Mittwoch, 25. Dezember 2019

Crawl

Regie: Alexandre Aja

Gäste im Keller....

"Crawl" ist nach dem spektakulären "Piranha 3D" Remake aus dem Jahr der zweite Tierhorrorfilm von Alexandre Aja. Aja wurde im Zuge der Reihe besonders harter französischer Horrorschocker mit "High Tension" im Jahr 2003 schlagartig bekannt und im Anschluß drehte er mit "The Hills have Eyes" und "Mirrors" zwei überaus erfolgreiche Remakes. "Horns" aus dem Jahr 2013 gab seinem Hauptdarsteller Daniel Radcliffe einmal mehr die Gelegenheit sich von seinem "Harry Potter" Image erfolgreich zu lösen. Er blieb damit auch dem Horrorgenre treu und auch "Crawl" spielte mit 87 Millionen Dollar auch gutes Geld an der Kinokasse ein.
Mit Kaya Scodelario als Haley Keller hat "Crawl" auch eine sehr attraktive Hauptdarstellerin. Und zumindest die erste Hälfte dieses spektakulären Reißers ist ausserordentlich gut gelungen. Leider macht Aja dann den Fehler, den viele Horrorregisseure begehen, weil sie meinen immer noch einen weiteren Schrecken hinzufügen zu müssen. Dies wird vielleicht einige Special Effecs Fans glücklich machen und die Fans, die schwärmen, wenn nach jedem Horror gleich der nächste Kommt. Freunde von subtilem Horror werden allerdings bemerken, dass "weniger meistens mehr" bedeutet und durch die ständige Action irgendwann die Logik völlig untergeordnet das Nachsehen hat.
Optisch sieht "Crawl" aber klasse aus und setzt gleich zu Beginn auf Hochspannung.  In Florida wartet die Bevölkerung voller Sorge auf den kommenden Hurrikan der Kategorie 5.
Haley Keller (Kaya Scodelario) ist eine Studentin, die Ambitionen hat eine Weltklasse-Schwimmerin zu werden. Trainiert wurde sie schon als kleines Mädchen von ihrem ehrgeizigen Vater Dave. Leider ist die Ehe der Eltern aber bereits in die Brüche gegangen. Haley gibt sich eine große Mitschuld, denn der Vater war bei jedem Wettkampf mit dabei und die Mutter fühlte sich immer mehr vernachlässigt. Nun ist Mom gemeinsam mit ihrem Lover in Paris und Haley telefoniert noch mit ihrer älteren Schwester Beth (Morfydd Clark), die in Boston lebt. Die macht sich Sorgen wegen dem aufkommenden Sturm, von dessen Ankündigung bereits landesweit in den Nachrichten gewarnt wird. Eigentlich wäre es vernünftiger zuhause in Sicherheit zu bleiben, doch Dad meldet sich nicht und Haley macht sich Sorgen. Daher fährt sie mit Hund immer weiter in die Nähe des Hurricans. Die straßen sind schon abgesperrt. Sie findet zwar das Auto des Vaters vor dem Ferienhaus, doch er antwortet nicht. Sie findet ihn nach einer gewissen Zeit im Keller, wo es auch schon hineinregnet und der Boden schon massiv feucht und aufgeweicht ist. Er liegt verletzt am Boden. Doch die beiden Menschen sind nicht alleine in diesem dunklen Keller...




Und ab hier kommen die CGI Alligatoren zum Einsatz und die sehen einfach klasse und zum Fürchten aus. Zuerst haben es Haley und der verletzte Dad mit einem - sehr großen - Elemplar zu tun. Doch durch das Unwetter bleibt die Echse nicht allein und es gesellen sich mehr und mehr weitere gefrässige Reptilien dazu. Dieses Szenario bleibt lange extrem spannend und glaubwürdig. Erst auf dem Höhepunkt des Films kippt es etwas, denn der Horror kommt mehr und mehr überdreht daher. Schade. Aja hat vieles richtig gemacht, aber leider für mich nicht alles. Gut jedenfalls, dass dem Wauzi nichts passiert.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 
 

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