Freitag, 23. November 2012

Das Dorf der Verdammten



Regie: John Carpenter

Nettes, aber einfallsloses Remake

Midwich an einem schönen sonnigen Sommertag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr: Ein sechsstündiger Tiefschlaf legt alle Menschen und Tiere im idyllischen Küstenstädtchen lahm.
Die angerückte Polizei steht vor einem Rätsel, da es keine Erklärung für den Tiefschlaf gibt. Da alle Einwohner urplötzlich bewusstlos wurden, kam es auch zu einigen tödlichen Unfällen. Kurze Zeit später stellt ein Bürger des Orts Dr. Alan Chaffee (Christopher Reeve) bei zehn Frauen eine Schwangerschaft fest, sogar bei einem jungen Mädchen, das noch Jungfrau ist. Die Ärztin Dr. Susan Verner von einer der nationalen Sicherheitsbehörden (Kirstie Alley) interessiert sich für die Schwangeren und bietet den Familien viel Geld, wenn sie die Kinder trotz aller Vorbehalte gebären und aufziehen
Neun Monate später gebären diese Frauen, die im Tiefschlaf waren gleichzeitig Babys, die sich bald von den anderen Kindern im Ort unterscheiden, weil sie sich überraschend ähnlich sehen: alle weissblonde Perücken...äh Haare, alle tragen die gleiche Kleidung und durch ihre Gefühlskälte sind sie für die anderen nicht einschätzbar. Wenn ihre starren Augen rot oder grün leuchten, dann verfügen sie über unmenschliche Kräfte und sie treiben mit diesen Fähigkeiten ohne Skrupel mehrere Dorfbewohner in den Selbstmord....ledigliich bei Reverend George (Mark Hamill) empfindet man, dass sie korrekt handeln, was eindeutig an der schlechten Schauspielleistung von Mark Hamill liegt und schon früher hätte geschehen sollen und nicht erst am Ende des Films.
John Carpenter versuchte sich 1995 an dem Remake eines echten und gleichnamigen Science Fiction Klassikers aus dem Jahre 1960
Dieser britische Scifi-Klassiker wurde damals von dem deutschstämmigen Wolf Rilla nach der Romanvorlage "Kuckuckskinder - The Midwich Cuckoos" von John Wyndham inszeniert. Der Film über die Heimsuchung einer auserirdischen Macht wurde damals von der Kritik wegen der "geschmacklichen Entgleisungen" jämmerlich verrissen, etablierte sich aber durch zahlreiche TV-Ausstrahlungen zu einem der ganz grossen Klassiker des Genres.
Sogar nach fast fünzig Jahren ist der Original-Film über die starken Kinder, die immer mehr Kontrolle und Macht über die Dorfbewohner gewinnen, mit das Unheimlichste, das dieses Genre hervorbracht hat. Carpenters Remake orientiert sich sehr stark am Original, was aufgrund der starken Vorlage dann natürlich eine sichere Nummer wird: Solide, unterhaltsam und souverän...aber das war es auch schon. Keine neuen Impulse, keinen typisch düsteren Carpenter-Touch. Er kann die Atmosphäre und Stimmung des Originals bei weitem nicht erreichen.

Bewertung: 4 von 10 Punkten.

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