Donnerstag, 22. November 2012
Highway Psychos
Regie: Scott Reynolds
Ein unheimlicher Fremder in Beth´Diner
"When Strangers appear", ein australisch-neuseeländischer Thriller aus dem Jahr 2001 erhielt den deutschen Titel "Highway Psychos", was insofern ein bisschen kurios ist, denn die Handlung spielt sich doch eher jenseits der Highways ab. Genauer gesagt an einem Tag wie jeder andere, ausserhalb einer kleinen verschlafenen Stadt, in einem Diner, dass von der jungen Beth (Radha Mitchell) geführt wird und seine guten Zeiten schon überschritten hat. Nur noch selten ist der Schuppen voll, es gibt auch Tage, wo kein einziger Gast den Laden betritt, obwohl sich nicht weit entfernt ein Strand für Surfer befindet.
Der Tag fängt schon gut an, als Fußgängerin Beth auf der Straße von einem rücksichtslosen Autofahrer beinahe überfahren wird.
Dieses Auto hält später auf dem Parkplatz des Diners und gehört dem jungen Jack (Barry Watson), der ziemlich mitgenommen, verstört und abgebrannt das Diner betritt. Beth fängt ein Gespräch mit dem jungen introvertierten Fremden an. Er erzählt Beth eine haarsträubende Geschichte von drei Surfern, die ihn beinahe umgebracht hätten und ihn verfolgen. Kurze Zeit später tauchen tatsächlich drei Surfer, darunter der smarte Peter (Josh Lucas), auf der Suche nach dem zwielichtigen Jack auf - nur hört sich bei denen die Story völlig anders an: Ist Jack ein psychopathischer Killer, der sie angegriffen hat. Jedenfalls ist Jack vorerst verschwunden, als ihn Beth verletzt findet, versucht sie ihm trotz allem zu helfen. Doch wohin sich wenden, wenn Sheriff Bryce (Kevin Anderson) ein paar Tagen vorher sie beinahe vergewaltigen wollte...
Die "Highway Psychos" zählt zu dieser Sorte von B-Picture DVDs, die weitestgehend unbekannt geblieben sind und deren Schicksal es ist, seit einigen Jahren in den Sonderangebots-Ramsch-Ecken herumzuliegen, ohne grosses Interesse hervorzurufen.
Dabei ist "Highway Psychos" eine echt positive Überraschung, denn der Thrill kommt von einer echt guten Suspencearbeit und von einem gut durchdachten Drehbuch mit reichlich überraschenden Wendungen, die aber niemals aufgesetzt und konstruiert wirken, sondern sich aufgrund der Dynamik der Geschichte und dem logischen Agieren der Protagonisten ergibt.
Auch die Location, dieses unscheinbare farblose Nest, unterstreicht die spannende Atmosphäre des Films.
Lediglich beim Showdown, wenn der Film sich nochmals steigert, gibts ein bisschen dieses "too much" Gefühl, aber es sind keine gravierenden Schwächen im Abschluss. Im Schlussakkord kriegt der Film sogar wieder die Kurve und endet "echt cool"...
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen