Dienstag, 12. November 2019

Die Braut des Satans

























Regie: Peter Sykes

Die Diener des Teufels Asteroth...

1975 war der helle Stern der Hammer Productions leider schon verblasst. Doch mit deutschen Produzenten und einer guten Starbesetzung versuchte man noch einen Blockbuster in Stil von "Der Exorzist" hinzubekommen. "Die Braut des Satans" heißt im Original "To the Devil a Daughter" und in diesem Film von Peter Sykes spielt die äusserst attraktive Nasstassja Kinski nach "Falsche Bewegung" von Wim Wenders ihre zweite größere Filmrolle. Ihr Durchbruch erfolgte dann aber erst ein Jahr später im deutschen Fernsehen mit der "Tatort" Folge "Die Reifeprüfung".
Aus den USA wurde Richard Widmark verpflichtet und Christopher Lee wurde nach längerer Pause wieder von Hammer für einen Film engagiert.
Leider ist der Film sehr konfus geraten, was sicherlich sehr an dem holprigen Drehbuch von Christopher Wicking liegt. Richtige Spannung oder Nervenkitzel durch die Präsenz einer Satanssekte kommt leider nie auf. Der Filmfan vermisst hier schmerzlich diese fiesen skurrilen Gestalten aus "Rosemarys Baby", obwohl Christopher Lee als Bösewicht nie schlecht ist.
Er spielt den katholischen Priester Michael Rayner, der in der ersten Szene des Films in seinem Heimatland wegen seiner Verfehlungen exkommuniziert wird. Doch der Mann agiert weiter und verlegt seine Schandtaten nach Bayern, wo er eine Sekte mit Namen "Die Kirche der Kinder des Herrn" aufbaut. Gemeint ist damit nicht der liebe Gott, sondern sein Widersacher unten in der Hölle. Die Mitglieder huldigen also Satan und einem Wesen der Finsternis, dass sie Asteroth nennen. Der Brite Henry Beddows (Denholm Elliot) hat sich leider durch einen Pakt mit diesen Teufelsanbetern eingelassen, was er jedoch stark bereut. Auch seine verstorbene Frau Margaret (Isabella Telezynska) hat von 18 Jahren eine Tochter geboren, die Catherine (Nastassja Kinski) heißt und in der Obhut der Sekte aufwuchs, ohne zu wissen, dass der Teufel seine Hand im Spiel hat. Das Mädchen ist sehr gläubig und trägt bereits die Kleidung einer Klosternonne. Von dem Pater ihres Vertrauens erhält sich die Erlaubnis von Bayern nach London zu reisen. Dort soll sie in einem Ritual geopfert werden. Ihr Vater will dies verhindern und sucht die Hilfe bei dem amerikanischen Schriftsellter John Verney (Richard Widmark), der ein Spezialist für okkulte Stoffe ist. Obwohl er etwas skeptisch ist, sagt er dem Vater Hilfe zu und holt das Mädchen vom Flughafen ab und versteckt sie bei sich zu Hause. Doch die Teufelsanbeter haben bereits ihre Spur aufgenommen....




Komischerweise befand sich dieser chaotische Horrorstreifen bis 2011 auf dem Indez. Beim Kinoeinsatz 1976 gab es vernichtende Kritiken. Was sicherlich auf das schreckliche Durcheinander zurückzuführen ist, das die Filmhandlung leider bis zum Schluß kennzeichnet. Auch beim Finale gaben sich die Macher keine sonderliche Mühe - der Film endet abrupt und für den Zuschauer wirkt dies so als würden die Macher einfach keine Lust mehr gehabt haben.
Das hätte man sicherlich mehr daraus machen können - für mich einer der schwächsten Hammer-Movies trotz der attraktiven Starbesetzung
 




Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen