Regie: Alexandre Aja
Überlebenstraining in der Wüste...
Eine horrormässige Variante der überaus beliebten US Survial Movies und die bange Frage, ob man einen Ausflug im Land der unbegrenzten Möglichkeiten jenseits der grossen Highways überhaupt überlebt:
Vielleicht ist ja John Boormanns "Deliverance" die moderne Mutter dieses Genres, jedenfalls schickte dann ein Jahr später der damalige Neuling Wes craven 1973 eine Familie Carter mit einer Horrorvariante ins fast sichere Verderben, nämlich genau an diesen "Hügel der blutigen Augen".
Reisefreudige Amerikaner und Großstädter trauen dann ihren Augen nicht, was die Einöde so alles an Gefahren zu bieten hat: Menschenfresser, Mutaten, Schlächter, Kannibalen oder debile Hinterwäldler...
Der französische Regisseur Alexandre Aja versuchte sich 2006 an einem Remake dieses Stoffes.
Familie Carter will mit ihrem Wohnmobil nach Florida. Sie entscheiden sich für den Weg durch die Wüste. Natürlich machen sie auch an einer alten Tankstelle in der Einöde halt und der kauzige bis nicht gerade vertrauenserweckende Tankwart gibt ihnen natürlich diesen alles entscheidenden Tipp mit dieser ominösen Abkürzung, bei der man mehrere Stunden Fahrt spart..wir wissen natürlich, was das bedeutet. Naiv wie die Amis aber sich und weil sie kinogerecht um ihr Leben kämpfen müssen, nehmen die Carters diese Abkürzung dankend an. Der Mann führt sie natürlich mutwillig in eine Falle, irgendwo vorbei an einem ehemaligen Atomversuchsgelände: Hier endet dann vorläufig der Urlaubstrip für die siebenköpfige Familie feat. zwei deutschen Schäferhunden...sie werden Opfer einer mysteriösen AutoPanne.
Was die potentiellen Opfer nicht wissen: Dort lauern überlebende Mutanten, Opfer der Atomversuche der Regierung, die sich inzwischen aus Rache zu gefrässigen Kannibalen entwickelt haben...und denen es eigentlich egal ist, ob sie Republikaner (der Vater) oder Demokraten (der Schwiegersohn) verspeisen...
Hört sich heftig an und ist es auch. Der Film bietet Terrorkino und Leute mit schwachen Nerven, die kein Blut sehen können oder besonders schreckhaft sind, die sollten den Finger von diesem Horror lassen.
Ansonsten ist der Film nicht wegen sondern trotz seiner Splatterszenen ein äusserst spannender Alptraum mit grandiosen Aufnahmen des weiten Landes. Die Mitglieder der Familie haben so ihre Ecken und Kanten, was dann nicht nur eindimensional rüberkommt, sondern auch Identifikation, eine gute Dramaturgie und eine echte Spannung zulässt.
Ingesamt Daumen hoch für einen neuen Genreklassiker.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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