Regie: Danny Boyle
Trip aufs Festland...
Der 2002 entstandene britische Science Fiction Horrorfilm "28 Days later" von Danny Boyle (Regie) und Alex Garland (Drehbuch) wurde 2002 zum Riesenerfolg, der 82 Millionen Dollar einspielte. Grund genug eine Fortsetzung zu schaffen, die 2007 in die Kinos kam: "28 Weeks later" unter der Regie von Juan Carlos Fresnadillo war mit ca. 75 Millionen Umsatz ähnlich erfolgreich. Im Jahr 2024 wurde bekannt, dass an einem dritten Teil namens "28 years later" gearbeitet wird, der sogar den Auftakt einer Trilogie ist und an der sowohl Danny Boyle als auch Alex Garland massgeblich beteiligt sind. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von ca. 150 Millionen Dollar dürften die Macher sehr zufrieden sein. Im Jahr 2002, während des ersten Ausbruchs des Rage-Virus, flieht ein kleiner Junge namens Jimmy Crystal (Rocco Haynes) aus seinem Haus in den schottischen Highlands, als seine Familie von Infizierten angegriffen wird. Er sucht mit seinem Vater, einem Pfarrer, Zuflucht in der örtlichen Kirche, findet ihn jedoch in Ekstase betend vor, da er das Virus als Vorbote der Endzeit und des Jüngsten Gerichts interpretiert. Jimmys Vater vermacht ihm eine Halskette mit einem Kreuz und hilft ihm in Sicherheit, bevor er sich den eindringenden Infizierten ergibt. 28 Jahre nach seinem zweiten Ausbruch ist das Rage-Virus vom europäischen Festland ausgerottet, während die Britischen Inseln mit wenigen Überlebenden unter unbefristeter Quarantäne stehen. Auf der heiligen Insel Lindisfarne, die durch einen Damm, der bei Flut überflutet wird, auf natürliche Weise von Großbritannien geschützt ist, hat sich eine zivilisierte Gemeinschaft etabliert. Unter ihnen sind Jamie (Aaron Taylor Johnson), ein Müllsammler, seine Frau Isla (Jodie Comer), die an einer unbekannten, geistig schwächenden Krankheit leidet, und ihr 12-jähriger Sohn Spike (Alfie Williams). Jamie und Spike reisen für ein Jagdritual zum Erwachsenwerden auf das britische Festland. Auf dem Festland finden die beiden einen gefesselten und mit dem Namen "Jimmy“ gebrandmarkten Infizierten. Sie begegnen einer großen Meute Infizierter, angeführt von einem "Alpha“, einem weiterentwickelten Infizierten, der stärker und intelligenter ist. Sie müssen über Nacht auf dem Dachboden eines heruntergekommenen Häuschens Schutz suchen, wo Spike ausländische Boote auf Quarantänepatrouille und ein Feuer weiter landeinwärts beobachtet. Als der Dachboden plötzlich einstürzt, verfolgt der Alpha Jamie und Spike über den teilweise überfluteten Damm, bis die Dorfwachen ihn töten. Das Dorf veranstaltet eine Party für Spike, um seinen ersten Beutezug zu feiern. Spike ist verärgert über Jamies Ausschmückung ihrer Reise und geht enttäuscht nach Hause. Dabei entdeckt er Jamies Affäre mit Rosie, der Dorflehrerin. Zurück zu Hause bespricht er den Brand mit dem Freund der Familie Sam, der ihm die Existenz von Dr. Ian Kelson (Ralph Fiennes) enthüllt, einem ehemaligen Allgemeinmediziner im Exil. Am nächsten Morgen konfrontiert Spike Jamie mit seiner Untreue und seiner mangelnden Bereitschaft, Isla medizinisch zu versorgen. Jamie beharrt darauf, dass Kelson, der einst offenbar rituell Leichen verbrannt hat, psychisch zu labil sei, um zu helfen. Spike ist nicht überzeugt und flieht mit Isla von der Insel. Am nächsten Tag werden Spike und Isla von dem schwedischen Marinesoldaten Erik Sundqvist (Edvin Ryding), dem einzigen Überlebenden eines gestrandeten NATO-Quarantäne-Patrouillenboots, vor einer Gruppe Infizierter gerettet. Er schließt sich ihrer Expedition an. Isla entdeckt eine schwangere Infizierte und hilft ihr, ein nicht infiziertes Mädchen zur Welt zu bringen. Der paranoide Erik erschießt die infizierte Mutter und droht, Isla und Spike sowie das Neugeborene zu töten, wenn sie ihn nicht töten lassen, da er glaubt, es sei infiziert....
Danny Boyle ist ein sehr spannender Zombie-film gelungen, der in eine Coming of Age Geschichte eingebettet ist und der mit Alfie Williams einen sehr talentierten Hauptdarsteller präsentiert. Diese filmische Apocalypse kann auch als politischer Kommentar zu den Themen unserer Zeit wie "Covid 19" oder der Angst vor der Globalisierung gelesen werden. Es besteht die Sehnsucht nach sicheren Zeiten, die man mit einer Abgeschottenheit von Anderen verbindet. Nicht zuletzt holt die Geschichte den Menschen vielleicht auch wieder vom hohen Ross herunter - Memento Mori.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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