Regie: William Castle
Träume...
William Castle ist der Mann, der den
Polanski Klassiker "Rosemarys Baby" produzierte. Ein später Triumph für
den Mann, der ab den 40er Jahren vornehmlich B-Filme drehte.
Nach Gründung einer eigenen Produktions-Firma spezialisierte er
sich aufs Gruselgenre. Die Filme wurden dabei von Werbegimmicks
aufgepeppt, durch die er auch als Regisseur berühmt wurde. Zum Beispiel
gab es eine Lebensversicherung über 1.000 US-Dollar, für den Fall, dass
ein Zuschauer an Todesangst stürbe. Bei einem Geisterfilm wurde den
Zuschauern eine spezielle Brille gegeben um besonders schreckenerregende
Gestalten auszublenden. In "Der Tingler" - einem seiner besten Filme
flüchtet ein wurmartiges Monster, worauf in den Kinos wurmartige Puppen
von Statisten in den Zuschauerraum geworfen wurden. Auch ließ Castle in
Kinosälen beleuchtete Skelette aufhängen. In seinen Filmen setzte er
immer wieder gezielt komödiantische Elemente ein, die allerdings
weitgehend wirkungslos blieben.
Der mit einem bescheidenen Budget im Jahr 1964 realisierte "The
Night Walker" (deutscher Verleihtitel: Er kam nur nachts) verzichtet auf
diese Spielereien. Denn es hätte auch nicht zum Inhalt des Filmes
gepasst, der auf Suspence und leichte Gruselelemente setzt, die mit der
Zugabe von Gimmicks nicht die erwünschte Wirkung erzielt hätten.
Immerhin konnten die Hollywoodstars Barbara Stanwyk und Robert
Taylor für die Hauptrollen verpflichtet werden. Die beiden waren von
1939 bis 1951 verheiratet. Zuerst wollte man Joan Crawford, aber die war
fest entschlossen in "Hush Hush Sweet Charlotte" ihr Comeback zu wagen.
Auf die Frage, ob die beiden Geschiedenen Einwände hätten gemeinsam in
einem Film aufzutreten, meinte Taylor, der zu dieser Zeit mit Ursula
Thiess verheiratet war "Mir ist es recht, wenn es ihr recht ist".
Stanwyk war es recht, aber man sollte vorher die Eheleute Taylor fragen.
Als man sich die Meinung von Ursula Thiess einholte, meinte sie "es ist
nicht unbedingt alles in Ordnung".
Irene
Trent (Stanwyk) ist unglücklich mit dem blinden, pathologisch
besitzergreifenden Millionärs-Erfinder Howard (Hayden Rorke)
verheiratet, dessen Gesicht entstellt ist. Das
palastartige Herrenhaus von Howard und Irene ist vollgepackt mit einer
Auswahl an Kuckucksuhren, die alle perfekt synchronisiert sind, und
Howard zeichnet alle Gespräche im Haus auf Band auf, in der Hoffnung,
Irene dabei zu erwischen, wie sie eine illegale Liaison plant. Aufgrund von Howards Eifersucht lebt Irene in ständiger Angst. Irene bleibt Howard treu, aber nicht freiwillig; Er lässt sie nie das Haus verlassen und empfängt keine Gäste außer seinem Anwalt Barry Morland (Robert Taylor). Howard
verbringt die meiste Zeit damit, in seinem Labor im Obergeschoss an
einer Vielzahl von Projekten zu arbeiten, deren Art er niemandem
preisgeben möchte, während Irene ihrem Verlangen nach einer
außerehelichen Affäre mit immer wiederkehrenden Träumen von einem
Fantasy-Liebhaber nachgeht. Natürlich
beobachtet er seine Frau auch im Schlaf und er kann sich nicht
vorstellen, dass dieser Lover nur eine Illusion ist. Er verdächtigt bald
seinen Anwalt Morland. Howard
kommt bei einer Explosion im Labor ums Leben und Irene soll nach
Abschluss des Nachlassverfahrens das Haus und Howards gesamtes Vermögen
erben. Das verkohlte Labor ist mit einem Vorhängeschloss gesichert, sodass niemand es betreten kann. Irene hat einen Albtraum, in dem Howard sie durch das Haus verfolgt. Überzeugt,
dass sie den Ort von Howards Tod verlassen muss, zieht Irene zurück in
die Hinterzimmerwohnung des Schönheitssalons, den sie besitzt und den
sie vor ihrer Heirat mit Howard betrieben hat. Dort findet sie in Joyce (Judy Meredith), einer frisch eingestellten Kosmetikerin, eine Vertraute. Irene
träumt weiterhin von ihrem Fantasieliebhaber (Lloyd Bochner) und
langsam hat Irene das Gefühl, dass sie nicht mehr zwischen Traum und
Realität unterscheiden kann. In einem Traum heiraten Irene und ihr Fantasieliebhaber vor einer Gruppe von Zeugen aus Wachsfiguren. Irene erkennt die Kapelle als dieselbe, in der sie und Howard geheiratet haben. Dann kommt Howard selbst herein und wird erneut mit ihr verheiratet, während der Liebhaber verschwindet. Als sie aufwacht, ist Irene überzeugt, dass diese letzte Begegnung kein Traum war, und bittet Barry um Hilfe...
Taylor und Stanwyk sind natürlich Profis, die ihre Rollen glaubwürdig spielen. Natürlich ist die Story reichlich konstruiert, aber Castle verkauft seine Geschichte total gut und es macht Spass den Psychogrusler anzusehen. Eine Überraschung folgt der nächsten. Die Kameraarbeit von Harold E. Stine und die Musik von Vic Mizzy unterstützen das phantasievolle Skript von Drehbuchautor Robert Bloch, der die Filmvorlage von "Psycho" schrieb.
Taylor und Stanwyk sind natürlich Profis, die ihre Rollen glaubwürdig spielen. Natürlich ist die Story reichlich konstruiert, aber Castle verkauft seine Geschichte total gut und es macht Spass den Psychogrusler anzusehen. Eine Überraschung folgt der nächsten. Die Kameraarbeit von Harold E. Stine und die Musik von Vic Mizzy unterstützen das phantasievolle Skript von Drehbuchautor Robert Bloch, der die Filmvorlage von "Psycho" schrieb.