Freitag, 1. März 2019

Halloween (2018)

























Regie: David Gordon Green

40 Jahre, eine verdammt lange Zeit...

John Carpenters Horrorfilm "Halloween" entstand 1978 und brachte es im Laufe der Zeit auf 9 Fortsetzungen. Damit zählt sie zu den ganz wenigen Filmreihen, die generationsübergreifend bis heute funktionieren. Regisseur David Gordon Green hat beim 11. Teil aber beschlossen alle bisherigen Fortsetzungen außer Acht zu lassen. Somit war Laurie Strode, die Heldin aus dem Originalfilm, nie die Schwester von Serienkiller Michael Myers. Er lebte auch bis zuletzt ununterbrochen in der Psychiatrie, wurde von Dr. Loomis betreut und nach dessen Tod hat sich mit Dr. Ranbin Sartain (Haluk Bilginer) ein adäquater Nachfolger gefunden, der den Mörder, der seither nie mehr gesprochen hat, betreut und studiert.
Was ist aber aus Laurie geworden ? Vierzig Jahre nach dem katastrophalen Ereignissen an Halloween ist sie natürlich schon Großmutter. Und sie hat das Trauma von damals nie richtig überwunden. Daher hat das Verhältnis zu ihrer Tochter Karen (Judy Greer) schon immer etwas gelitten. Die hat selbst bereits eine beinahe erwachsene Tochter (Andi Matichak), die Ally heißt und sich auf die Halloween Party freut. Denn mit ihrem neuen Freund Cameron Elam (Dylan Arnold) hat sie sich die Verkleidung als Bonnie and Clyde ausgedacht.
Mythos Michael Myers hat aber auch die beiden Podcasters Aaron Corey (Jefferson Hall) und Dana Haines (Rhian Rees) auf den Plan gerufen den Serienkiller in der Anstalt aufzusuchen und ihm ein Interview zu entlocken. Doch der bleibt stur und still, auch in dem Moment als Corey Michaels Maske aus der Tasche holt und mit ihr vor seinen Augen herumschwenkt.
Es dauert noch ne Weile bis Michael zuschlägt, denn zuerst muss eine Busfahrt organisiert werden, der die Insassen in eine andere Einrichtung verlegen soll. Natürlich lässt es sich Dr. Sartain nicht nehmen, seinen berühmten Patienten selbst zu begleiten - sicher ist sicher. Doch wie es zu erwarten war, gelingt es Michael den Bus in einen Unfall zu verwickeln und dann macht er sich auf den Weg nach Haddonfield. Dort wo Laurie Strode schon wehrhaft für den Tag gerüstet hat, an dem Michael zurückkehrt. Sie schießt ausgezeichnet und hat in ihrem Haus einige Vorkehrungen in Sachen Sicherheit gemacht. So wurde der Keller beinahe schon in einen Art Panicroom umfunktioniert. Michael macht noch eine kleine Stippvisite an einer Tankstelle. Dort halten sich auch Aaron und Dana auf. Bedauerlich, aber es ist so. Dann Kameraschwenk auf das nächtliche Halloween Treiben in der beliebten Kleinstadt Haddonfield. Eine Gestalt, die Michaels Maske trägt, läuft zielsicher durch die Straßen...



Natürlich gabs in den vielen Fortsetzungen um Michael Myers reichlich absurde Drehbucheinfälle, also Grund genug, die einfach mal zu entfernen und dort weitermachen, wo es vor 40 Jahren aufhörte. Dennoch haben die Drehbuchautoren von "Halloween 2018" eine ganze Menge sonderbarer Nebenschaupätze eingebaut. So scheint der neue Psychiater von Michael alles andere als ein Dr. Loomis zu sein, der in Michael stets das unwiderruflich Böse sah, dass man vernichten müsse. Auch Laurie ist mit einer Überdosis Paranoia ausgestattet, aber immerhin ist es Jamie Lee Curtiz, die das spielen darf - die zweite Ikone der beliebten Slasher Reihe. Und sie ist es auch, die aus ihrem angeblichen Gefängnis daheim, die eigentliche Struktur offenlegt: Eine Falle für Peiniger.
Regie führte David Gordon Green, der bereits für seinen Film "Prince Avalanche" den silberen Bären für die beste Regie gewann.





Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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