Freitag, 23. November 2012

Dead Silence

















Regie: James Wan und Leigh Whannell

Böse Puppe...Perfekter Ventriloquist

Vor Jahrhunderten glaubte man, dass die Geister der Toten durch die Bauchregion der Lebenden reden könnten. Der Jungverheiratete Jamie Ashen (Ryan Kwanten) stammt aus dem kleinen, idyllischen Örtchen Ravens Fair, wo auch die bekannte und berüchtigte Bauchrednerin Mary Shaw (Judith Roberts) lebte, bevor die Puppenliebhaberin und stolze Besitzerin von über 100 liebevoll konstruierten Bauchrednerpuppen unter mysteriösen Umständen ums Leben kam.
Damals als Kind sorgte der dort gebräuchliche Kinderreim "Beware the stare of Mary Shaw, She had no children only dolls, and if you see her in your dreams, do not ever, ever scream" für pures Ensetzen.
Jamie hat ein gespaltenes Verhältnis zu seinem Vater (Bob Gunton) und dessen junger Frau Ella (Amber Valletta). Aber Jamie zog in eine andere Stadt, er ist glücklich, liebt seine hübsche Frau Lisa (Laura Regan). Eines Abends klingelt es an der Haustür, draussen liegt nur ein grosses Geschenkspaket. Das Paket beinhaltet eine dieser berühmten Bauchrednerpuppen von Mary Shaw, was so schon mysteriös ist. Aber die Künstlerin hatte doch damals in ihrem Testament verfügt, dass alle ihre Puppen mit ihr auf dem Friedhof beerdigt werden.
Am anderen Tag fängt der Horror an...

James Wan und Leigh Whannell sind die Macher des Horrorwelterfolgs "Saw" und gehen mit ihrem Nachfolgewerk ganz andere Wege, weg vom Gewalttrend, den sie ja mit ihrem Erstling selbst ein bisschen forciert haben.
Mit "Dead Silence" wird die klassische Geistergeschichte neu belebt und das gelingt nicht immer, das Drehbuch ist etwas träge. Gelegentlich kommt sogar in der Geschichte etwas Langeweile auf, die Dramaturgie schwankt zwischen "Gut" und eher "Schwach". Aber "Dead Silence" ist ein Film, der mit einem klasse Plot aufwarten kann, der wirklich geisterhaft und faszinierend, effektiv bis zum Äussersten ausgespielt wird. Dies macht den Film dann in der Gesamtheit doch noch "rund". Bevor dieses Bravourstückchen um "diese perfekte Puppe zu bauen" abläuft, ist etwas Schatten und auch viel Licht zu betrachten. Weltklasse-Grusel bietet auch die Rückblenden-Sequenz vom Auftritt der Mary Shaw vor imposanter Zuschauerkulisse, als sie mit ihrer Lieblingspuppe Billy auftritt.
Auch die Settings sind exklusiv: Die imposante Halle von damals als verlassene Ruine mit allerlei altem Plunder, kleinen Schränkchen in denen sich vergilbte Aufzeichnungen der Bauchrednerin befinden und die vielen leblosen Puppen, die in den Augen soviel Eigenleben haben, dass man sich wohlig gruselt.
In der Rolle des Kommissars, der auf Philipp Marlowe macht, gibts ein Wiedersehen mit Donnie Wahlberg, einst Teeniestar bei "New Kids on the block" und Brüder von Marc. Mit seiner Rolle ist er allerdings auf gutem "Goldene Himbeere" Kurs, was aber die Qualität des Films nur geringfügig schmälert.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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