Donnerstag, 22. November 2012

The Strangers


























Regie: Bryan Bertino

Manson Clan...Reloaded

Regisseur Bryan Bertino ist auch der Drehbuchautor von "The Strangers". Und dabei orientierte er sich wahrscheinlich an den Horror aus dem Haneke Film "Funny Games", bei dem zwei wohlerzogene, etwas arrogante Wohlstandsteenager eine zufällig ausgewählte Familie in deren eigenem Haus zu Tode quälten, Motiv war Langeweile und die Suche nach einem neuen Kick. Spass-Mord als Trend ?
Doch die Täter in "The Strangers" haben weniger Konturen und Gesicht, denn sie tragen Masken.
Dieser so unfassbare Horror, aus dem Nichts kommend und mit dämonischer Triebkraft agierend, erinnert auch stark an das Blutbad, dass Charles Manson und seine Jünger Ende der 60er in den USA angerichtet haben.
Genremässig geht es klar in eine minimalistische Richtung - ohne viel Splatter, ohne grosse Effekte. Es braucht nicht viel, um Angst und Furcht zu erzeugen: Dunkelheit, ein etwas abgelegenes Haus, potentielle Opfer und Täter, die heute Nacht ein Katz- und Maus Spiel entfesseln und zu allem entschlossen sind.
Auserkoren sind dabei Kirsten (Liv Tyler) und James (Scott Speedman), die beide von einer Hochzeit kommen und im Sommerhaus der Familie übernachten wollen. Die Lage zu Zweit ist etwas angespannt, näher erklärt wird die Beziehung aber nicht. Sie haben wohl ein Verhältnis, James möchte mehr, aber Kirsten schaltet einen Gang niedriger.
Melancholische Stimmung prägt den Abend, von dem alten Plattenspieler ertönt Countrymusic oder Joanna Newsoms düstere Maxiballade "Monkey and Bear". Es ist bereits 4 Uhr morgens...plötzlich klopft es an der Tür...



Der Film kann durchaus Grusel erzeugen - er spielt ja mit den Urängsten, das Drehbuch verlangt allerdings wieder - einmal mehr - dass sich Opfer durchaus ein paar Mal äusserst doof anstellen müssen und damit auch kurz aufhellende Vorteile während der nächtlichen Hatz gleich wieder verspielen...das ist der Grund, warum es auch nur 3 Sterne gibt. Für einen unterhaltsamen Mitternachtsgrusel: Ja...für einen potentiellen Genreklassiker: Hm...eher Nein, aber fragt mich in 5 Jahren nochmals.


Bewertung: 7 von 10 Punkten

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