Regie: Eugene Lourie
Ein Saurier aus dem ewigen Eis...
"Dinosaurier in New York" aus dem Jahr 1953 ist ein Film von Eugene Lourie und heißt im Original "The Beast from 20.000 fathoms". Die wahre Attraktion dieses frühen Monsterfilms aus den Zeiten des kalten Krieges und der Angst vor der Atombombe ist natürlich die Stop Motion Arbeit von Ray Harryhausen. Der Film war ein Überraschungserfolg an den Kinokassen und spielte weltweit mehr als 5 Millionen Dollar ein. Er basiert teilweise auf Ray Bradburys gleichnamiger Kurzgeschichte aus dem Jahr 1951, die später als „The Fog Horn“ nachgedruckt wurde. In dem Film wird der Rhedosaurus, ein riesiger Dinosaurier, durch einen Atombombentest aus seinem gefrorenen Zustand in der Arktis befreit.Der Film spielte weltweit über 5 Millionen Dollar ein und war damit einer der umsatzstärksten Filme des Jahres 1953. Er war Vorreiter des Genres „Atommonster“ und gilt als Auslöser des Trends zu Riesenmonster- und Kaiju-Filmen, der seine Erstveröffentlichung ermöglichte. Godzilla (1954) wird oft als Inspiration für den Film genannt. In den letzten Jahren hat „Das Biest aus 20.000 Faden“ Kultstatus erlangt und wird zu den besten Science-Fiction-, Horror- und B-Movies der 1950er Jahre gezählt. Eine starke Ähnlichkeit mit dem japanischen Monster Kultfilm "Godzilla" von Ishiro Honda, der nur kurze Zeit später entstand, ist deutlich erkennbar. Die finanziell erfolgreiche Veröffentlichung des Films und die Wiederveröffentlichung von King Kong durch RKO brachten das riesige Monsterfilm-Genre der 1950er Jahre hervor. Es gilt als der erste Realfilm, in dem ein riesiges Monster durch eine Atombombe entfesselt wird.Weit nördlich des Polarkreises wird ein Atombombentest durchgeführt, der"„Operation Experiment“ genannt wird. Prophetisch grübelt der Physiker Thomas Nesbitt (Paul Hubschmidt) gleich nach der Explosion: "Was die kumulativen Auswirkungen all dieser Atomexplosionen und -tests sein werden, wird nur die Zeit zeigen.“ Die Explosion erweckt tatsächlich einen 61 m langen fleischfressenden Dinosaurier namens Rhedosaurus und taut ihn aus dem Eis auf, in dem er Millionen von Jahren in einer Art Schwebezustand gefangen war. Nesbitt ist der einzige überlebende Zeuge des Erwachens des Tieres und wird später kurzerhand als wahnsinnig abgetan, als er es sah. Trotz seiner Skepsis bleibt er hartnäckig, da er weiß, was er gesehen hat. Der Dinosaurier beginnt, sich die Ostküste Nordamerikas hinunterzubewegen, versenkt einen Fischerboot vor den Grand Banks, zerstört einen anderen in der Nähe von Marquette, Kanada, zerstört einen Leuchtturm in Maine und zerstört Gebäude in Massachusetts. Nesbitt gewinnt schließlich Verbündete in dem Paläontologen Thurgood Elson (Cecil Kallaway) und seiner jungen Assistentin Lee Hunter (Paula Raymond) nachdem einer der überlebenden Fischer anhand einer Sammlung von Zeichnungen genau denselben Dinosaurier identifiziert, den Nesbitt gesehen hat. Elson zeichnet die Sichtungen des Tieres auf einer Karte für skeptische Militäroffiziere auf und vermutet, dass der Dinosaurier in die Gegend des Hudson River zurückkehrt, wo erstmals Fossilien des Rhedosaurus gefunden wurden. Bei einer Suche mit einer Taucherglocke im unterseeischen Hudson River Canyon wird Professor Elson getötet, nachdem seine Glocke von dem Tier verschluckt wird, das schließlich in Manhattan an Land geht. Es verschlingt einen Polizisten, der auf es schießt, zerstört Autos, wirft Gebäude um und verursacht allgemein eine panische Raserei. Ein späterer Zeitungsbericht über seinen Amoklauf nennt "180 bekannte Tote, 1500 Verletzte, geschätzter Schaden 300 Millionen Dollar“. Unterdessen versuchen Militärtruppen unter Führung von Colonel Jack Evans (Kenneth Tobey), den Rhedosaurus mit einer elektrischen Barrikade aufzuhalten, und sprengen dann mit einer Bazooka ein Loch in die Kehle des Biests, wodurch es zurück ins Meer getrieben wird. Unglücklicherweise blutet es überall auf den Straßen von New York und setzt eine schreckliche, virulente prähistorische Seuche frei, die die Bevölkerung infiziert und noch mehr Todesopfer fordert. Aufgrund der Infektion kann der Rhedosaurus nicht in die Luft gesprengt oder gar angezündet werden, da sich die Seuche sonst weiter ausbreiten könnte. Es wird beschlossen, ein radioaktives Isotop in die Halswunde des Biests zu schießen, in der Hoffnung, es von innen zu verbrennen und gleichzeitig die Seuche zu neutralisieren. Als der Rhedosaurus an Land geht und den Vergnügungspark Coney Island erreicht, nimmt der militärische Scharfschütze Corporal Stone eine mit einem hochwirksamen radioaktiven Isotop geladene Gewehrgranate und steigt zusammen mit Nesbitt in die Achterbahn Coney Island Cyclone. Er fährt mit der Achterbahn bis zum oberen Ende der Schienen, um auf Augenhöhe mit dem Biest zu sein, und feuert das Isotop in dessen offene Halswunde. Als Reaktion darauf schlägt es um sich, wodurch die Achterbahn beim Herunterfallen Funken schlägt und den Vergnügungspark in Brand setzt. Während sich das Feuer schnell ausbreitet, klettern Nesbitt und Stone hinunter, während der Park in Flammen aufgeht. Der Rhedosaurus bricht zusammen und stirbt schließlich an der Strahlenvergiftung des Isotops...
Damit findet die Kreatur ein ähnliches Ende wie die meisten klassischen Monsterfilme inklusive dem allseit beliebten King Kong. Der Film spiegelt natürlich die Ängste der damaligen Gesellschaft wider, die Angst vor einer nuklearen Katastrophe. So dient der Saurier sogar als Metapher für die Ängste der damaligen Zeit. Aus heutiger Sicht ist die Tricktechnik natürlich äusserst naiv, Liebhaber werden sie eher positiv verklären. Es gibt aber genügend originelle Szenen, durch die der kuriose Streifen die Klassikerhürde erklimmt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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