Donnerstag, 10. Juli 2025

The Substance


 

 

 

 

 

 

 

Regie: Coralie Fargeat

Mysteriöse Droge...

Die französische Filmemacherin Coralie Fargeat konnte mit dem Body Horror Movie "The Substance", einer amerikanisch-britisch-französsichen Coproduktion einen riesigen Erfolg verbuchen. Bei der 97. Oscarverleihung wurde "The Substance" für fünf Preise nominiert (Bester Film, beste Regie, Bestes Drehbuch, beste Hauptdarstellerin Demi Moore und Bestes Make-up) und errang den Sieg in der Make up Kategorie. Bei der Vergabe des europäischen Filmpreis konnten zwei Preise (beste Kamera Benjamin Kracun, beste visuelle Effekte) gewonnen werden - für Demi Moore war die Verleihung der Golden Globe Awards ein wahrer Triumph, denn die Schauspielerin konnte sich hier als beste Hauptdarstellerin durchsetzen. Bei der Oscarwahl unterlag sie jedoch Mikey Madison für ihre Rolle in "Anora". Fargeat war die erste Frau, die bei den Academy Awards für das Drehbuch und die Regie eines Horrorfilms nominiert wurde, und die neunte Frau in der Geschichte der Oscarverleihung, die für die Gesamtregie nominiert wurde. Die Story  handelt von Elisabeth Sparkle (Demi Moore), einer in Vergessenheit geratenen Berühmtheit, die, nachdem sie von ihrem Produzenten (Dennis Quaid) altersbedingt gefeuert wurde, eine Schwarzmarktdroge konsumiert, die eine jüngere Version ihrer selbst (Margaret Qualley) mit unerwarteten Nebenwirkungen hervorbringt. Der Film Beinhaltet starke satirische Elemente, mutiert aber gegen Ende in eine groteske, hyperrealistische Manege für Freaks. „The Substance“ ist Fargeats zweiter Spielfilm nach "Revenge“ (2017). Motiviert vom gesellschaftlichen Druck auf den weiblichen Körper und das Altern schrieb sie das Drehbuch innerhalb von zwei Jahren und stellte ein Produktionsteam aus Frankreich, Großbritannien und den USA zusammen. Die Dreharbeiten in Frankreich dauerten 108 Tage. Es wurden ausgiebig prothetisches Make-up und andere praktische Effekte verwendet, darunter Anzüge, Puppenspiel, Puppen, Einblendungen und etwa 21.000 Liter Kunstblut, um Elisabeths drogeninduzierte Verwandlung darzustellen. An ihrem 50. Geburtstag wird Elisabeth Sparkle, ein einst gefeierter, aber inzwischen verblasster Hollywood-Filmstar, von ihrem Produzenten Harvey aufgrund ihres Alters abrupt aus ihrer langjährigen Aerobic-Fernsehshow entlassen. Die verzweifelte Elisabeth baut einen Autounfall, abgelenkt durch ein Plakat, auf dem sie selbst abgebildet ist und abgehängt wird. Im Krankenhaus überreicht ihr ein junger Krankenpfleger (Robin Greer) heimlich einen USB-Stick mit Werbung für "The Substance“, ein Schwarzmarktmedikament, das eine "jüngere, schönere, perfektere“ Version ihrer selbst verspricht. Fasziniert und verzweifelt bestellt Elisabeth diese Wunderdroge und injiziert sich das Einmal-Aktivator-Serum. Sie zuckt zusammen, als ihr Körper eine jüngere Frau, Sue (Margaret Qualley), aus einem Schlitz in ihrem Rücken hervorbringt. Die beiden Körper müssen ausnahmslos alle sieben Tage das Bewusstsein wechseln, wobei der inaktive Körper bewusstlos bleibt und wöchentlich intravenös mit Nahrung versorgt wird. Tägliche Injektionen von Stabilisatorflüssigkeit, die aus dem ursprünglichen Körper gewonnen wird, sind notwendig, um Sues Verfall zu verhindern. Sue wird über Nacht zum Star, nachdem sie für Elisabeths Nachfolge vorgesprochen hat, und erhält schließlich von Harvey die Chance, die renommierte Silvestershow des Senders zu moderieren. Während Sue ein selbstbewusstes und hedonistisches Leben führt, wird Elisabeth zu einer selbsthassenden Einsiedlerin. Gegen Ende eines Wochenzyklus bringt Sue einen Mann für unverbindlichen Sex mit nach Hause (wird gespielt von Oskar Lesage); sie verzögert den Wechsel, indem sie zusätzliche Stabilisatorflüssigkeit entnimmt, was Elisabeths rechten Zeigefinger rapide altern lässt. Elisabeth kontaktiert den Lieferanten, der sie warnt, dass die Missachtung des Wechselprogramms zu irreversibler, rapider Alterung des ursprünglichen Körpers führen wird. Mit der Zeit beginnen Elisabeth und Sue, sich als getrennte Individuen zu betrachten. Elisabeth ärgert sich über Sues häufige Missachtung des Wechselplans, die zu weiterer Alterung führt, während Sue entsetzt ist über Elisabeths Selbsthass und Essattacken. Nach einer besonders destruktiven Episode als Elisabeth hortet Sue Stabilisatorflüssigkeit und weigert sich, zurückzuwechseln. Drei Monate später, am Tag vor der Silvestersendung, geht Sue die Stabilisatorflüssigkeit aus. Sie kontaktiert den Lieferanten, der ihr mitteilt, dass sie zurückwechseln muss, um die Flüssigkeit aufzufüllen. Als sie wechseln, verwandelt sich Elisabeth in eine ältere, deformierte Bucklige... 










Die Optik und die Ausstattung des Films sind hervorragend gelungen und die beiden Hauptdarstellerinnen Demi Moore und Margaret Qualley sind sehr überzeugend. Der Film erinnert stark an einige David Cronenberg Klassiker mit ähnlichen Themen. Teilweise ist die kathartisch-groteske Dr. Jekyll und Mr. Hyde Geschichte sehr witzig, allerdings mit viel Blut, zuviel Gedärmen und undefinierbaren Eingeweiden, die den tieferen Sinn eher verdecken. Ein weiteres Thema des Films ist die Gefahren, die Sucht mit sich bringt - der Körper verwandelt sich unweigerlich zu einem Wrack. Hier erinnert Demi Moore gelegentlich an das hervorragende Spiel von Louise Fletcher in Darren Aronofskys "Requieum for a Dream". 











 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.  

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