Donnerstag, 10. Juli 2025

Pearl


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie. Ti West

Das tanzende Farmermädchen...

"Pearl" ist ein US-Horrorfilm aus dem Jahr 2022. Regie, Produktion und Schnitt stammen von Ti West, der gemeinsam mit Mia Goth das Drehbuch schrieb. Es ist der zweite Teil von Ti Wests X-Filmreihe und ein Prequel zu "X", der im gleichen Jahr entstand.  Mia Goth schlüpft erneut in die Rolle der Titelfigur, sie spielt in jedem der X Filme die Hauptrolle. Der Film erzählt die Entstehungsgeschichte der titelgebenden Bösewichtin, deren glühender Wunsch, Filmstar zu werden, mit ihrem Privatleben und ihren gewalttätigen Tendenzen kollidiert, was 1918 zu Gewalttaten auf dem texanischen Anwesen ihrer Familie führt. Der Filmemacher gab an, dass er sich von den Werken Douglas Sirks, Technicolor-Filmen wie Der Zauberer von Oz (1939) und Mary Poppins (1964) sowie Disney-Filmen inspirieren ließ. "MaXXXine", der dritte Film der Reihe und eine direkte Fortsetzung von "X", erschien am 5. Juli 2024.  1918 lebt Pearl (Mia Goth) als junge Frau mit ihren deutschen Einwanderereltern (Tandi Wright und Matthew Sunderland) auf deren Farm in Texas, während ihr Mann Howard (Alistair Sewell) im Ersten Weltkrieg dient. Ihr Vater ist gebrechlich und gelähmt, und ihre strenge Mutter Ruth besteht darauf, dass sie sich um ihn und die Farm kümmert, während sie sich zum Schutz vor der Spanischen Grippe isolieren. Im Jahr 1918 grassiert auch in den USA die Spanische Grippe. Pearl ist sehr ehrgeizig und hat den Wunsch landesweit als Tänzerin bekannt zu werden. Sie ist Fan von Tanzfilmen und will unbedngt ein Star werden und der Tristesse ihres Farmeralltags entfliehen. Obwohl ihr Mann im Ersten Weltkrieg beim Militär ist, bleibt sie im Haus ihrer Eltern, muss deren zurückhaltende und strenge Erwartungen erfüllen und sich um deren Bauernhof kümmern. Ihre deutsche Mutter Ruth missbilligt ihre Ambitionen, missbilligt deren ausbeuterische Natur und befiehlt ihr, während ihres Aufenthalts im Haus Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehört auch die Pflege ihres Vaters, der im Rollstuhl sitzt und nicht sprechen kann. Obwohl sie die Nutztiere zunächst als ihre Freunde betrachtet und sich mit ihnen unterhält, als wären sie Menschen, beginnt sie, ihre Frustration an ihnen auszulassen und tötet eines Tages die Gans, um ihre innere Wut zu besänftigen - den Leichnam verfüttert sie dem Alligator im Gewässer nahe des Hauses. Trotz dieser Einschränkungen schleicht sich Pearl oft ins örtliche Kino und sich eine Zukunft auszumalen, die sich von ihrem bisherigen Leben unterscheidet. Mit der Zeit beginnt der Filmvorführer (David Corenswet) im Kino eine kokette und lustvolle Beziehung mit ihr. Als er ihr den Junggesellenfilm "A Free Ride“ zeigt und ihr sagt, dass er sie eines Tages in etwas Ähnlichem sehen möchte, beginnt sie erneut zu glauben, dass sie eines Tages ein Star sein wird. Ihr Verlangen nach sexueller Interaktion wird weiterhin unterdrückt, während sie sich um die Bedürfnisse der Farm kümmert. Ihre Mutter sagt ihr ständig, dass etwas mit ihr nicht stimmt, und es kommt zu Ausbrüchen inakzeptabler psychopathischer und soziopathischer Tendenzen. Als ihre Differenzen eskalieren, lässt Pearl ihren wahren antisozialen Trieben freien Lauf. Indem sie sich dazu entschließt, durch Mordtaten zur Serienmörderin zu werden, besiegelt sie unabsichtlich ihr Schicksal, um einer strafrechtlichen Untersuchung wegen Mordes zu entgehen. Sie kämpft damit, sich mit der Realität abzufinden, dass sie ihre Ziele, ihre Träume niemals erreichen und auf der Familienfarm, die sie aufgrund ihrer Taten erbt, für immer anonym bleiben muss... 









In der Rolle ihrer freundschaftlich mit ihr verbundenen Schwägerin ist Emma Jenkins-Purro zu sehen. "Pearl" ist der stärkste der drei X Filme, die Geschichte ist clever, geschmeidig, grausam und extrem gut gespielt.  Die junge Frau mit dem blutroten Kleid, der blauen Spitzenschleife und ihrer Axt in der Hand gehört sicherlich zu den markantesten Filmfiguren im Horrorfilm der letzten Jahre. 









Bewertung. 8,5 von 10 Punkten.  

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