Regie: Ching Siu Tung
100 Jahre später...
Nachdem in den ersten beiden "Chinese Ghost Story" Teilen Leslie
Cheung der Held sein durfte, wurde in "Chinese Ghost Story III" Tony
Leung Chiu-wai verpflichtet. Bei der Herstellung des Films im Jahr 1991
war er noch nicht der gefragte Topstar. Er hatte aber bereits in dem
John Woo Thriller "Bullet in the Head" mitgespielt und sollte nach
seinem Auftritt in dem vergnüglichen Geisterfilm auch einige wichtige
Rolle in den Filmen von Wong Kar Wei spielen. Er war der schwer
verliebte Cop in "Chungking Express", der blinde Schwertkämpfer in
"Ashes in Time" und der mit seinem Lover nach Argentinien ausgewanderte
Ho-Po wing in "Happy Together". Mit weiteren Filmen wie "In the Mood for
love", "Infernal Affairs", "Grandmaster", "Gefahr und Begierde" oder
"Hero" setzte er sich bald an die Spitze der gefragtesten chinesischen
Schauspieler. 2023 bekam er den golden Löwen für sein Lebenswerk bei den
Filmfestspielen von Venedig.
Joey Wang als Lotus ist jedoch auch in Teil 3 wieder präsent - sie
schlüpft erneut in die Rolle einer geisterhaten Schönheit, die leider
immer noch in der Knechtschaft des fiesen Baumdämons steht. Das Siegel,
mit dem der Mönch Yin (Wu Ma) den Dämon schachmatt setzte, hält aber nur
100 Jahre. Und Teil 3 spielt auch 100 Jahre nach den damaligen
Ereignissen.
100
Jahre später transportieren zwei buddhistische Mönche, Meister Bai Yun
(Lau Shun), und sein unfähiger Schüler Shi Fang (Tony Leung) eine
goldene Figur Buddhas. Auf ihren Reisen treffen sie den relativ ehrenhaften Söldner Taoist Yin (Jacky Cheung) .Im Gespräch mit einem Händler ,
schneidet der nie um einen Spruch verlegene Yin versehentlich das Dach
von Shi Fangs Rucksack ab und bringt die goldene Buddha-Statue zum
Vorschein. Bedrängt
von Dieben und Taugenichtsen in den Dörfern, müssen nun die zwei Mönche
die Nacht im örtlichen Tempel nächtigen. Dieser Tempel ist natürlich
der von Geistern und Dämonen bewohnte Orchideentempel. Die Mönche wussten nicht, dass ihnen Banditen aus der Stadt folgten. Die Halunken hören weibliche Geister singen und halten sie für lebende Schönheiten, die sich mit ihnen vergnügen wollen. Die Banditen werden dann vom Baumdämon (Lau Siu MIng) gefangen genommen und alle getötet. Während
sie meditieren, hören die Mönche den Tumult und Meister Bai Yun geht
der Sache nach und sagt Shi Fang, er solle im Tempel bleiben. Der
Baumdämon weiß von den dort lebenden Mönchen und beauftragt die schöne
Dämonin Lotus (Joey Wong), die in starker Konkurrenz zu ihrer Schwester
Butterfly (NIna Li Chi) steht, den jungen Mönch zu verführen. Diese
Begegnung endet jedoch anders als erwartet, denn der Mönch und Lotus
kommen einander emotional viel näher als erlaubt...
Erneut wurde das Spektakel von Tsui Hark produziert und von Ching Siu Tung inszeniert. Dabei wird das Erfolgsrezept natürlich nicht aufgegeben. Aber insgesamt geht dieser Film wieder etwas weg von den Splatterszenen und setzt auf die melodramatische Geschichte, natürlich wie gewohnt angereichert mit komödiantischen Einlagen, die die Botschaft suggeriert "nur nicht so ernst nehmen".
Erneut wurde das Spektakel von Tsui Hark produziert und von Ching Siu Tung inszeniert. Dabei wird das Erfolgsrezept natürlich nicht aufgegeben. Aber insgesamt geht dieser Film wieder etwas weg von den Splatterszenen und setzt auf die melodramatische Geschichte, natürlich wie gewohnt angereichert mit komödiantischen Einlagen, die die Botschaft suggeriert "nur nicht so ernst nehmen".
Bewertung: 7 von 10 Punkten.