Regie: James Watkins
Kurzurlaub auf dem Bauernhof...
Der britische Drehbuchautor und Regisseur James Watkins lieferte mit dem Schocker "Eden Lake" einen brutalen und spannenden Survival-Thriller ab. Es folgte "Die Frau in Schwarz" für die Hammer Productions. Nach "Bastille Days" drehte er fürs Fernsehen die Serie "McMafia". Mit "Speak no Evil", dem Remake des gleichnamigen dänischen Thrillers von Christian Tafdrup meldete er sich 2024 eindrucksvoll zurück. Die Handlung dreht sich um eine amerikanische Familie, die für ein Wochenende auf dem abgelegenen Bauernhof eines britischen Paares eingeladen wird. Die Gastgeber bringen ihre Gäste bald an ihre Grenzen, als die Situation eskaliert. Jason Blum ist mit Blumhouse Productions als Produzent tätig. „Speak No Evil“ feierte am 9. September 2024 im DGA Theater in New York City Premiere und kam am 13. September von Universal Pictures in die US-amerikanischen Kinos. Der Film erhielt positive Kritiken und spielte weltweit 77 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 15 Millionen US-Dollar ein.Während eines Urlaubs in Italien lernen das amerikanische Paar Louise (MacKenzie Davis) und Ben Dalton (Scoot McNairy) und ihre vorpubertierende Tochter Agnes (Alix West Lefler) das freigeistige britische Paar Paddy (James McAvoy und Ciara (Aisling Franciosi) und deren Sohn Ant (Dan Hough) kennen und freunden sich mit ihnen an. Wieder zu Hause angekommen, streiten sich Louise und Ben über seine Arbeitslosigkeit und ihre Untreue. Paddy und Ciara laden die Daltons zu ihrem abgelegenen Bauernhof in Devon ein. Die Familie beschließt zu fahren, in der Hoffnung, dass der Tapetenwechsel ihnen und Agnes guttun wird, die unter Angstzuständen leidet und an einem Stoffhasen namens Hoppy hängt. Auf dem Bauernhof angekommen, werden Louise, Ben und Agnes herzlich willkommen geheißen. Doch je mehr Zeit sie dort verbringen, desto mehr verunsichern sie die seltsamen Vorfälle und das passiv-aggressive Verhalten ihrer Gastgeber, die Grenzen überschreiten. Louise ist auch beunruhigt über Paddys und Ciaras aggressive Behandlung von Ant. Wie sie erfahren, wurde Ant mit einer genetischen Erkrankung geboren, die sich in einer kleineren Zunge und Aphasie äußerte, wodurch er nicht mit seiner Familie kommunizieren konnte. Eines Abends gehen die Erwachsenen essen und lassen Agnes und Ant in der Obhut eines Babysitters namens Muhjid zurück, was die Daltons verunsichert. Beim Versteckspiel mit Muhjid zeigt Ant Agnes Paddys Uhrensammlung und eine auf Dänisch verfasste Nachricht; Agnes kann ihn nicht verstehen. Beim Abendessen stellt Paddy Louises Vegetarismus in Frage und simuliert scherzhaft einen Geschlechtsakt mit Ciara, was die Gäste schockiert. Als Louise zurückkehrt, stellt sie fest, dass Agnes gezwungen wurde, das Bett mit den betrunkenen Paddy und Ciara zu teilen. Entsetzt flieht Louise mit ihrer Familie, wird aber von Agnes, die Hoppy zurückgelassen hat, zur Rückkehr gezwungen. Nachdem sie Hoppy zurückgeholt haben, entschuldigen sich Paddy und Ciara für ihr Verhalten und werfen den Daltons unterschwellig vor, sie zu verurteilen. Die Daltons beschließen zu bleiben, um den Frieden zu wahren, doch das seltsame, beunruhigende Verhalten setzt sich fort....
Der Film strahlt sehr bald eine beklemmende Grundatmosphäre aus, die er bis zum Schluß perfekt halten kann. Es ist eine permanente Bedrohungssituation zu spüren, McAvoys furchteinflößende und psychopathische Darbietung ist sehr gut gelungen - sicherlich eine der beeindruckendsten und gleichzeitig abstoßendsten Schauspielleistungen des Jahres. Der kleine Dan Hough wurde als bester Nachwuchsdarsteller bei den London British Circle Film Awards nominiert.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.