Regie: Stuart Baird
Picards Klon...
Schade, dass das letzte Star Trek Weltraumabenteuer mit Captain Picard nicht den kommerziellen Zuspruch bekam, den der Film verdient gehabt hätte. Das Budget von 60 Millionen Dollar verglichen mit dem für einen Star Trek Film spärlichen Ergebnis von 68 Milllionen Dollar Umsatz weltweit ist natürlich eine herbe Enttäuschung. Und dies obwohl mit Tom Hardy und Ron Perlman zwei richtig gute Bösewichte gegen die Guten vom Raumschiff Enterprise antreten. Auf Romulus verhandeln Mitglieder des romulanischen Senats mit dem remanischen Rebellenführer Shinzon über Friedensbedingungen und ein Bündnis. Die Remaner sind ein Sklavenvolk des Romulanischen Imperiums vom Nachbarplaneten Remus und werden als Bergleute und Kanonenfutter eingesetzt. Während ein Teil des Militärs Shinzon unterstützt, sind der Prätor und der Senat gegen ein Bündnis. Nach der Ablehnung des Antrags werden Prätor und Senatoren durch ein im Raum zurückgelassenes Gerät desintegriert. Auf der Erde bereitet sich die Besatzung des Raumschiffs Enterprise unterdessen auf die Verabschiedung der frisch verheirateten Offiziere William Riker (Jonathan Frakes) und Deanna Troi (Marina Sirtis) vor. Der Androidenoffizier Data (Brent Spiner) singt dem Paar bei einem Empfang "Blue Skies“. Auf dem Weg zu einer zweiten Zeremonie auf Trois Heimatwelt entdecken sie auf dem Planeten Kolarus III nahe der romulanischen neutralen Zone eine Energieanzeige. Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart), Sicherheitsoffizier Worf (Michael Dorn)und Data landen auf dem Planeten und entdecken die Überreste eines Data ähnelnden Androiden namens B-4. Das Trio wird von der einheimischen Bevölkerung angegriffen und verlässt den Planeten mit B-4, von dem sie annehmen, dass es sich um einen früheren Prototyp von Datas Schöpfer handelt. Die Enterprise wird zu einer diplomatischen Mission nach Romulus beordert, wo Shinzon (Tom Hardy) das Imperium übernommen hat und sich für Frieden mit der Föderation einsetzt. Bei ihrer Ankunft erfahren sie, dass Shinzon ein Klon von Picard ist, der heimlich von den Romulanern erschaffen wurde, um einen hochrangigen Spion in die Föderation einzuschleusen. Das Projekt wurde aufgegeben, als Shinzon noch ein Kind war, und er wurde auf Remus zurückgelassen, um als Sklave zu sterben. Dort half ihm aber der Remaner Viceroy (Ron Perlman). Nach vielen Jahren wurde Shinzon zum Anführer der Remaner und baute ein schwer bewaffnetes Flaggschiff, die Scimitar. Die Crew der Enterprise entdeckt, dass die Scimitar geringe Mengen tödlicher Thalaron-Strahlung erzeugt – dieselbe Strahlung, die zur Auslöschung des romulanischen Senats eingesetzt wurde. Es kommt auch zu unerwarteten Kommunikationsversuchen mit den Computern der Enterprise, und Shinzon dringt durch die Telepathie seines remanischen Vizekönigs in Trois Geist ein. Die Sanitätsoffizierin Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden) entdeckt, dass Shinzon aufgrund des Klonprozesses rasch stirbt und die einzige mögliche Behandlung eine Transfusion von Picards Blut ist. Shinzon entführt Picard und B-4, nachdem er den Androiden als Köder auf Kolarus platziert hatte. Daten zeigen, dass er mit B-4 die Plätze getauscht und Picard gerettet hat. Sie kommen zu dem Schluss, dass Shinzon plant, mit Scimitar in die Föderation einzudringen und deren Thalaron-Strahlungsgenerator einzusetzen, um alles Leben auf der Erde auszulöschen. ....
Der Film startete im Jahr 2002 etwa zeitgleich mit Blockbustern wie "Die zwei Türme", "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" und "James Bond - Die another Day" - durch diese Konkurrenz lässt sich womöglich der Flop an der Kasse erklären. Es war auch der erste "Star Trek" Film, der nicht an der Spitze der wöchentlichen US-Kinocharts landete, sondern sich mit Platz 2 begnügen musste. Die eher schwachen Kritiken kann ich aber nicht nachvollziehen. Für mich bestätigt sich hier das Phänomen, dass die "Star Trek" Filme mit gerade Zahl besser sind als die mit ungerader Zahl. So steht "Star Trek Nemesis" bei mir nach "Star Trek 6", "Star Trek 4" und "Star Trek 8" auf Platz 4 im Ranking, knapp vor "Star Trek 2". Die technischen Effekte sind gut und Patrick Stewart ist herausragend, ebenso sein Gegenspieler Tom Hardy. Der Film wurde für die Saturn Awards als Bester Science-Fiction-Film und Bestes Kostüm nominiert, verlor jedoch gegen Minority Report und Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger. Hardy war als Bester Nebendarsteller nominiert, verlor jedoch gegen Andy Serkis für seine Rolle in Der Herr der Ringe: Die zwei Türme. Regie in diesem unterschätzten Science Fiction Film führte Stuart Baird. In der Rolle der Romulanerin Donatra ist Dina Meyer zu sehen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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