Sonntag, 25. November 2012

30 Days of Night

 

Regie: David Slade

Blutgetränkter Schnee...

Der letzte Sonnenuntergang in der verschneiten Kleinstadt Barrow in Alaska, einer Siedlung jenseits des Polarkreises, in der während der nächsten 30 Wintertage Winters ununterbrochen Dunkelheit herrscht.
Viele Bewohner flüchten an diesem letzten hellen Tag für die nächsten Wochen in südlichere Landesteile, denn zur Kälte und Dunkelheit gesellt sich gerne eine saisonale Depression.
Die übrig gebliebenen Bewohner halten einsern - wie jedes Jahr - diese Dunkelheit des abgeschiedenen Örtchens aus.
Eben Oleson (Josh Hartnett) ist der örtliche Sheriff und seine Ehe mit Stella (Melissa George) steckt in der Krise. Ihr Entschluß das letzte Flugzeug zu erwischen steht fest und Eben erfährt von dieser Entscheidung erst in letzter Sekunde etwas, doch sie wird durch einen Verkehrsunfall gezwungen im Ort zu bleiben.
Er steht dieser Krisensituation machtlos gegenüber, zumal er am letzten Tag plötzlich recht viel zu tun hat. Während seine Großmutter Helen Munson (Elisabeth McRae) und sein kleiner Bruder Jake (Mark Rendall) das örtliche Gefängnis betreuen, passieren einige mysteriöse Sabotageakte, denen zuerst viele Satellitentelefone und sogar der einzige Hubschrauber der Stadt zum Opfer fallen.
Das steigert sich noch, indem alle Schlittenhunde des Städtchens scheinbar von einem Wahnsinnigen brutal abgeschlachtet werden.
Der Verdacht fällt auf einen sonderbaren Fremden (Ben Foster), der in einem Restaurant vehement "frisches Fleisch" einfordert.
Oleson kann ihn aus dem Verkehr ziehen, doch im Gefängnis wirkt er immer noch angstmachend: Er prophezeit den Tod aller Einwohner, weil "sie bald kommen".
Und tatsächlich sind im Ort bereits eine recht große Gruppe von Vampiren unter der Führung von einem besonders ekligen Blutsauger-Pärchen (Danny Huston/Megan Franich) angekommen. Es kommt zu den ersten Opfern.

Der britische Filmregisseur David Slade (Hard Candy, Twilight-Eclipse) drehte die neuseeländisch-amerikanische Coproduktion "30 Days of Night" im Jahr 2007. Produziert wurde der Film von Sam Raimi.
Und phasenweise ist der Film sogar brilliant geglückt, vor allem die ersten Hälfte überzeugt durch die Locations, durch die düsteren Bilder und durch die beklemmende kalte und kompromisslose Atmsophäre.
Hier kommt "Carpenter" und "Romero" Feeling auf, leider geht dem Film ab der Mitte ein bisschen die Puste aus. Der positive Gesamteindruck überwiegt aber dennoch, selbst wenn der Zuschauer gegen Ende dann noch mit der kruden Drehbuchidee konfrontiert wird, dass der Held sich Vampirblut per Spritze verabreicht.
Hier wäre weniger mehr gewesen. Was allerdings bleibt ist ein markanter Genrevertreter, der nicht nur durch seine blutrünstigen Szenen mächtig beeindruckend daherkommt und dessen Bilder man nicht so schnell vergisst

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

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