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Samstag, 23. Dezember 2017

Planet der Affen: Survival

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Matt Reeves
 
Affenjagd vor imposanter Kulisse..
 
Die Filmreihe vom "Planet der Affen" ist natürlich auch ein Kinophämomen. Der erste Affenfilm von Franklin J. Schaffner geht ins Jahr 1968 zurück und wurde ein riesiger Filmerfolg und zudem einer der bedeutenden Klassiker des Science Fiction Genres.  Der Film spielte sagenhafte 32 Millionen Dollar ein und wurde einer der besucherstärksten Blockbuster seines Jahrgangs. Die Ursprungsgeschichte, die Schaffner zum Welterfolg führte, basierte auf dem Roman "La Planete des Singes" von Pierre Boulle. Der Riesenerfolg sorgte in den 70er Jahren für vier Fortsetzungen: "Rückkehr zum Planet der Affen", "Flucht vor dem Planet der Affen", "Eroberung vom Planet der Affen" und "Die Schlacht um den Planet der Affen".
Tim Burton war es, der sich im Jahr 2001 an ein interessantes Update der alten Filme wagte. Statt Charlton Heston ging nun Mark Wahlberg auf Zeitreise. Die geselschaftskritischen Aspekte des Originals waren bei Burton aber nur noch ein Nebenthema. Die Action dominierte und auch bei ihm sahen die Affen einfach imposant aus. Im Jahr 2011 folgte dann der Neustart der alten Filme. "Planet of Apes - Prevolution" (Original. Rise of the Planet of the Apes) von Rupert Wyatt wurde ein großer Blockbuster und spielte weltweit 481 Millionen Dollar ein. Dies übertraf das gute Ergebnis des Tim Burton Films, der auf 362 Millionen Dollar Umsatz kam.
Wyatts Film hatte genügend Raum für eine Neuinterpretierung des gesellschaftskritischen Originals und endete mit dem Fazit "Affen sind doch die besseren Menschen". Hollywoods Produzenten winkte bei Fortsetzungen viel Geld und so spielte der von Matt Reeves inszenierte Schlachtenfilm "Dawn of the Planet of the Apes" phänomenale 710 Millionen Dollar ein und wurde so zum erfolgreichsten Teil dieser Affensaga. Der aktuelle dritte Teil mit dem Titel "War for the Planet of the Apes" musste angesichts dieser Summe nun doch eine kleine Enttäuschung für seine Macher sein. 490 Millionen Dollar - so das aktuelle Blockbuster-Ergebnis. Und man muss sich aber nicht wundern, dass die Begeisterung beim Publikum sich langsam verabschiedet. Zwar ist "Planet der Affen: Survival" (so der deutsche Verleihtitel) kein mieser Film, aber ein Film, der lediglich in einer klasse Kulisse und atmosphärischer Landschaft eine sattsam bekannte Heldengeschichte zeigt.
Dieser Held ist natürlich der Affenführer Caesar (Andy Serkis), der zum dritten Mal gegen die bösen Menschen ins Feld ziehen muss. Die Kulisse könnte auch zu einem Western oder einem epischen kriegsfilm stammen. Und Kriegsfilm stimmt ja auch - nur das der eine Kriegsgegner hier aus Schimpansen, Gorillas oder Orang-Utans besteht. Die werden von den Menschen gejagt. Und angeführt wird dieses brutale Militär von einem Colonel (Woody Harrelson), der wie so oft eine Art Captain Ahab darstellt. Einer von Hass getrieben.
Die Affen sind nantürlich durch dieses an ihnen getestete virale Medikament so intelligent geworden, dass sie auf Augehöhe mit der Krone der Schöpfung gebracht hat. Sie leben in den Wäldern und verstecken sich. Einige Affen sind bei dieser grausamen Militäreinheit für die Menschen tätig, so auch Red Donkey (Ty Olsson), der zuerst von den Männern Caesars gefangen genommen wird, aber entkommen kann. Er ist es auch, der dann den Unterschlupf der Affen an die Soldaten verrät. Mit katastrophalem Ausgang. Caesars Frau und dessen Sohn Blue Eyes (Max Lloyd Jones) werden von dem Colonel ermordet. Nun ist auch Caesar ein Mann des Hasses geworden. Getrieben von Rache lässt er seine Untergebenen weiterziehen und will alleine den Kampf gegen seinen Todfeind aufnehmen. Doch die treuesten Freunde lassen es sich nicht nehmen mit Caesar mitzugehen. Unterwegs treffen sie ein kleines Mädchen (Amiah Miller), die sie aufnehmen...



Der größte Vorzug dieses 3. Teils der neuen Affenreihe liegt eindeutig in der Optik. In großartiger Landschaft spitzt sich der Kampf zwischen Militär und Affen tragisch zu. Ansonsten bietet die Story leider überhaupt nichts Neues. Rachegeschichten können unheimlich spannend sein, aber hier regiert für mich leider Schema F. Lediglich eine Szene zwischen Caesar und dem Colonel ist sehr gut konzipiert - hier in diesen wenigen Sekunden ist die Ähnlichkeit der beiden Protagonisten perfekt eingefangen.
Filmmusik sowie visuelle Effekte sind auch überdurchschnittlich gut gelungen.




Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 

Freitag, 23. November 2012

Cloverfield

 

Regie: Matt Reeves

Mit der wackligen Handkamera zum Kultfiilm...

Hier ist sie: Die amerikanische Fast Food ? Version zu Dogma 95 und diesen Filmen gedreht mit wackliger Handkamera. Allerdings alle strengen Thesen des Reinheitsgebotes von Vinterberg und Lars von Trier ausser Acht gelassen oder sogar im krassen Widerspruch dazu inszeniert.
Die Handkamera fungiert in "Cloverfield" vor allem als raffiniertes Instrument ein unvorhergesehenes Szenario von apokalyptischen Ausmassen authentisch und realistisch wirken zu lassen, in Wahrheit manipuliert sie uns sehr gut und tut nur so als ob und wir lassen uns auch gerne durch die Suggestivkraft manipulieren, erinnern uns an unsere voyeuristischen Neigungen genau wie am 11. September 2001...ausserdem funktioniert diese 9/11 Variante von Blair Witch Project deshalb so gut, weil die ganze Machart durch die etwas farblosen, in den Tag hinein lebenden, sich fast ausschliesslich über Sex, Job, Camcorder und Handy definierenden Endzwanziger, recht viel authentisches Flair, hohe Identifikation, Coolness und Lifestyle vermittelt...auch wenn die Eingangssequenz, die fast ne Viertelstunde dauert und die Filmfiguren auf einer Party vorgestellt, extrem langweilig und nichtssagend inszeniert wurde. Der Stoff, aus dem die Kultfilme sind, ist aber angelegt...und schon gehts dann auch extrem zur Sache und einer der Protagonisten hat auch immer diese Handkamera mit dabei und filmt ununterbrochen den Angriff einer Art Godzilla-Alien feat. Saurierspinnen auf Manhattan....der Film entfaltet seinen Polarisierungseffekt.


Der moderne Mensch süchtig nach Katastrophenbilder. Sogar Plünderer gaffen beim Klau von Flachbildschirmen nur noch auf die Grossbildleinwand, das Diebesgut Nebensache.
Natürlich fühlt man sich stellenweise an die Berichterstattung am 11. September erinnert, die Handkamera suggeriert eine Doku, eine Live-Schaltung...dieser Eindruck wird lediglich von einigen extrem unrealistischen Drehbuchideen etwas in der Wirkung geschwächt.Beispielsweise die verletzte Freundin in einem Hochhaus, die dann nach der Rettung gleich wieder schnell und gut zu Fuss ist, da fragt man sich, warum die Gute in dieser Katastrophensituation die ganze Zeit in ihrem Appartment auf ihren Retter gewartet hat.
spitzenklasse fand ich "Cloverfield" nicht, allerdings ist der Film sehr spannend und extrem unterhaltsam.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.