Regie: Fred M. Wilcox
Böses ES...
Bekannt wurde
Regisseur Fred M. Wilcox wegen seinen "Lassie" Filmen, auch der mit der
kleinen Elizabeth Taylor (Heimweh) hat er inszeniert. 1956 drehte er den
wegweisenden Science Fiction Film "Forbidden Planet", der bald zum
Kultfilm wurde und später auch im Eröffnungssong von der "Rocky Horror
Picture Show" besungen wurde..."Science Fiction (uh uh) double feature,
Doctor X (uh uh) will build a creature, See androids fighting, Brad and
Janet, Anne Francis stars in Forbidden Planet, oh oh oh". Stimmt, "Alarm
im Weltall" - so der deutsche Verleihtitel" war ein B-Picture, eines
das in den 50er Jahren meistens im Doppelpack mit einem anderen
Billigfilm in der Mitternachtsvorstellung gezeigt wurde.
Irving Block schrieb die
Originalgeschichte zum Film, er hatte dabei auf eine bekannte Vorlage,
"Der Sturm" von Shakespeare zurückgegriffen und verlagerte die
Geschichte über die gespaltene Natur des Menschen sowie seine Fähigkeit
zum Selbstbetrug und zur Selbstzerstörung in die unendlichen Weiten des
Wetraums.
Gene Roddenberry ließ sich sicherlich
von dem Bild der gebeamten Crew für sein Lebenswerk "Star Trek"
inspirieren und auch die Macher von Star Wars haben sicherlich die eine
oder andere Idee des Films von Fred M. Wilcox übernommen und innovativ
erneuert.
Äusserst populär und beliebt wurde auch der Roboter "Robby the
Robot" - der gute Geist auf dem Planeten Altair IV, dorthin reist das
Team des Raumkreuzers C-57D. Kaptän Adams (Leslie Nielsen), der Bordarzt
Dr. Ostrow (Warren Stevens), Konstrukteur Quinn (Michael Anderson), der
vorlaute Koch (Earl Holliman) und Leutnant Farman (Jack Kelly) sind
einige der 20 Mann starken Besatzung, die Altair IV ansteuern, weil seit
zwei Jahrzehnten das Raumschiff Bellephon verschollen ist und von dort
der letzte Funkspruch kam. Und tatsächlich hat jemand überlebt. Es ist
der Wissenschaftler Dr. Morbius (Walter Pidgeon), der allerdings gar
nicht erfreut über den überraschenden Besuch von Heimat Erde ist. Alle
anderen Kolonisten, so gibt er an, seien unter schrecklichen Umständen
ums Leben gekommen. Nur er und seine Frau, die nun erst vor weniger
Wochen verstarb, haben überlebt, weil sie die Einzigen Menschen waren,
die gar nicht zur Erde zurück wollten. Allen anderen wurde der Wunsch
den Planeten wieder zu verlassen zum Verhängnis. Von einem unsichtbaren
Monster ist die Rede. Immerhin hat der sonderbare Wissenschaftler eine
schöne Tochter namens Altaira (Anne Francis), die den männlichen
Besuchern natürlich restlos den Kopf verdreht...
"Alarm im Weltall" ist ein putziger oldschool Science Fiction Film mit einer gar nicht veralteten Botschaft, denn wer, wenn nicht der Mensch selbst, ist der Aggressor. Im Film wird dieser böse Geist das "Es" genannt und "Es" ist zu fast allem Bösen fähig. So erfährt der interessierte zuschauer die Erkenntnis, dass im Unterbewusstsein eines jeden ein Monster steckt und der Mensch sich deshalb Gesetze und Religionen geben musste, um es zumindest ein bisschen kontrollieren zu können. Die Spezialeffekte waren zur Zeit der Entstehung des Films bahnbrechend und erhielt eine Oscarnominierung für diese Leistung. Durch ein hohes Einspielergebnis von 2,7 Millionen Dollar warf der Film für seine Macher einen zufriendenstellenden Profit ab.
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