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Mittwoch, 13. Mai 2020

Zombieland 2




















Regie: Ruben Fleischer

Nach 10 Jahren Zombiejagd...

Ruben Fleischers Horrorkomödie "Zombieland" wurde 2009 ein Kinoüberraschungserfolg. Die witzige Postapocalypse spielte an der Kasse 102 Millionen Dollar ein. Dennoch mussten die Fans 10 Jahre warten, bis ein Fortsetzung die Geschichte des Zombiekiller-Quartetts Tallahassee (Woody Harrelson), Columbus (Jesse Eisenberg), Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) weitererzählt. Viel ist passiert in dieser Zeit. So wurde Jesse Eisenberg in seiner Rolle als Facebook Gründer Marc Zuckerberg für einen Oscar nominiert und Emma Stone gelang sogar der Oscar Sieg für ihre Rolle in "La La Land". Somit ist nun das gesamte Schauspiel-Quartett oscarerprobt. Sehr oft sind Nachfolgefilme ja reinster Aufguss, der keinen so richtig begeistert. Dies trifft aber auf "Zombiland Double Tap" nicht zu - obwohl Bill Murray fehlt. Denn der große Star wurde ja in Teil 1, in dem er sich selbst spielt, zum Zombie und die Helden des Films mussten ihn - wie man so schön sagt - neutralisieren. Doch keine Angst. Murray Fans kommen im Abspann nochmals auf ihre Kosten.
Ingesamt ist "Zombieland Double Tap" genauso respektlos wie der Vorgänger und für mich persönlich ist er sogar etwas amüsanter - einen großen Anteil daran hat die neue Figur Madison - eine - sagen wir es mal vorsichtig - sehr naive Blondine, die super gut aussieht.
Was ist in all diesen Jahren passiert: Zehn Jahre nach der Zombie-Apocalyse zählen Tallahassee, Columbus, Wichita und Little Rock immer noch zu den Überlebenden in Zombieland, denn die Vier sind sozusagen Experten für die Identifizierung und Entsorgung verschiedener Zombie Gattungen geworden. Ihr Zuhause ist das Weiße Haus im ehemaligen Washington. Doch die Stimmung untereinander könnte besser sein. Little Rock ist genervt von Tallahassees väterlichen Ambitionen und auch in der Liebesbeziehung zwischen Columbus und Wichita bröckelt es etwas. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die beiden Schwestern eines schönen Morgens auf und davon sind. Die beiden Männer müssen fortan als Duopartner agieren und bald lernen sie die blonde Madison (Zoey Deutch) kennen. Sie erzählt ihnen von den inzwischen viel stärker gewordenen Zombies, die sich richtig flink fortbewegen. Von einem T 800er Modell ist gar die Rede. Madison macht Columbus schöne Augen und bald schon lernen sich die beiden näher kennen. Dann taucht Wichita wieder auf. Little Rock hat sich einem Pazifisten (Avan Jogia), der in Berkley studiert hat und Gitarre spielt. Gemeinsam wollen die beiden die Hippie Kommune Babylon finden. Das kann nicht gut gehen - daher heißt die Devise "Little Rock suchen, finden und in Sicherheit bringen". Aber zuerst wird in Graceland Halt gemacht...



Dort werden weitere neue Figuren eingeführt. Rosario Dawson spielt die resolute Powerfrau Nevada - ein Fan vom King und natürlich auch von dem großen Schauspieler Bill Murray.
Desweiteren taucht ein Duo auf - Flagstaff (Thomas Middleditch) und Albuquerque (Luke Wilson) - beide Männer sind ein Duo und haben erstaunlich Ähnlichkeit mit Talahassee und Columbus. Ingesamt liefert der Film 99 kurzweilige Minuten gute Unterhaltung und sorgt für amüsanten Spass.
 



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

The Dead don´t die















Regie: Jim Jarmusch

Das nimmt kein gutes Ende...

Eine gute Stunde hält Jim Jarmuschs Zombiefilm "The Dead dont die" seine stimmungsvolle, lakonische Atmosphäre, doch am Ende gingen dem Filmemacher vielleicht doch die guten Ideen aus und der Film endet irgendwie unbefriedigend oder wie die Filmfigur Officer Ronald Peterson schon mehrmals prophzeite "das hier nimmt kein gutes Ende". Nachdem Jim Jarmusch bereits mit "Only lovers left alive" das Vampirgenre persiflierte, entschied er sich etwas augenzwinkerndes zum Thema der Zombies beizusteuern.  "The Dead don´t die" heißt der Film, wie auch der gleichnamige Song des Countrysängers Sturgill Simpson, der im Film oft zu hören ist - sei es übers Radio der beiden Polizisten oder auf CD der drei jungen Hipsers aus Cleveland, die von Selena Gomez, Austin Butler und Luke Sabbat gespielt werden die die zufällig auf Durchreise sind und auch durchs beschauliche Städtchen Centerville fahren. Dort nehmen sie sich ein Zimmer im Motel. Was sich dann später leider als fataler Fehler herausstellt, denn wie bereits erwähnt "das hier nimmt kein gutes Ende".
Der Film beginnt damit, dass Chief Cliff Robertson (Bill Murray) und Officer Ronald Peterson (Adam Driver) aus ihren Dienstwagen steigen und ein bisschen in den Wald hineinlaufen. Farmer Miller (Steve Buscemi) hat wieder einmal eine Anzeige geschaltet, denn eines sehr Hühner fehlt und wie immer beschuldigt er den Waldschrat Einsiedler Bob (Tom Waits - kaum wiederzuerkennen). Der hält sich aber versteckt und so gehen die zwei Polizisten unverrichteter Dinge wieder zu ihrer Dienststelle, wo Officer Minerva Morrison (Chloe Sevigny) schon mit einem Kaffee auf die beiden Kollegen wartet. Alles scheint seinen gewohnten Gang zu gehen, doch in den Nachrichten wird über das Verschieben der Erdachse berichtet, die durch das Fracking beobachtet worden ist. Seltsame Dinge ereignen sich: Tiere verschwinden, kein Handyempfang, immer noch hell, obwohl es schon lange dunkel sein müsste etc. Auch manche Bewohner in Centerville wirken seltsam. Die angeblich aus Schottland stammende Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton) oder der exzentrische Tankstellenbesitzer Bobby Wiggins (Caleb Landy Jones), in dessen Laden auch die rarsten Comics zu finden sind. Dennoch geht bisher noch alles den gewohnten Gang. Im Diner, der von Fern (Eszter Balint) und Lily (Rosal Colon) geführt wird, nimmt wie an jedem anderen Tag Hank Thompson (Danny Clover) sein Frühstück zu sich. Als es dunkel wird, werden aber die Toten auf dem Friedhof äusserst lebendig. Zwei Untote (Iggy Pop, Sarah Driver) entsteigen aus ihrem Grab und statten dem Diner einen Besuch ab, der für die beiden Besitzerinnen tödlich endet. Sofort nimmt die örtliche Polizei die Ermittlungen in diesem Fall auf. Man kann sich nur vorstellen, dass die ein wildes Tier oder gar mehrere wilde Tiere waren. Vielleicht aber auch Zombies, wie Officer Petersen spekuliert und damit liegt er nicht falsch...



Diese langsam einsetzenden Apocalypse in der Kleinstadt ist richtig atmosphärisch inszeniert und es ist eine Freude den skurillen Charakteren dabei zuzusehen. Auch die oscarnominierten Carol Kane (Hester Street) und Rosie Perez (Fearless) sind in Nebenrollen zu sehen. Jarmusch hat in seinem Zombiespass aber auch einige Subtexte eingebaut, die Kritik an der US-Gesellschaft, ihrem Umwelt-Zerstörungskurs und dem alles dem Profit untergeordneten Weltbild ist erkennbar. Dennoch fehlt leider dieser typische -melancholisch, lakonisch und spröde - Jarmusch-Touch, mit dem der Filmemacher seine frühen Filme erkenntlich gemacht hat.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Dienstag, 25. Dezember 2018

The Girl with all the Gifts

























Regie: Colm McCarthy

Das hybride Mädchen der zweiten Generation...

Allein schon wegen seinem überraschenden wie verstörendem Ende ist "The Girl with all the gifts" von Colm McCarthy einer der besten Zombiefilme, die nach den großen Klassikern von George A. Romero entstanden. Ein Horrorbeitrag aus dem Vereinigten Königreich, genauso wie Danny Boyles "28 Days later", dem vielleicht besten Zombiefilm der letzten Jahrzehnte.
Hauptfigur dieser düsteren, fast auswegslosen Dystopie in einer postapokalyptischen Welt ist das Mädchen Melanie, klasse gespielt von der jungen Sennia Annua, die unterstützt von einem sehr guten Ensemble, den Film beinahe mühelos allein trägt.
In einer nahen Zukunft wurde der große Teil der Menschheit von einer mysteriösen Pilzkrankheit (einer Mutation von Ophiocordyceps unilateralis) heimgesucht. Dabei verwandeln sich die Menschen in schnelle, geistlose Fleischfresser - Filmkenner wissen sofort, dass es sich um die good old Zomibies handelt - die von den letzten überlebenden Menschen als "Hungries" bezeichnet werden. Immerhin arbeitet aber die angesehene Wissenschaftlerin Dr. Caroline Caldwell (Glenn Glose) an einem wirksamen Impstoff und sie glaubt, dass sie nahe dran ist an einem Durchbruch. Auf einer Militärbasis betreibt sie ihre Forschungen, dort sind auch hybride Kinder der zweiten Generation untergebracht. Kinder, die ebenso süchtig nach Menschenfleisch sind, aber noch eine Fähigkeit zum Denken und Lernen haben. Eine Gruppe von Soldaten unter der Leitung von Sergeant Eddie Parks (Paddy Considine) sichert ab, dass die in Zellen eingesperrten Kinder nicht entkommen und auch am Rollstuhl angekettet, Sicherheitsvorrichtungen im Gesicht zum Unterricht der Lehrerin Helen Justineau (Gemma Atherton) gefahren werden. Interessanterweise hat diese Pilzinfektion das Gehirn der Kinder nicht zerstört, sondern es hat deren Intelligenz verstärkt. Sämtliche Kinder entstammen von schwangeren Frauen, die infiziert wurden - im Mutterleib mutierten sie und fraßen sich von innen nach außen. Für die Wissenschaft sind diese Kinder die einzige Möglichkeit die Menschheit zu retten. Denn man hat schon die nächste Entwicklungsstufe der Hungries entdeckt. Der Pilz hat sich inzwischen so weit ausgeprägt, dass sich der Wirt mit anderen Wirten kollektiv vereinigt in Form einer riesigen Pflanzen mit tausenden von Sporen. Sollte sich diese Art durch Luftübertragung entfalten können, was sehr wahrscheinlich ist, dann bedeutet dies das Ende der Spezies Mensch.
Für die Wissenschaftlerin ist die kleine Melanie (Senna Manua) das optimale Wesen für ihre Experimente. Doch in dem Moment als sie das kleine Mädchen für den Impfstoff opfern will, wird die Militärbasis von den Zombies überrannt. Die Assistenzärztin (Anamaria Marinca) wird gebissen und wird zum Zombie. Auch die Soldatin Devani (Dominique Tipper) wird Opfer der Invasion. Nur die Lehrerin, die Wissenschaftlerin, der Sergeant, Melanie (mit Beißschutzmaske) und Private Kieran (Fisayo Akinade) können entkommen. Sie müssen sich mit einem fast tankleeren Wagen nach London durchschlagen. Dort ist die Chance gegeben auf eine weitere Menschenfestung zu stossen. Aber dort gibt es auch tausende von Untoten...





Mit sehr viel Gespür für eine auswegslose Situation und für eine erdrückende Atmosphäre hat Regisseur Colm McCarthy seinen Film inszeniert, der auf dem gleichnamigen Roman von Mike Carey basiert, der auch das Drehbuch zum Film schrieb.
Auch die Filmmusik unterstützt die Stimmung des Films perfekt. Sie wurde von dem Chilenen Cristobal Tabia de Veer komponiert. Schon das geheimnisvolle Eröffnungslied des Soundtracks geht unter die Haut, es hört sich an wie der Obertongesang der Inuit.
Auch wenn die Action nicht zu kurz kommt und es einige megaspannende Szenen gibt, ist die Charakterzeichnung der Figuren sehr gelungen.






Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

Dienstag, 16. Mai 2017

Train to Busan

























Regie: Yeon Sang-Ho

Zombies fahren mit der Eisenbahn...

"Train to Busan" ist der ultimative Blockbuster des Jahres 2016 aus Südkorea. Dort lockte der Zombiethriller ca. 11,6 Millionen Zuschauer in die Kinos. Regisseur Yeon Sang-Ho schrieb und führte Regie. Bereits in seinem Animationsfilm "Seoul Station" stellte er die Vorgeschichte zu "Train to Busan" vor.  Damit koppelte der Filmemacher zwei beliebte Film-Varianten: Zombie und Eisenbahnfilm. Durch letzteres Motiv erinnert der Film an "Snowpiercer" von Bong Joon Ho. Dieser präsentierte dem Zuschauer einen überlangen Zug, der durch ein Perpetuum mobile angetrieben wird. In "Train to Busan" wird der Zug zu einer Falle für alle Reisenden, weil sich ein infiziertes Mädchen (Shim Eun-kyung) kurz vor Abfahrt in den Zug retten kann. Doch sie mutiert sehr schnell zu einem Zombie. Hauptfigur ist der selbstsüchtige Fondsmanager Seok-Woo (Gong Yo). Die Frau hat sich von ihm getrennt, weil er immer nur an sich und seine Vorteile denkt. Dies begreift auch seine kleine Tochter Su-an (Kim Su-an), sie leidet wegen der Scheidung der Eltern. Der Vater schenkt ihr zu Geburtstag einen Artikel, den er ihr schon mal geschenkt hat. Dadurch kann das kleine Mädchen ihn dazu überreden, dass er mit ihr zusammen zur Mutter nach Busan fährt. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug KTX, der vom Bahnhof Seoul startet, ist man schnell am Zielort. Während der Papa schnell einschläft, macht das Mädchen einige sonderbare Beobachtung, die sie aus dem Fenster des abfahrenden Zuges noch wahrnimmt. Weil dem Mädchen langweilig ist, läuft sie durch andere Abteile. Dort lernt sie den kernigen Sang-Hwa (Ma Dong-Seok) mit seiner schwangeren Frau Sung-kyuung (Jeong Yu-mi) kennen. Die bekommen dann auch hautnah mit, dass ein Mädchen eine Zugbegleiterin angreift und in den Hals beißt. Diese verwandelt sich in einem Zombie. Zu zweit gehen die Zombinen auf die Bahngäste los. Hysterie macht sich breit. Auch unter einer Baseballmannschaft. Dort himmelt die Cheerleaderin Jin-hee (Ann Sohee) den Spieler Young-Gook (Choi Woo-shik) an. Auch die beiden mitreisenden Schwester In-gil (Ye Soo-jung) und Jong-gil (Park Myung-sin) werden in die Katastrophe mit hineingezogen. Besonders unangenehm fällt dabei der Chef eines großen Unternehmens (Kim Ui-Seong) auf, den der ist nur daran interessiert sich selbst zu retten...



Somit gibts einige Figuren zum Mitfiebern und noch einen echten Fiesling, dazu die Zombies die sich in Windeseile vermehren. Natürlich hat der Vater bei der Zombiekatastrophe genügend Zeit sich wieder auf seine Vaterpflichten zu besinnen und das vorherige Vernachlässigen wieder gut zu machen. Er wird einer der Helden im Kampf gegen die Untoten. Auch der bärenstarke Sang-Hwa zeigt größten Mut im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner, die Zombies breiten sich immer schneller aus. Es scheint kein Entkommen zu geben. Auch er wird zum Held. Ebenso der junge Baseballspieler. Neben den vielen Helden, gibts dann auch noch den gemeinen Feigling, der die Helden in auswegslose Lagen bringt. Dies alles spielt sich filmtechnisch auch in Hochgeschwindigkeit ab...wie der Zug. Die Stärke des Films ist sicherlich das enorme Tempo, dies erinnert stark an neue Zombieklassiker wie "World War Z" oder Zack Snyders Version von "Dawn of the Dead". So furios der Film auch ist - leider gibt es auch einen Hauch von Kitsch über Overacting und überdramatische Sterbeszenen. Dies sind vielleidcht die Schwächen von "Train to Busan", der sicherlich das Zeug zu einem Klassiker des Genres hat, ein Meisterwerk ist er trotzdem nicht geworden.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Sonntag, 3. April 2016

Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie Apocalypse


























Regie: Christopher B. Landon

Pfadfinder der Herzen....

Der Regisseur von "Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie Apocalypse" heißt Christopher B. London und ist der Sohn des leider viel zu früh verstorbenen Fernehstars Michael Landon (Die kleine Farm, Bonanza). Dabei ist diese Horrorkomödie nicht seine erste Arbeit beim Film, er verfasste bereits die Drehbücher für "Disturbia" sowie für "Paranormal Actifity 2 - 4"  und inszenierte "Paranormal Actifity - Die Gezeichneten". Mit seinem Zombiesplatter-Fun gelang ihm ein vergnüglicher Partystreifen, der filmischen Verwandten wie dem kanadischen "Tucker and Dale vs. Evil" ebenbürtig ist und sich mit diesem als Double Feature förmlich aufdrängt. Natürlich ist die Idee nicht neu Zombies ins Komödienfach zu verlegen. Da gabs schon "Fido" von Andrew Currie oder "Warm Bodies" von Jonathan Levine. Beide Filme hatten einen Untoten als Helden der Geschichte, doch Christopher B. Landon ging andere Wege und machte drei Pfadfinder zu den Helden seiner Geschichte. Es sind dies die Aussenseiter Ben (Tye Sheridan), Carter Grant (Logan Miller) und Augie (Joel Morgan), die einzigen High-School Studenten, die Mitglied der Pfadfindergruppe sind. Immer wieder versuchen die drei mit der tatkräftigen Unterstützung ihres Scout-Leaders Rogers (David Koechner) neue Jungs als begeisterte Mitglieder zu rekrutieren und immer wieder misslingen diese Versuche. Es ist richtig uncool geworden ein Pfadfinder zu sein. Das macht sich auch im realen Leben bemerkbar, die Girls scheinen sich auch eher für die smarten Typen wie Jeff (Patrick Schwarzenegger) zu interessieren, die normaleren Hobbies wie Football oder Partys nachgehen. Schade, denn gerade Ben ist schon länger heimlich in Kendall (Halston Sage) verschossen, aber sie scheint einfach unerreicht zu sein. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie Carters ältere Schwester ist. Und seit kurzem mit Jeff rumhängt. Um ganz normal auch bei den Mädels landen zu können, tragen sich Ben und Carter mit dem Gedanken die Scouts zu verlassen. Doch sie hatten bislang noch nie den Mut gehabt, ihrem besten Freund Augie dies zu sagen. Aber vielleicht ist an diesem Abend die richtige Gelegenheit dazu, denn Augie bekommt ein neues Abzeichen und die drei werden gemeinsam mit Führer Rogers draussen im Wald zelten und dort übernachten. Rogers selbst scheint ein komischer Kauz zu sein, der eine besondere Liebe für Dolly Pardon hegt. Was allerdings dramaturgisch keine Rolle spielt, aber später in einer Szene, die in seinem Haus spielt, niemanden überraschen soll. Vor dieser Nacht überfahren Ben und Carter einen Hirsch und treffen dadurch auf Jeff, der in seinem Schlitten mit Kendall und Chloe (Niki Koss) an der Unfallstelle vorbeikommt. Sie bekommen immerhin eine Einladung von Jeff zu der angesagten Party, die heute stattfinden soll. Da ist es dann auch nicht weiter relevant, dass das Tier, das noch vor einigen Minuten tot auf der Straße lag, urplötzlich verschwunden scheint. In einer ersten Szene des Films bekommt der Zuschauer mehr Wissen als die Protagonisten zugespielt. Aus einem Labor bricht ein Untoter aus und beißt sich durch die Kleinstadt. Alle von ihm gebissenen werden zu Zombies und beißen selbst....



somit ideales Futter für den Horrorfilm, da die sich daraus resultierenden Aktionen einer sicheren Struktur folgen. Diese erste Szene hat zwar einige witzige Elemente, im Grunde ist sie aber die doofste Szene des ganzen Films. Also keine Sorge: In dem Moment, wenn unsere drei Helden auftauchen, wird der Film gut von dem Trio bis zum Schluß getragen und man kann sich - neben einigen sehr ekligen, derben, blutigen  und zotigen Szenen - an einer sympathischen Geschichte erfreuen, die die drei Aussenseiter zu Helden werden lässt, die mal schnell die Welt in ihrer Stadt retten müssen. Dies läuft sehr witzig und sehr charmant ab. Tye Sheridan nach seinen ernsten Rollen in "Tree of Life", "Mud" und "Joe" ganz ungewohnt im Fach des Humors. Und dies tut er ausserordentlich gut, denn er ist die feste und ernsthafte Größe im kuriosen Trio, das mit dem völlig durchgeknallten Carter, gespielt von Logan Miller und dem dicken Augie, der von Joel Morgan verkörpert wird, komplettiert wird. Gemeinsam sind sie stark und so lautet auch die Botschaft des Films über diese gemeinsame Stärke der Freundschaft, die vorher durch eine Prüfung gehen musste. Die Jungs sind dabei alles andere als Verlierer, denn sie packen an und bewaffenen sich mit feinster Ausrüstung für den Kampf gegen die Zombies und sie haben nicht vor Gefangene zu machen. Also auf zum Zerplatzen der Köpfe...unterstützt werden sie dabei von einer Striptänzerin---äh Cocktail Mixerin Denise (Sarah Dumont), die auch nicht lange fackelt, sondern lieber gleich losballert und ganz nebenbei dem unsicheren Ben die Unsicherheiten beim anderen Geschlecht wegküsst. Auch an guten Effekten - handmade Style - wird nicht gespart: So werden nicht nur Menschen zu übel aussehenden Zombies und singen Britney Spears Songs, sondern Hirsche mutieren zu fiesen Angreifern, ganz zu schweigen von den vielen Katzen der Nachbarin Mrs. Fielder, gespielt von Oscarpreisträgerin Cloris Leachman, die am 30. April 2016 ihren 90sten Geburtstag feiert.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.