Regie: Jose Luis Meribo
Zombies in Skopje...
Ein Film mit vielen verschiedenen Namen: "La orgia de los muertos" entstand 1972 unter der Regie von Jose Luis Meribo. Er kam aber erst am 3. September 1973 in die spanischen Kinos. In den USA lief er 1974 unter dem Titel The Hanging Woman im Kino und wurde dort später unter dem Titel Beyond the Living Dead erneut veröffentlicht. Der Film erschien in Deutschland am 6. April 1976 unter dem Titel "Der Totenchor der Knochenmänner“ und wurde am 1. März 1977 in Deutschland unter dem Titel "Die Bestie aus dem Totenreich“ erneut veröffentlicht. In Großbritannien lief er unter dem Titel "Zombies – Terror of the Living Dead“, in Frankreich unter dem Titel "Les Orgies Macabres“ und in Australien unter dem Titel "Bracula, Terror of the Living Dead“. Serge Chekov (Stelvio Rosi) ierbt das Anwesen seines Onkels und entdeckt, dass Professor Droila (Gerard Tichy), ein ambitionierter Wissenschaftler, im Keller wohnt. Das malerische Skopje des 19. Jahrhunderts bildet die unheimliche und wunderschöne Kulisse für diese Wundertüte voller verdrehter Motive, verdächtiger Ideologien und grausamer Zombies. Nachdem der Lebemann ein Telegramm erhalten hat, in dem ihm mitgeteilt wird, dass er im Testament seines verstorbenen Onkels bedacht worden ist, reist Serge Chekov in dieses abgelegene Dorf nahe Skopje um das Erbe anzutreten, von einem Onkel, den er überhaupt nicht gut kannte. Bei seiner Ankunft stößt er als erstes auf eine junge Frau, die sich auf dem Friedhof erhängt hat. Die Tote ist zufällig Serges Cousine Maria (Aurora de Alba), die Tochter des Onkels und Haupterbin. Jetzt, da sie aus dem Weg ist, soll Serge alles erben, sehr zum Missfallen von Nadia (Maria Pia Conte), der viel jüngeren Frau von Graf Mihaly. Nadia erweist sich als enorm bösartig und steckt wahrscheinlich hinter den fragwürdigen Todesfällen ihres Mannes und von Maria, die nämlich ermordet und danach erst aufgehängt worden ist, wie der Polizeiinspektor (Pasquale Basiles) herausfindet. Außerdem ist ihr eine Affäre nicht genug, denn sie treibt es gleich mit zwei verschiedenen Männern. Der eine ist Butler Ivan(Charles Quinlay ), der sie bei den Morden eventuell unterstützt haben könnte, während es sich bei dem anderen um Igor (Paul Naschy), einen durchgeknallten Totengräber mit genauso beunruhigenden wie seltsamen sexuellen Vorlieben. In Mihaly Manor leben außerdem noch Professor Leon Droila (Gérard Tichy) – ein mit dem Grafen befreundeter Wissenschaftler, der mit Elektrizität experimentiert, um Tote wiederzubeleben – und Leons liebreizende Tochter Doris (Dyanik Zurakowska), die als Dienstmädchen fungiert...
Der sehr gut bebilderte Film orientiert sich an den Hammer-Movies und ist zunächst ein rätselhafter Krimi, der sich aber ganz allmählich eine schaurige Horrorgeschichte entwickelt. Optisch und atmosphärisch sicherlich dem gothic Horror zuzuordnen: Ein Herrenhaus in einem düsteren, abgeschiedenen Dorf, alte Friedhöfe, Krypten und Katakomben, Geheimgänge und Laboratorien. Dabei entwickelt sich die Geschichte innerhalb der im Akkord aufgebotenen morbiden Blickfängern eher behäbig, doch mit zunehmender Laufzeit stellt sich dann doch Spannung ein, denn die merkwürdigen bis unheimlichen Geschehnisse werden immer wieder geschickt nebulös verschleiert, so dass man sich lange nicht sicher ist, ob hier nun das Übernatürliche oder ein gewieftes kriminelles Komplott dahintersteckt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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