Sonntag, 25. November 2012

The Reef

























Regie: Andrew Traucki

Jäger und Gejagte...

Das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens ist das größte Korallenriff der Erde. Im Jahre 1981 wurde es von der Unesco sogar zum Weltnaturerbe erklärt und gilt bei einigen als eines der sieben Weltwunder der Natur. Am 11. Juni 1770 entdeckte James Cook das Große Barriereriff, als er während seiner ersten Südseereise dort mit seinem Schiff HMS Endeavour auf Grund lief.
Dies wird auch den 5 Ausflüglern Luke (Damian Walshe-Howling), seiner Exfreundin Kate (Zoe Naylor), deren Bruder Matt (Gyton Grantley), dessen Partnerin Suzie (Adrienne Pickering) und dem erfahrenen Bootsmann Warren (Kieran Darcy-Smith) passieren.
Nach einem ersten Stopp, der alle begeistert werden sie von der plötzlich einsetzenden Ebbe überrascht, was den Verlust ihres Beibootes bedeutet. Obwohl Luke und Warren versiert sind und die Gewässer kennen, laufen sie bald auf ein Riff auf. Das Boot ist extrem beschädigt, kentert und droht zu singen. Auf dem kieloben treibenden Rumpf warten die fünf Schiffbrüchigen auf Rettung. Doch sie bemerken sehr schnell, dass die Chancen, auf dem offenen Meer tatsächlich gefunden zu werden, nicht besonders gut stehen. Luke macht den Vorschlag, mit improvisierten Schwimmhilfen zu der 10 bis 12 Meilen entfernten rettenden Insel zu schwimmen. Zurück bleibt Warren, der weiss, dass die Gewässer voll von gefährlichen Haien sind.
Er geht das Risiko ein, dass das Boot sinkt. Die anderen ziehen es in Angst und Panik vor ans rettende Land zu schwimmen, von dem keiner so recht weiss, wie lange es wirklich dauert.
Und tatsächlich taucht irgendwann ein weißer Hai auf...


 Der Australier Andrew Traucki drehte bereits mit "Black Water" einen sehr passablen Tierhorror-Schocker, der weniger auf blutige Effekte abzielt, sondern die Psychologie der Menschen zeigt, die einem gefährlichen Räüber der Natur begegnen.
"The Reef" ist sogar noch eine Spur besser gelungen und erzeugt, obwohl die Geschichte ja eigentlich nicht neu ist, durch eine effektive Kameraarbeit ein Höchstmaß an Suspence.
Besonders eine Szene zu Beginn bleibt da in Erinnerung: Als sie durch das Riff tauchen, sieht sich einer der Taucher kurz unter Wasser um und entdeckt einen Schwarm Fische, die plötzlich von etwas weichen. Die Kamera hält dabei weiter ins tiefe Blau des Meeres und man meint, man sieht einen Schatten von irgendwas und ist sich aber kurz danach nicht sicher, ob da jetzt wirklich etwas war. Mit diesem Gefühl arbeitet der Film und die Angst der Figuren überträgt sich auch deshalb sehr gut auf den Zuschauer, weil der Regisseur die Protagonisten glaubwürdig inszeniert hat. Keine bescheuerten Handlungen sich selbst in Gefahr zu bringen, alles wirkt authentisch. Und auch die Erinnerungen an "Jaws" von Spielberg sind ja immer noch allgegenwärtig, so dass das Untertauchen von Luke, um die Lage unter der Oberfläche zu checken, immer ein ganz furchtsamer Moment ist. Man hat immer das Gefühl, dass er jetzt aus dem Nichts auftaucht oder dass oben eine riesige Flosse auftaucht.
Im Genre Tierhorror ist der Film nach "Open Water" Art eine kleine Perle.


Während Ajas "Piranha" vor allem auf Trash und Gemetzel Wert legt, bekommt man in "The Reef" wirklich mal gute Spannung und echte Beklemmung.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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