Freitag, 23. November 2012
Dawn of the Dead
Regie: Zack Snyder
Der Tag, an dem die Zombies rennen konnten..
Zack Snyders (300) Erstling ist ein Remake des gleichnamigen Romero Klassikers von 1978, eben diesem legendären Horrorfilm, der im Kaufhaus spielt und damals das Publikum spaltete, die Einschätzung zur Qualität und Inhalt des Films blieb bis Heute polarisierend. Romeros Werk gilt aber fernab einer persönlichen Einschätzung als einer der wichtigsten des Genres. 10 Jahre nach seinem Debüt "Die Nacht der lebenden Toten" in dem diese torkelnden Untoten auf einem Friedhof auftauchen, hat er sie in "Dawn of the Dead" erstmalig beim Blockbuster-Publikum etabliert. Diese Gestalten mit stupid-verständnislosem Gesichtsausdruck dahintaumelnd und leicht grün geschminkt.
Seither sind die Zombies aus der Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken. In den 80er und 90er vornehmlich in den B-Pictures des Splatters zu sehen, tauchen sie seit einiger Zeit verstärkt auch in den Mainstreamfilmen wieder auf.
Tja, entweder man mag sie diese unappetitlichen Biester, die den flüchtenden Lebenden gefrässig Hals, Arme und Beine abbeissen oder man macht einen grossen Bogen um diese "menschenverachtende" Species.
Ich selbst schwanke da sehr, ich war nie ein besonderer Fan der Zombies, aber es hat mich immer mal wieder gereizt diesem apokalyptischen Treiben zuzuschauen. Gelegentlich machen die Untoten dann doch wieder Spass, vor allem wenn man hört, dass Zack Snyder sie diesmal nicht lahm durch die Gegend laufen lässt, sondern sie als schnelle und wendige Sprinter inszeniert.
Der Song, der während des Vorspanns läuft, ist "Man comes around" von Johnny Cash, die Lyrics enthalten diverse Bibelstellen der Offenbarung.
Handlung ist ja bekannt, Snyder glänzt mit einem furiosen Intro und alsbald sind das knappe Dutzend von Überlebenden in diesem Kaufhaus und verschanzen sich, so gut es geht.
Sarah Polley (Das süsse Jenseits) spielt die Anna, Ving Rhames ist der Bulle Kenneth, Ty Burrell spielt den arroganten Steve und Jake Weber ist als Michael zu sehen.
Am 15. April 2004 kam der Film in die deutschen Kinos und lockte doch 400.000 Zuschauer in die Vorstellungen. Die Kinofassung war kürzer, dieser Directors Cut ist ca. 9 Minuten länger. Er soll mehr Charaktervertiefung bieten, aber auch mehr Gewalt zeigen.
Die Kritik war gespalten: Viele Kritiker empfanden den Film als seelenloses blutiges Durcheinander, schwächer als der Originalfilm.
Loben kann man aber die Actionanteile, die fast pausenlos stattfinden - auch überrascht der Film stellenweise mit makabrem Witz und fiesen Abwandlungen zum Original.
Da man die Story aber schon kennt passiert besonders beim Kaufhausaufenthalt nicht viel wirklich Neues....Snyder hat aber so gut als möglich einige Veränderungen vorgenommen und er schaffte es den Klassiker mit diesem typischen 70er B-Movie Look dann doch dahingehend zu entstauben, indem er die gleiche Story auf heutige Hochglanz Optik getrimmt hat und somit erinnert der Film auch sehr stark an Danny Boyles "28 Days later".
Kein Meisterwerk, aber eine gute, wie auch eklige Unterhaltung. Aber die Zombies sind halt so....
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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