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Sonntag, 7. August 2022

Kampf der Welten


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Byron Haskin

Die Marsianer greifen an... 

Mitte der 50er Jahre arbeiteten die beiden Filmemacher  Byron Haskin und George Pal sehr oft zusammen. Haskin war ein versierter Kameramann und ein Effektenspezialist, er saß auch manchmal auf dem Regiestuhl und produzierte Filme. Seine bekanntesten Regiearbeiten sind "Vierzehn Jahre in Sing Sing", "Die Schatzinsel" und "Kampf der Welten". Letzterer wurde von George Pal produziert. Pals beste Regiearbeit ist sicherlich "Die Zeitmaschine". Er inszenierte auch "Doc Savage", "Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm" und "Der kleine Däumling. Sowohl Haskin für seine Spezialeffekte als auch Pal für seine Zeichentrickfilme wurden mehrfach für den Oscar nominiert. George Pal durfte 1944 sogar einen Ehrenoscar in Empfang nehmen. Auch die Gemeinschaftsarbeit für "Kampf der Welten" sollte sich lohnen. Der Film gilt heute als der vielleicht zynischste und wissenschaftsfeindlichste aller Science-Fiction Klassiker der 50er Jahre. Wissenschaftlicher Fortschritt, den die Aliens aus dem All präsentieren, erweist sich als massive Quelle der Bedrohung. Die Spezialeffekte, für die Gordon Jennings verantwortlich war, erhielten sogar einen Oscar. Zu den Nominierten gehörten auch Editor Everett Douglas und Tonmeister Loren L. Ryder.
In Südkalifornien ist der angesehene Atomwissenschaftler Dr. Clayton Forrester (Gene Barry) mit zwei Kollegen bei einem gemütlichen Angelausflug als ein leuchtendes Flugobjekt in der Nähe der Stadt Linda Rosa abstürzt. Handelt es sich um einen Meteoriten ? Jedenfalls muss er seinen Ausflug beenden und als er an der Einschlagstelle eintrifft, lernt er die USC-Dozentin für Bibliothekswissenschaft Sylvia Van Buren (Ann Robinson), die mit ihrem Onkel Pastor Matthew Collins (Lewis Martin) dort ist. Die Freude ist genauso groß wie die Neugier der Menschen. Am Abend ist der Absturz das Thema beim Square-Dance Ball. Nur drei Männer bewachen die Stelle. Dort bewegt sich der Boden und beim näheren Hinsen öffnet sich eine runde Luke. Es ist ein Raumschiff. Die Männer winken mit der weißen Fahne, doch alle drei werden von einem Hitzestrahl der Marsmenschen getötet. Diese unbekannte Species sucht neuen Lebensraum auf der Erde, aber vorher wollen sie die Ureinwohner des Planeten Erde vernichten. Sie halten nichts von Frieden. Vom Aussehen her sind sie eher etwas abstoßend mit ihren dreifarbigen Glühbirnenaugen. Während die Menschen in Kalifornien um ihr Leben kämpfen, sind auf der ganzen Erde Raumschiffe gelandet und viele Großstädte liegen bereits in Schutt und Asche...




Am Ende haben die Menschen alle Waffensysteme ausprobiert um die Invasion zu beenden. Doch selbst die Atombombe versagt. Vernichtet werden die Invasoren jedoch von den "niedrigsten Wesen, die Gott in seiner Weisheit ins Leben gerufen hat" - gewöhnliche Bakterien, an die sich die Menschen schon gewöhnt haben. Doch für die Eindringlinge vom Mars sind sie zerstörerisch. So geht dieser "War of the Worlds" noch einmal glücklich zu Ende. Genauso wie Robert Wise in seinem Klassiker "Am Tag, als die Erde still stand" zeichnet haskin, dank des versierten Drehbuchs von Barre Lyndon; ein düsteres Bild vom Menschen. Sie sind egoistisch und in den schwierigsten Kampfhandlung erweist sich der Mob als ebenfalls zerstörerisch, wenn es darum geht nur noch den eigenen Vorteil zu sehen. Die Vorlage zum Film bildete der Roman von H. G. Wells aus dem Jahr 1898, den bereits Orson Welles im Jahr 1938 als Hörspiel extrem legendär und vor allem total realistisch inszeniert hatte. So wirklichkeitsecht, dass es zu echter Panik kam, weil die Radiohörer glaubten, dass tatsächlich Ausserirdische auf der Erde gelandet sind. 2005 drehte Steven Spielberg seine Version zu "The War of th Worlds" - sein Film mit Tom Cruise in der Hauptrolle wurde zwar im 21. Jahrhundert angesiedelt, doch tatsächlich kommt diese Verfilmung dem Originalroman von H.G. Wells am nächsten - die Drehbuchautoren Koepp und Freidman übernahmen teilweise komplette Dialoge Wort für Wort aus dem Roman.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Dienstag, 4. Dezember 2012

Die Zeitmaschine





















Regie: George Pal

Im Jahr 802.701...

5. Januar 1900: Die vielen Uhren im Haus des Wissenschaftlers George (Rod Taylor) schlagen gerade 8 Uhr, seine Freunde David Filby (Alan Young), Dr. Philip Hillyer (Sebastian Cabot), Anthony Bridewell (Tom Helmore) und Walter Kemp (Whit Bissell) warten auf den Gastgeber, doch er scheint nicht da zu sein. Immerhin hat Georges Haushälterin Frau Watchett (Doris Lloyd) bereits aufgetragen und sie gilt als aussserordentlich gute Köchin.
Plötzlich geht die Türe auf und George taumelt erschöpft und völlig zerzaust ins Zimmer.
Was ist passiert ? Der Wissenschaftler erzählt seinen Gästen dann die unglaubliche Geschichte seiner Zeitreise, die er beim letzten Trefen der Männer am Silvesterabend 1999 unternommen hat.
Da hat George den staunenden Gästen ein kleines Modell seiner Zeitmaschine vorgestellt. Er führte ihnen vor, dass sich die kleine Maschine in der vierten Dimension fortbewegen kann und sollte der Versuch gelingen, dann wäre das Modell für alle Zeiten verloren. Ein Druck auf den Star genügt, das wie ein Spielzeug aussehende Gerät setzt sich in Bewegung - die Leuchter fangen an zu wackeln und plötzlich ist das Versuchsobjekt verschwunden.
Die Männer glauben George kein Wort, als er sagt, dass die Maschine nicht fort wäre, sondern sich nur in einer anderen Zeit am gleichen Ort befindet und daher im Hier und Jetzt nicht sichtbar.
Klar, dass George im Arbeitszimmer das größere Modell stehen hat. Und voller Neugier verlässt er seine Zeit, die ihm so gar nicht gefallen will, hält zwischenzeitlich 1917 und 1966 an und reist dann weiter, weil der Mensch immer noch Kriege führt. Gerade fällt die Atombombe. Nichts wie weg mit der Zeitmaschine. George wird von Feuer umringt, Lava bedeckt die Maschine, er muss sehr weit in die Zukunft reisen, bis er wieder den Himmel über sich sehen kann - die Maschine hält am 12. Oktober 802701 an.
Vor ihm eine paradiesisch anmutende Landschaft, er beobachtet dort eine Gruppe von jungen Menschen, die am am Flussufer sitzt und wähend des Nichtstun Früchte isst.
Bald findet er heraus, dass die Menschen dieser Zeit sehr willenlos agieren, er lernt die hübsche Weena (Yvette Mimieux) kennen, die ihm etwas über ihr Volk, den Eloi, erzählt. Aber auch über die unterirdisch lebenden Morlocks, die scheinbar die friedfertigen Eloi in ihrer Gewalt haben..


"Die Zeitmaschine" ist ein Lieblingsfilm meiner Kindertage und ich liebe ihn heute noch genauso wie früher.
Damals jagten mir diese Morlock Biester einen großen Schrecken ein, so fürchterlich fand ich dieses Kreaturen.
Aus heutiger Sicht muss ich natürlich auch ein bisschen über die damals so furchterregenden Gestalten schmunzeln.
Grandios ist aber die Geschichte und vor allem die erlesene Ausstattung von ArtDirector und Szenenbildner William Ferrari. Auch die Kameraarbeit von Paul C. Vogel und die perfekt dazu passende Musikuntermalung von Russell Garcia sind sehr gut.
Unvergessen bleibt auch Rod Taylor in der Rolle des Wissenschaftlers, es ist neben "Die Vögel" seine beste Rolle.
Natürlich ist George Pals Film für heutige Verhältnisse irre altmodisch, aber in einem sehr positiven Sinn. Die Detailfreude ist in jeder Szene zu spüren und ist bis heute einer der schönsten Science Fiction Filme geblieben



Bewertung: 10 von 10 Punkten.