Autoren anspruchsvoller und phantastischer Horrorliteratur.
Die Werke Lovecrafts wurden oft verfilmt, allerdings meistens im B-Movie Sektor. Die beste Verfilmung dürfte vermutlich "Re-Animator" von Stuart Gordon aus dem Jahre 1985 sein.
An der Universität Zürich im Institut für Medizin in der Schweiz, bringt Herbert West (Jeffrey Combs) seinen toten Professor Dr. Hans Gruber (Al Berry), wieder zum Leben. Es ist allerdings ein Versuch mit verheerenden Nebenwirkungen, denn die Dosis war viel zu hoch.  West geht daraufhin an die Miskatonic Universität in New England , um seine Studien fortzusetzen . Er mietet ein Zimmer bei dem vielversprechenden Medizinstudent Dan Cain (Bruce Abbott), der ein heimliches Verhältnis mit Megan Healsey (Barbara Crampton), der Tochter des Dekans (Robert Samson) hat.  Heimlich richtet West im Keller des Gebäudes sein eigenes persönliche s Labor ein, um die Studien weiterzubetreiben, die totes Gewebe wieder zum Leben erwecken sollen.
West macht sich schnell an der Uni unbeliebt und bald wird der alteingessenen Gehirnchirurg Dr. Carl Hill (David Gale) zu seinem Feind.  Als erstes Opfer für Wests Versuche muss Daniels Katze dran glauben.
Diese erweckt er tatsächlich wieder zum Leben, doch aus dem lieben Schmusekater wird eine aggressive und gefrässige Bestie, die ihr Herrchen fast ins Jenseits befördert. Doch das ist erst der Anfang der weiteren Experimente, die bald noch in einen Kampf der Mad Scientists einmünden...

 Und der hat es tatsächlich in sich. "Re-Animator" erweist sich als äusserst geglückte 80er Variante von Dr. Jeckyll und Mr. Hyde, von Frankenstein und all den verrückten Wissenschaftlern, die es auch geschafft haben in der Popkultur Einzug zu halten.
Der Film ist erfrischend anders und wirkt extrem eigenständig trotz der großen Vorbilder. Man erkennt, dass diese Wiederbelebung äusserst geglückt ist und dass sich "Re-Animator" inzwischen in die Riege der Kultfilme eingereiht hat. Dies gelingt durch den schwarzen Humor, durch einen dreckigen Charme und viel knalligen Splattereffekten, die den ganz besonderen Rhythmus des Films noch verstärken.
Ich hoffe auf eine würdige DVD-Umsetzung. Der Film war bis zum Sommer 2013 in Deutschland indiziert. 

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

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