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Sonntag, 2. Oktober 2022

Black Phone


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Scott Derrickson

Der böse Mann mit den schwarzen Ballons...

Mit "The Black Phone" kehrt der Regisseur und Drehbuchautor Scott Derrickson nach seinem Marvel Blockbuster "Doctor Strange" zu seinem Lieblingsgenre Horrorfilm zurück. Den ersten größeren Erfolg verzeichnete er mit "Hellraiser 5", bei den meisten seiner Filme saß er auf dem Regiestuhl und darüberhinaus das dazugehörige Drehbuch verfasst. "Der Exorzismus von Emily Rose" aus dem Jahr 2005 bekam nicht nur gute Kritiken, sondern spielte 144 Millionen Dollar ein. Natürlich ist "Doctor Strange" zwar sein erfolgreichster Film an der Kasse, seine bisher beste Arbeit war jedoch der Horrorstreifen "Sinister" aus dem Jahr 2012, in dem Ethan Hawke die Hauptrolle spielte. Ein wirklich furchteinflösender Schocker hat er damit geschaffen. Es folgte mit "Erlöse uns von dem Bösen" ein weiterer Genrebeitrag. Sein 2021 inszenierter "The Black Phone" - wieder mit Ethan Hawke, diesmal aber als wahnsinniger Serienkiller mit fieser Teufelsmaske, könnte sich ebenfalls wie "Sinister" zum Klassiker mausern. Das Potential hat dieser Film nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Joe Hill.
Die Maske, die Ethan Hawke als Kindermörder "The Grabber" trägt erinnert ein bisschen an Lon Chaneys Figur aus dem Stummfilm "London after Midnight" und Hauptdarsteller Hawke hat sichtlich großes Vergnügen an dieser Rolle, die ihm Derrickson verschaffte.
Wer sich nicht daran stört, dass der Serienkillerfilm mit Zutaten des Geisterfilms garniert wurde, der wird belohnt mit einem äusserst spannenden Thriller, der phasenweise in ein Kammerspiel zwischen dem Killer und seinem zukünftigen Opfer mündet.
Die Geschichte spielt in den späten 70er Jahren in Denver. Dort verschwinden Kinder und tauchen nie wieder auf. Sehr wahrscheinlich treibt ein Killer sein Unwesen, der es auf kleine Jungs abgesehen hat. Die Geschwister Finney (Mason Thames) und Gwen Blake (Madeleine McGraw) leben in dieser Gegend, in der die Jungen verschwunden sind. Es sind Kids, die die beiden kannten: Robin (Miguel Cazares Mora), der stärkste Junge in der Schule, der mit Finney befreundet ist und ihn immer wieder beschützt hat, wenn er gemobbt wurde. Auch Bruce (Tristan Pravong), den Finney vom Baseballspielen kennt, ist verschwunden. Genauso wie Billy (Brady Heppner), Vance (Banks Repeta) und Billy (Jacob Moran). Finneys Schwester hat hellsichtige Fähigkeiten, genauso wie ihre verstorbene Mom. Der Vater der Kinder (Jeremie Davies) hat den Suizid seiner Frau nie überwunden und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Als er erfährt, dass Gwen Träume hat, die mit diesen Fällen zu tun hat, wird er sehr aggressiv und schlägt seine Tochter. Die Ermittler nehmen das Mädchen allerdings sehr ernst, denn sie erwähnte in diesen Träumen schwarze Luftballons. Tatsächlich fand die Polizei diese am Tatort, sie hatten aber nie davon berichtet. Dann begegnet auch Finney diesem bösen Mann, der sich als Clown tarnt und ehe der Junge sich versieht, ist er auch schon in einem schalldichten Kellerraum, in dem sich lediglich ein Bett, eine Toilette und an der Wand ein defektes Telefon befinden...








Ab diesem Zeitpunkt geht es erst richtig los und Horrorfans werden schon vermuten, dass dieses schwarze Telefon an der Wand eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf spielt. Es entwickelt sich ein perfides Spiel ums Überleben zwischen dem perversen Mörder und dem jungen Finney. Ethan Hawke und Youngster Mason Thames spielen ihre Rolle mit Bravour. Das Kinopublikum belohnte Derricksons Film mit einem beachtlichen Umsatz von mehr als 160 Millionen Dollar. 
 







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 
 

Samstag, 29. August 2015

Curtains


























Regie: Richard Ciupka

Audra...es kann nur Eine geben....

Der 1983 entstandene kanadische Horrorfilm "Curtains" war lange Jahre nur gekürzt zu sehen. Dennoch hat sich dieser Schlitzerfilm von Regisseur Richard Ciupka über ein seltsames Casting zu einem echten Kult-Horrorfilm entwickelt. Und dieses Prädikat hat der Film tatsächlich auch verdient, auch wenn der Inhalt eher zweitrangig ist. Perfekt gemacht ist allerdings die Optik des Films (Kamera: Robert Paynter), die visuelle Gestaltung der Morde und der maskierte Mörder, der gerne mit einer Sichel unterwegs ist.
Am Anfang lernt der Zuschauer den extravaganten Regisseur Jonathan Stryker (John Vernon) kennen, der mit seiner bewährten Hauptdarstellerin Samantha Sherwood (Samantha Eggar) eine Probe zum geplanten Film "Audra" absolviert. Der Filmemacher ist nicht so ganz zufrieden mit seiner Muse, daher fasst die Diva den folgenreichen Entschluß sich in eine Psychiatrie einweisen zu lassen, um die Hauptfigur "Audra", die an paranoider Schizophrenie leidet, besser verstehen und noch besser darstellen zu können. Stryker begleitet die Frau und es gehört sich einfach, dass während der Vorstellung beim Arzt eine schauspielerisch perfekte Einlage stattfindet: Samantha geht mit einem Messer auf Stryker los, was vorher abgesprochen war, aber dem Arzt den Beweis liefert, dass die Frau auf jeden Fall zwangsbehandelt werden muss. Während dem Aufenthalt in der Klapse, tut sich draussen aber so einiges: Der Regisseur scheint eine andere Besetzung für "Audra" zu suchen, vor allem soll sie jünger als Samantha sein. Zu diesem Zweck lädt er sechs junge Frauen in seine entfernte, im Wald gelegene Villa ein.
Mit dabei die schon erfahrene Brooke (Linda Thorson, bekannt als Tara King aus "Mit Schirm, Charme und Melone"), die etwas nervöse Stand-up Komödiantin Patti O´Connor (Lynne Griffin), die Tänzerin Laurian Summers (Anne Ditchburn), die Eiskunstläuferin Christie Burns (Lesleh Donaldson) und die Musikerin Tara De Millo (Sandee Currie). Nein, ich habe keine vergessen, denn das Girl Nr. 6, die blonde Amanda Teuther (Deborah Burgess) wird nach einem fiesen Alptraum (sie fährt auf dem Weg in die Villa und entdeckt auf der Straße eine Puppe) wach und wird von einem Killer mit der Maske einer fiesen, langhaarigen Alten, ermordet. Dafür kommt aber unerwartet auch Samantah Sherwood zum Wochenend-Casting, sie hat von dem Alleingang Strykers gehört und floh aus der Psychiatrie. Ganz nach dem Motto "10 Little Indians" wird eine Kandidatin nach der anderen aus dem Weg geräumt...



Wer einen guten alten Slasher aus den 80er Jahren sehen möchte, der sitzt natürlich bei "Curtains" in der ersten Reihe. Einzelne Szenen sind richtig klasse geworden und es ist offensichtlich, dass der kanadische Director auch ein Faible zum italienischen Giallo hat. So ähnlich sind nämlich die Morde in Szene gesetzt. Vor allem die Szene mit der Eiskunstläuferin ist total klasse, vor allem dann wenn die mordende Alte mit Schlittschuhen ihrem Opfer auf dem Eis nachjagt. Auch die bereits erwähnte Puppenszene ist großes Kino, genauso wie das Katz und Maus Spiel auf dem Höhepunkt des Films, dass sich zwischen lauter Theaterrequisiten und lebensgroßen Puppen abspielt.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Masks



Regie: Andreas Marschall

Das tote vor dem lebendigen Gesicht...

Dank Regisseur Andreas Marschall wird die große Traditon des Giallo mit dem 2011 entstandenen "Masks" eindrucksvoll fortgesetzt.
Die großen Vorbilder dieser extrem gelungenen Hommage sind schnell sichtbar: Altmeister Mario Bava, der legendäre Dario Argento und auch der unterschätzte deutsche Genreregisseur Alfred Vohrer standen Pate für den Thriller, bei dem eins der Themen "Mensch und Maske" ist. Die Masquerade entspricht dem Bedürfnis, dass der Mensch gelegentlich jemand anderer sein möchte. Das Maskieren ist zugleich ein Verbergen und Offenbaren der eigenen Identität. Die Grenzen zwischen Maskierung und Entlarvung liegen ganz dicht beieinander. Das Tragen der Makse gibt eine künstliche Gesichtsform, das eigene Gesicht bleibt hinter der Maske für den Betrachter unsichtbar.
Diesen Reiz kennt auch die junge Stella (Susen Ermich), die den sehnlichsten Wunsch hat Schauspielerin zu werden. Doch das Vorsprechen wird oft zur Pleite. Bei einem dieser Vorsprechen bekommt sie zwar vom Theaterdirektor (Peter Donath) einen Korb, aber einer der Juroren empfiehlt ihr sich bei der "Gdula Schauspielschule" zu bewerben, wo sie auch prompt angenommen wird. Die nach dem Polen Matteusz Gdulda (Norbert Losch) benannte Schule musste in den 70er Jahren ihren ausgezeichneten Ruf nach unten korrigieren, da das Method Action des Lehrers soweit ging, dass es für einige Schüler und für den Lehrer selbst tödlich ausging. Seine Methode durch Grauen und Schmerz auf die innersten Gefühle zurückgreifen zu können, wird zumindest sichtbar heute nicht mehr angewandt. Doch was verbirgt sich hinter den vielen verschlossenen Türen auf dem alten Schulanwesen. Von den Mitschülern wird Stelle wegen ihrer Talentlosigkeit und dem Barbie-Image gemobbt, doch die Lehrerin  Roza Janowska (Magdalena Ritter) glaubt an ihren Durchbruch, wenn sie es zulässt Verletzlichkeit und Aggression zu zeigen und auszuleben. Immerhin freundet sich Stella mit der stillen Cecile (Julita Witt) an, die ihr erzählt, dass sie dazu auserkoren wurde Privatstunden am Institut zu erhalten...

Die Erinnerung trügt nicht, hier hat Marschall ganz stark bei Argentos Überfilm "Suspiria" geklaut, aber dies so charmant in die Gegenwart transportiert, dass in weiten Teilen ebenfalls Begeisterung bei mir als Zuschaue aufkommt. Es herrscht eine morbide, unheimliche Atmosphäre, wie bei jedem guten Giallo gibts hübsche Mädchen, fiese Morde und einen Killer, der bis zuletzt unter der Maske sein Gesicht verbirgt. Klasse sind die Szenen in den hinteren Räumen, es weht ein Hauch des Bösen in diesen Gemächern, die Schülerin steht unter der Obhut einer nicht gerade vertrauenserweckenden strengen Lehrerin.
Dabei zieht Marschall auch am Schluß konsequent die tragenden Elemente des Genres fort, mit viel Spannung gehts hinein in die groteske Auflösung. Eine äusserst gelungene Hommage, Bravo...es gibt ihn doch: den deutschen Genrefilm.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.

Sonntag, 25. November 2012

Scream 4


Regie: Wes Craven

Ghostface strikes back...

Lang, lang ist es her: 1996 beginnt das Grauen in Woodsboro mit dem Mord an der jungen Casey Becker, die sich gerade für einen Videoabend mit ihrem Freund zurechtmacht, Popcorn soll es dazu geben. Plötzlich klingelt das Telefon und ein Fremder meldet sich. Er spielt ein perfides 2Frage-und-Antwort-Spiel" zu seinem Lieblingsthema Horrorfilme und meuchelt die junge Frau. Mit seiner auffälligen weißen Totenmaske und dem schwarzen Umhang tötet er in Folge noch viele weitere Teenager und die Greueltaten gehen als "Woodsboro Massaker" in die Kriminalgeschichte ein.
Retten konnte sich die damals noch sehr junge Sidney Prescott (Neve Campbell), die als überlebende tragische Heldin mit ihrem Buch über die damaligen Ereignisse ein großer, gefragter Star der Belletristik wurde. Auch Journalistin Gale Weathers (Courtney Cox) überlebte und hat ihren Sheriff Dewey Riley (David Arquette) geheiratet.
"Scream 4" beginnt mit einem kleinen schaurigen Potpourri von Prologen, die alle ein bisschen an die geniale Anfangssequenz von Scream 1 erinnern. Sie heissen aber jetzt "Stab" und es sind Filme, die über diese Ereignisse gemacht wurden und nicht nur bei den Teens in Woodsboro Erfolge feiern, sondern Kassenhits auf der ganzen Welt wurden.
Kein Wunder, wenn Robert Rodriquez im Erstling "Stab 1" Regie führt...grins.
Jedenfalls ist am Jahrestag viel los in der Stadt, die berühmte Buchautorin ist zugegen und quartiert sich bei ihrer Tante Kate Roberts (Mary McDonnell) und ihrer Cousine Jill (Emma Roberts in einer klasse Rolle) ein, letztere ist enttäuscht von ihrem mit aufdringlichen Ex-Freund Trevor Sheldon (Nico Tortorella), der mit einem anderen Girl ein Date hatte.
Mit ihren Freundinnen Kirby (Hayden Panetiere) und Olivia (Mariell Jaffe) freut sie sich aber auf den Stab-Filmmarathon, der alle 7 Filmfolgen zeigen will.
Da schlägt Ghostface erneut zu. Auch Sidneys skrupellose Pressesprecherin Rebecca Walters (Alison Brie) sollte Tiefgaragen meiden...kicher.
Die beiden Filmfreaks der Schule, Robbie Mercer (Erik Knudsen) und Charlie Walker (Rory Culkin) machen sich Gedanken, wer die unrühmliche Nachfolge von Ghostface übernommen hat und munter Teeniequeens wie Marnie Cooper (Brittany Robertson) das Fürchten lehrt. Die beiden glauben auf jeden Fall, dass der Mörder versuche, das Original zu übertreffen – er werde auf der STab Party erneut zuschlagen.
Derweil hängt bei den Rileys der Haussegen schief, denn Deputy Judy Hicks (Marley Shelton) verwöhnt ihren Boss, den Sheriff, mehr als seine Frau es gerne sieht...

"Scream 4" ist ein netter Nachzügler zu den bereits existierenden 3 Teilen "Scream" und erweist sich als munterer Partyfilm, der zwar die gleiche Struktur wie die Vorgänger, vor allem Teil 1, aufweist, also nichts Neues bietet, aber das Altbewährte sehr charmant verpackt hat und einen herrlichen Halloween-Partyfilm abgibt.
Ich finde den neuen vierten Teil sogar um einiges besser als Teil 2 und 3. Wes Craven hatte sichtlich Spass an seiner Neuauflage und bringt natürlich im Dialog und in den Szenen auch die besten Horrorfilme unter, bsp. hat Kirby eine gut sortierte Horror-DVD-Sammlung mit Genremeilensteinen wie "Suspiria" oder "Wenn die Gondeln Trauer tragen".
In einem der "Stab" Filme wird sogar die Duschszene aus "Psycho" in Erinnerung gebracht.
Natürlich ist die Auflösung wie immer etwas kurios mit irren Wendungen und mit Emma Roberts empfielt sich dann eine neue Horrorheldin, die sogar mit ScreamQueen Amber Heard mithalten kann.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.