Regie: Peter Sykes
Die Diener des Teufels Asteroth...
1975 war der helle Stern der Hammer Productions leider schon
verblasst. Doch mit deutschen Produzenten und einer guten Starbesetzung
versuchte man noch einen Blockbuster in Stil von "Der Exorzist"
hinzubekommen. "Die Braut des Satans" heißt im Original "To the Devil a
Daughter" und in diesem Film von Peter Sykes spielt die äusserst
attraktive Nasstassja Kinski nach "Falsche Bewegung" von Wim Wenders
ihre zweite größere Filmrolle. Ihr Durchbruch erfolgte dann aber erst
ein Jahr später im deutschen Fernsehen mit der "Tatort" Folge "Die
Reifeprüfung".
Aus den USA wurde Richard Widmark verpflichtet und Christopher Lee
wurde nach längerer Pause wieder von Hammer für einen Film engagiert.
Leider ist der Film sehr konfus geraten, was sicherlich sehr an dem
holprigen Drehbuch von Christopher Wicking liegt. Richtige Spannung
oder Nervenkitzel durch die Präsenz einer Satanssekte kommt leider nie
auf. Der Filmfan vermisst hier schmerzlich diese fiesen skurrilen
Gestalten aus "Rosemarys Baby", obwohl Christopher Lee als Bösewicht nie
schlecht ist.
Er spielt den katholischen Priester Michael Rayner, der in der
ersten Szene des Films in seinem Heimatland wegen seiner Verfehlungen
exkommuniziert wird. Doch der Mann agiert weiter und verlegt seine
Schandtaten nach Bayern, wo er eine Sekte mit Namen "Die Kirche der
Kinder des Herrn" aufbaut. Gemeint ist damit nicht der liebe Gott,
sondern sein Widersacher unten in der Hölle. Die Mitglieder huldigen
also Satan und einem Wesen der Finsternis, dass sie Asteroth nennen. Der
Brite Henry Beddows (Denholm Elliot) hat sich leider durch einen Pakt
mit diesen Teufelsanbetern eingelassen, was er jedoch stark bereut. Auch
seine verstorbene Frau Margaret (Isabella Telezynska) hat von 18 Jahren
eine Tochter geboren, die Catherine (Nastassja Kinski) heißt und in der
Obhut der Sekte aufwuchs, ohne zu wissen, dass der Teufel seine Hand im
Spiel hat. Das Mädchen ist sehr gläubig und trägt bereits die Kleidung
einer Klosternonne. Von dem Pater ihres Vertrauens erhält sich die
Erlaubnis von Bayern nach London zu reisen. Dort soll sie in einem
Ritual geopfert werden. Ihr Vater will dies verhindern und sucht die
Hilfe bei dem amerikanischen Schriftsellter John Verney (Richard
Widmark), der ein Spezialist für okkulte Stoffe ist. Obwohl er etwas
skeptisch ist, sagt er dem Vater Hilfe zu und holt das Mädchen vom
Flughafen ab und versteckt sie bei sich zu Hause. Doch die
Teufelsanbeter haben bereits ihre Spur aufgenommen....
Komischerweise befand sich dieser chaotische Horrorstreifen bis
2011 auf dem Indez. Beim Kinoeinsatz 1976 gab es vernichtende Kritiken.
Was sicherlich auf das schreckliche Durcheinander zurückzuführen ist,
das die Filmhandlung leider bis zum Schluß kennzeichnet. Auch beim
Finale gaben sich die Macher keine sonderliche Mühe - der Film endet
abrupt und für den Zuschauer wirkt dies so als würden die Macher einfach
keine Lust mehr gehabt haben.
Das hätte man sicherlich mehr daraus machen können - für mich einer
der schwächsten Hammer-Movies trotz der attraktiven Starbesetzung
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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