Freitag, 23. November 2012
Ruinen
Regie: Carter Smith
Die Pflanze in mir...
Ruinen" ist die Verfilunng des Romans "Dickicht" des amerikanischen Autors Scott Smith. Der Thriller erschien zunächst im Juni 2006 in den Vereinigten Staaten unter dem Titel "The Ruins". 2007 erschien die deutschsprachige Erstausgabe.
Das Buch entwickelte sich zu einem internationalen Bestseller. In Deutschland stand es mehrere Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste.
Eine Urlaubsgeschichte von vier jungen Amerikanern: Amy (Jena Malone) Jeff (Jonathan Tucker, bekannt aus "Deep End"), Stacy (Laura Ramsey) und Eric (Shawn Ashmore). Alle vier sind Anfang bis Mitte 20 und geniessen in Cancun, Mexico einen typischen Strand- und Poolurlaub. Na ja, ein bisschen gelangweilt sind die beiden Pärchen schon. Sie lernen Matthias (Joe Anderson) kennen, der aus Deutschland kommt und die vier überredet, mittels einer geheimnisvollen Karte, abseits der Touristenwege, eine verfallene Maya-Opferstätte im Dschungel zu besuchen. Am Vorabend der Expedition lernen sie noch drei Griechen kennen und Amy baggert Matthias an. Einer der Griechen, Dimitri (Dimitri Baveas) schliesst sich ihnen am nächsten Morgen an.
Nach einer aufwendigen Reise mit dem Bus, mit einem gemieteten Jeep gelangen sie zu dieser geheimnisvollen archäologischen Fundstelle mitten im Dschungel.
Heinrich, der Bruder von Matthias soll dort ebenfalls sein. Die Opferstätte wirkt majestätisch, imposant und bedrohlich.
Vor hunderten von Jahren wurden hier Menschen geopfert und irgend eine Art Geist scheint hier auf der von Pflanzen überwucherten Maya-Pyramide noch immer noch präsent zu sein. Die Bewohner eines naheliegenden Dorfes hindern die gerade erst angekommenen Jugendlichen mit Gewalt, die unheimliche Opferstätte zu verlassen. Es fallen sogar Schüsse. Sie müssen sich nun wohl oder übel damit abfinden, oben auf der Pyramide zu bleiben, bis Hilfe kommt. Aber kommt tatsächlich Hilfe, da hören sie plötzlich das Klingeln eines Handys aus einem Loch mitten auf der Pyramide...
Regisseur Carter Smith gibt mit dieser Geschichte vom Horrorurlaub ihr Hollywood-Debüt.
Leider fehlt dem kurzen wie kurzweiligen Film (87 Minuten) die m.E. wichtige psychologische Zeichnung seiner Figuren. Die meisten Figuren bleiben etwas farblos, da wäre etwas mehr Tiefe sicherlich nicht schlecht gewesen.
Andererseits sammelt der Film im gestalterischen Teil Pluspunkte. Darius Khondji, der französische Kameramann mit bereits beeindruckenden Leistungen in den Welterfolgen "Delicatessen", "Alien-Die Wiedergeburt", "Sieben", "Die neun Pforten" oder "The Beach" reisst mit seiner klasse Arbeit vieles an Schwäche wieder raus.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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