
Regie: John Carpenter
Aliens im Eis
Carpenters "Das Ding" ist eine Umsetzung der Erzählung Who Goes There? von John W. Campbell Jr., die im Jahr 1951 bereits als Howard Hawks Produktion unter dem Titel "Das Ding aus einer anderen Welt" von Christian Nyby verfilmt worden war.
Die Fassung von 1951 ist ein unsterblicher Science-Fiction Klassiker, die Neuverfilmung von Carpenter dürfte aber auch eines der besten Remakes aller Zeiten sein.
Während das Original wohligen Grusel vermittelt, ist Carpenters Variante ein düsterer alptraumhafter Horror mit wenig Hoffnung.
Den Mitgliedern einer amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis läuft ein Hund zu, der von zwei Mitgliedern einer norwegischen Forschungsstation verfolgt wird. Warum die Männer wie entfesselt das harmlose Tier jagen wird vorerst ihr Geheimnis bleiben. In der eskalierenden Situation stirbt einer der Norweger durch seine eigene Handgranate, den anderen müssen die Amerikaner in Notwehr erschiessen.
Die Crew wagt am Tag danach dann einen Erkundungsflug zur norwegischen Station. Die Station ist zerstört, die Besatzung tot. Die Männer entdecken aber, dass die Forscher ein im Eis verborgenes Raumschiff freigelegt hatten. Der "harmlose" Schlittenhund, der sich nun bei den Amerikanern befindet, entpuppt sich dann als Wirt einer außerirdischen Lebensform, die in krebsgeschwürartigen Metamorphosen die Gestalt des infizierten Wirtes täuschend echt annimmt, und sich auch teilen kann.
Es entsteht zuerst Paranoia, dann Panik unter den Amerikanern - denn niemand weiss, wer von den Mitgliedern vielleicht schon infiziert ist. Der coole und auch besonnene Mac Ready (Kurt Russell) übernimmt im misstrauischen Chaos die Führung...
Nachdem Regisseur John Carpenter zuvor mit "Halloween", "The Fog" und "Die Klapperschlange" schon Riesenerfolge an der Kinokasse feiern konnte, erwies sich "Das Ding" durch die wegen diverser Splatterszenen verschärfte 18er Freigabe an der Kinokasse als Flop. Des Weiteren erhielt der Südpol-Horror auch von der Filmkritik negatives Feedback aufgrund einiger expliziten Gewaltverwandlungen des ekelerregenden Aliens.
Im Laufe der Jahre gewann der Film aber immer mehr an Anerkennung, was angesichts der grossen Spannung durch die beklemmende Situation der Crew mehr als gerechtfertigt erscheint. "Das Ding" ist inzwischen anerkannt als einer der grossen Meisterwerke des Genres und wahrscheinlich auch Carpenters bester Film.
Endlich wurde die DVD von "Das Ding" neu bewertet und vom Index genommen.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen