Regie: Jim Clark
Der Mörder mit dem Totenkopfgesicht...
Jim Clark (1931 bis 2016) war ein britischer Filmeditor, der für seinen Schnitt des Films "Killing Fields" 1985 einen Oscar erhielt. Für seine Arbeit in "Mission" (ebenfalls wie "Killing Fields" ein Film des Regisseurs Roland Joffe) gewann er auch einen Britischen Filmpreis. Er war auch Editor für Klassiker wie "Schloß des Schreckens", "Darling", "Charade", "Tag der Heuschrecke", "Marathon Mann", "Nell", "Copykill" und "Happy Go Lucky". Weniger bekannt sind seine Ausflüge ins Regiefach. So inszenierte er 1970 mit Hauptdarsteller Marty Feldman "Haferbrei macht sexy" und 1974 die Gemeinschaftsproduktion von Amicus und American International Pictures "Madhouse". Ein Horrorfilm mit den legendären Darstellern Vincent Price und Peter Cushing. Im Vorspann wird die "besondere Beteiligung“ von Basil Rathbone und Boris Karloff erwähnt, die 1967 bzw. 1969 verstorben waren. Der Film enthielt Szenen, in denen sie mit Vincent Price aus früheren AIP-Filmen aufgetreten waren (Rathbone aus Tales of Terror [1962], Karloff aus The Raven [1963]). Weitere AIP-Filme mit Price in der Hauptrolle, in denen Szenen im Film spielten, sind The Haunted Palace, The Pit and the Pendulum, Scream and Scream Again und House of Usher. Paul Toombes (Vincent Price) ist ein erfolgreicher Horrorschauspieler, dessen Paraderolle die des Serienmörders Dr. Death mit Totenkopfgesicht ist. Während einer Party in Hollywood anlässlich seines fünften Dr.-Death-Films gibt Paul seine Verlobung mit Ellen Mason (Julie Crosthwait) bekannt, die ihm eine gravierte Uhr als Verlobungsgeschenk überreicht. Der Pornoproduzent Oliver Quayle (Robert Quarry) verrät Paul jedoch, dass Ellen zuvor in seinen Filmen mitgespielt und auch mit ihm geschlafen hat. Bestürzt über Pauls wütende Reaktion kehrt Ellen in ihr Zimmer zurück, wo ein maskierter Mann im Dr.-Death-Kostüm mit einem Messer auf sie zukommt. Kurz darauf betritt Paul entschuldigend das Zimmer, doch als er sie berührt, fällt ihr abgetrennter Kopf von ihren Schultern. Obwohl er freigesprochen wird, ist Paul sich nicht sicher, ob er der Mörder war. Seine Karriere ist zerstört, als er mehrere Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbringt. Zwölf Jahre später wird Paul von seinem Freund, dem Drehbuchautor Herbert Flay (Peter Cushing), nach London gerufen. Dieser hat mit Quayle zusammengearbeitet, um eine Dr.-Death-Fernsehserie für die BBC zu produzieren. Auf der Kreuzfahrt nach England begegnet Paul der hartnäckigen jungen Schauspielerin Elizabeth Peters (Linda Hayden), die ihm seine Uhr stiehlt und ihm durch London bis zu Flays Haus folgt. Im spinnenverseuchten Keller entdeckt Paul Faye Carstairs (Adrienne Corn), Flays Frau und ehemalige Co-Darstellerin aus "Dr. Death“, die nach einem Autounfall in den Wahnsinn getrieben wurde. Vor Flays Haus sieht Elizabeth die kostümierte Gestalt auf dem Gelände umherschleichen. Sie hält sie für Paul, nähert sich ihm und wird mit einer Mistgabel erschlagen. Als ihre Leiche entdeckt wird, verdächtigt Scotland Yard Paul, da der Mord einer Szene aus einem der "Dr. Death“-Filme ähnelt. Paul ist mächtig verärgert, dass Quayle Dr. Death eine weibliche "Assistentin“ für die Serie zur Verfügung gestellt hat, die er in den Filmen nie hatte, und beschimpft seine Co-Darstellerin am Set. Sie wird bald erhängt an den Haaren aufgefunden, was einer weiteren „Dr. Death“-Szene ähnelt. Scotland Yard befragt Paul, findet aber keine schlüssigen Beweise. Paul wird zudem von Elizabeths Pflegeltern belästigt, die die gestohlene Uhr gefunden haben und drohen, sie der Polizei zu übergeben, wenn er kein Lösegeld zahlt. Der Mörder lockt die Eltern jedoch ins Haus und spießt sie beide mit einem Breitschwert auf. Am Set wird der Regisseur der Serie in einer für Paul bestimmten Falle von einem herabfallenden Betthimmel erdrückt. Später wird Paul auf dem Weg zu einem Interview vom Mörder durch das Studio gejagt...
"Madhouse" lässt den Zuschauer lange im Unklaren, ob der berühmte Schauspieler Paul Toombes eine gespaltene Persönlichkeit ala Dr. Jekyll und Mr. Hyde sein könnte. Vincent Price gefällt mit seinem barocken, theatralischen Schauspielstil. Im Grunde ist es auch die Geschichte der Rache eines Schauspielers, der bei einer Rollenvergabe den kürzeren zog.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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