Montag, 30. Oktober 2023

The Popes Exorcist


 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie: Julius Avery

Aus dem Tagebuch von Pater Amorth...

Der italienische Priester Gabriele Amorth, die Hauptfigur von Julius Averys Horrorfilm "The Popes Exorzist" hat tatsächlich gelebt. Er wurde 1925 geboren und verstarb 2016 und hat mehrere Bücher zum Thema "Exorzismus" verfasst, denn er war als Teufelsaustreiber ab 1986 in der Diozöse Rom beschäftigt.
Auf seine Initiative hin stieg die Anzahl der italienischen Exorzisten auf über dreihundert. Als oftmalige Ursache von Besessenheit nannte er die Beschäftigung mit okkulten Themen und Ritualen durch Pendeln, Totenbeschwörung oder Kartenlegen sowie das Aufsuchen von Wahrsagern. Er unterschied nie zwischen der weißen und der schwarzen Magie, denn er hielt sie beide für sehr gefährlich und ein Werk des Satans.  "Wer nicht an den Teufel glaubt, glaubt nicht an das Evangelium“ war sein Leitspruch und auch der des Papstes , der im Film von Franco Nero gespielt wird. Dabei wird sein Name nicht genannt, aber gemeint ist der damals amtierende Johannes Paul II. 
Die Geschichte, die der Film erzählt spielt im Jahr 1987.  Pater Gabriele Amorth (Russell Crowe), der persönliche Exorzist des Papstes, ist ein bodenständiger Rollerfahrender, humorvoller und praktischer Mann. Mit einem Auftrag des Papstes reist er in ein italienisches Dorf, in dem ein Mann scheinbar von einem Dämon besessen ist. Zusammen mit dem örtlichen Priester betritt Amorth den Raum, in dem der Mann gefesselt ist. Während Amorth ihn mit einem Sakramental der Benedikt-Medaille exorziert, verspottet er den Dämon und fordert ihn auf als Beweis seiner Existenz in den Körper eines Schweines zu wechseln . Als der Dämon aus dem Körper des Mannes fährt und Besitz von dem Tier ergreift, wird dieses mit einer Schrotflinte erschossen. Dieser Vorfall bringt Amorth in Schwierigkeiten mit einem Kirchengericht, da er ohne Erlaubnis seiner Vorgesetzten gehandelt hat. Ein Mitglied des Tribunals ist der freundliche afrikanischer Bischof Lumumba (Cornell John), aber der junge und einflussreiche amerikanischer Kardinal
Sullivan (Ryan O´Grady), ist sehr skeptisch was den praktizierten Exorzismus angeht. . Amorth antwortet, dass das Böse existiert und dass er keinen echten Exorzismus, sondern ein psychologisches Theater durchgeführt hat, um dem psychisch kranken Mann zu helfen. Angewidert verlässt Amorth das Tribunal. Der Papst beauftragt Amorth, einen besessenen Jungen namens Henry Vasquez (Peter DeSouza-Feighoney)  in Spanien zu besuchen. Henry, seine Mutter Julia (Alex Essoe) und seine rebellische Teenagerschwester Amy (Laurel Marsden) waren aus Amerika angereist, um eine mysteriöse alte spanische Abtei in Besitz zu nehmen, das einzige Vermächtnis von Julias Ehemann an seine Familie, nachdem er bei einem Autounfall, bei dem Henry anwesend war, ums Leben kam. Der traumatisierte Henry hat seit dem Unfall kein Wort mehr gesprochen. Nach einem unheilvollen Brand ziehen Arbeiter, die die Abtei restaurieren wollten ab. Und ab dieser Zeit geschehen übernatürliche Ereignisse, die mehr und mehr über Hand nehmen. Ein Dämon scheint von dem kleinen Jungen Besitz ergriffen zu haben...




So folgt Julius Averys Film, der weltweit ca. 77 Millionen Dollar einspielte, seinem Vorbild "Der Exorzist" von William Friedkin, der bis heute iin seiner Sparte unerreicht bleibt. Keine schlechte Idee, dieses "lieber gut geklaut, als schlecht geschrieben" und tatächlich hat der Film eine sehr starke erste Hälfte und die Darsteller Russell Crowe oder Franco Nero machen ihre Sache sehr gut. Leider setzten auch hier - wie in vielen neuen Horrorfilmen - die Macher darauf, dass der Höhepunkt der Geschichte vollgespickt mit lauter Schockmomenten sein muss, was die Atmosphäre stark beeinträchtigt. "Weniger ist mehr" wäre die Lösung gewesen, so bleibt ein eher mittelmßiger Gesamteindruck. In der Rolle von Pater Esquibel ist Daniel Zoyatto zu sehen.





Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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