Freitag, 23. November 2012

Death Sentence






















Regie: James Wan

Der eigentliche killer ist der Drehbuchautor...

Regisseur James Wan wurde bekannt durch seine Drehbuch- und Regiearbeiten für die "Saw" Reihe. "Death Sentence" ist eine Art Neuauflage von Charles Bronsons 70er Megahit "Ein Mann sieht rot", diesem umstrittenen Blockbuster, der das Thema Selbstjustiz genüsslich ausschlachtet.
In der Wan Variante spielt Kevin Bacon die Rolle des Opfers und Täters Nick Hume. Ein Mann, der eine glückliche Ehe mit Frau Helen (Kelly Preston) führt und zwei Söhne hat, Vaters Liebling und Sportskanone Brendan (Stuart Lafferty) und der etwas im Schatten stehende jüngere Lucas (Jordan Garrett). Die friedliche Idylle wird nach einem Eishockeyspiel von Brendan jäh zerstört...Nick und Brendan werden Opfer eines Tankstellenüberfalls. Nick muss mit ansehen, wie einer der Gangster seinem Sohn die Kehle aufschlitzt. Als der junge Täter Joe Darly (Matt OLeary) wenig später gefasst wird, macht Nick Bekanntschaft mit einem schwer nachvollziehbaren Deal seitens des Gerichts, 3-4 Jahre Haft für den Jugendlichen wären "machbar". Enttäuscht und zum Racheengel mutierend zieht Nick seine Aussagen zurück, dass der Verbrecher frei kommt....ab jetzt ist Nick ohne Wissen seiner Familie ein potentieller Killer, der Recht und Ordnung selbst in die Hand nimmt. Nur gibts da noch den wesentlich psychopathischeren Bruder des Mörders, Gangchef Billy (Garrett Hedlund)...


"Death Sentence" beginnt furios und kompromisslos. Der Film kann etwa eine Stunde die Hochspannung sehr gut halten, so dass man ein sehr positives Zwischenresümee ziehen kann, man sieht einen gelungenen Genrevertreter mit einer brutalen Härte und mit differenzierten Zwischentönen. Vor allem die Szenen zwischen Vater und dem zweiten Sohn sind gut geworden.
Doch was dann im zweiten Teil des Film passiert, ist ein regelrechtes Desaster.
Durch einige ganz schlecht durchdachte Entwicklungen in der Handlung wird innert kurzer Zeit die ganze Logik einer harten Zerreißprobe ausgesetzt.
Besonders Detective Wallis (Aisha Tyler), die Polizistin, die in dem Fall ermittelt, neigt zu absurden Handlungsweisen, die nur noch Kopfschütteln hervorrufen, aber bald agieren alle Figuren debil und sowas lässt den Film natürlich scheitern.
Es passiert dieser wirklich eher seltene Supergau: In "Death Sentence" ist der Qualitätsabfall aber fast schon unglaublich, ein regelrechter Erdrutsch-Abfall. Der Film leidet an den Drehbuchschwächen mit eklatanten Logikfehlern, die plötzlich, ohne dass eine Notwendigkeit bestanden hätte, den ganzen Film zu Fall bringen. Pluspunkte für den Start und für eine gute Schauspielerleistung von Kevin Bacon.
Bewertung: 5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen