Regie: Stephen Hopkins
In the Midnight Hour
Es fängt an wie ein typischer Abend unter Freunden:
Frank (Emilio Estevez), sein jüngerer hitziger Bruder John (Stephen Dorff), Mike (Cuba Gooding jr.) und der Angeber Ray (Jeremy Piven) fahren in Rays gemieteten Luxuswohnmobil gemeinsam zu einem Boxkampf. Nur dumm, dass ganz LA auch dorthin will und der Stau langsam aber sicher besorgniserregend wird, weil man ja sonst den Boxkampf verpasst. Die 4 Freunde werden auch etwas aggressiv und ne Menge Testosteron wird ausgeschüttet, damit man mit dem Autofahrer gegenüber Zoff anzetteln kann...Um noch weiteren Verzögerungen zu entgehen, bschliessen die Freunde den Highway zu verlassen und eine Abkürzung, die durch ein durch und durch gefährliches Wohnviertel zu nehmen. Dort kommt es natürlich auch gleich zu einem Zwischenfall: Als sie über ein Hindernis fahren, befürchten sie - obwohl gar kein Anlass dazu besteht, einen Menschen überfahren zu haben und verlassen das Wohnmobil um nachzusehen, was angesichts der Gegend natürlich völlig unvernünftig ist - aber FILM schreibt eigene Gesetze. Sie finden einen verletzten Latinotypen, tragen ihn ins Wohnmobil, wo sie bemerken, dass er nicht angefahren sondern angeschossen wurde.
Nun macht sich Panik breit...sie geben Gas und werden plötzlich von einem anderen Auto angefahren, das Wohnmobil ist manövrierunfähig. Dann tauchen dunkle Gestalten aus dem Dunkel auf, sie erschiessen den Verletzten und sie sehen nicht so aus, als würden sie auf Zeugen stehen....
Der Film von Stephen Hopkins wurde bei seinem Erscheinen 1993 von den Filmkritikern zum größten Teil eher mittelmässig bis negativ beurteilt. Mit knapp 12 Millionen US-Dollar Einspielergebnis war er auch kein großer Wurf an der Kinokassen. Ein größerer Erfolg war zunächst dem Soundtrack des Films beschieden: Ein Konzeptalbum mit Acts wie Sonic Youth, Helmet, Biohazard. Living Colour, Run DMC, De la Soul, Pearl Jam, Cypress Hill, Mudhoney oder Faith No More ist 100 % 90er Feeling und heute dann schon langsam Retro-würdig.
Wer sich nicht an der Vorhersehbarkeit der Story und auch nicht an gewissen unlogischen Handlungsweisen der Protagonisten stört, damit sie überhaupt in dieses Schlamassel geraten können, der wird sicherlich mit einem recht spannenden kleinen Genre-Geheimtipp belohnt, der auch eine hohe Indentifikation mit den vier Freuden möglich machen kann, denn die Jungs sind einfach ganz normale Typen von Nebenan. Sie kommen aber an ihren Grenzen und werden aber in eine Extremsituation katapultiert, bei der es dann nur noch um das "Auge um Auge" Prinzip gehen kann.
Nettes Movie für das Mitternachtsprogramm....die FSK 18 Einstufung darf man dann schon als übertrieben ansehen
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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