Sonntag, 25. November 2012

Halloween



Regie: John Carpenter

Monster und Kürbislaternen...

1978 konnte John Carpenter mit dem Horrorfilm "Halloween" seinen ersten Welterfolg feiern. In der Folge wurden auch seine Frühwerke "Dark Star" oder "Assault" ausgegraben und entdeckt. Das Budget des Films betrug schlappe 325.000 Dollar, eingespielt hat der Film dann stolze 47 Millionen Dollar.
Entgegen der sehr guten, begeisternden Aufnahme des Kinopublikums - vor allem auch durch Mundpropaganda entstanden, versagte allerdings die Filmkritik erst einmal die gerechte Wertschätzung für den in vieler Hinsicht wegweisenden Film. Er wurde mehrheitlich abgelehnt, erst durch vereinzelte Lobeshymnen der Kritikerpäpste Roger Ebert oder Tom Allen, der den Film mit Klassikern wie "Psycho" oder "Die Nacht der lebenden Toten" verglich, entstand ein positiver zweiter Blick auf den Film:
Es ist die Nacht zu Halloween in Haddonfield, Illions im Jahr 1963 - der sechsjährige Michael Myers (Will Sandin) tötet seine Schwester mit einem Küchenmesser.
Die verstörten Eltern kommen gerade nach Hause und dort vor dem Haus, wo im Hintergrund eine Kürbislaterne leuchtet, steht der kleine Täter ausdruckslos und ohne Emotion mit der Tatwaffe.
Er kommt in das rennomierte Smith’s Grove Warren County Sanatorium, dort ist der Psychiater Dr. Sam Loomis. Loomis (Donald Pleasence) sein Arzt, der ihm nach langer Begutachtung eine extrem hohe Gefährlichkeit bescheinigt und ihn gerne in eine weitaus besser gesicherte Hochsicherheitstraktpsychiatrie einliefern würde, doch er erntet wenig Verständnis bei dem mapgebenden Ausschuß.


Der kleine Michael redet nicht, wirkt dadurch harmloser und Loomis unterstellt ihm einen teuflischen Plan, der irgendwann zuschlägt. Und der Patient wird dieses Schweigen jahrelang durchhalten.
15 Jahre so später: Auf der Fahrt ins Krankenhaus, es ist Nacht, instruiert Loomis eine Krankenschwester über den inzwischen 23 Jahre alten Michael Myers, den sie nun betreuen soll. Doch als sie in der Institution ankommen, laufen dort die Insassen im strömenden Regen im Gelände. Myers Plan läuft und er kann mit dem Auto des Arztes fliehen.
Loomis weiß intuitiv, wo er hin will: Nach Haddonfield, denn es ist der Tag vor der Halloween-Nacht.
Währenddessen sind in dem Städtchen mit den vielen schönen Alleen und den idyllisch wirkenden Häusern die Leute mit den Vorbereitungen zur Nacht beschäftigt.
Laurie Strode (Jamie Lee Curtis), Annie Breckett (Nancy Kyes) und Linda van der Klok (P.J.Soles) laufen nach Schulschluß diese langen Straßen entlang, ein Mann mit Maske verfolgt sie. "So ein Spinner"...aber gut, es ist ja Halloween und man denkt sich nichts dabei. Denn ein paar Meter weiter rufen bereits verkleidete Kinder "Süsses, sonst gibts Saures".
Nur Laurie findet das alles unheimlich, während sich die Freundinnen eigentlich nur für Jungs und Sex interessieren.
Laurie macht den Babysitter und freut sich schon auf die lange sechsstündige Halloween Filmnacht, vor allem auf "Das Ding aus der anderen Welt" von Howard Hawks, der in der Klotze gezeigt wird und dessen Remake 3 Jahre später in die Kinos kommen wird. Inszeniert natürlich...von Carpenter...
Ein klasse Film, ich fand ihn damals im Kino schon genial und dieses Jahr suchte ich ihn mir für meine Halloween Filmnacht aus, nachdem ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe.
Er ist eine Art "Psycho" der ausgehenden 70er Jahre und fasziniert einfach durch das Maximum an Suspence.
Carpenter zeigt wenig Blut, dafür kreiert er Szenen, die einfach angsteinflössend sind - auch heute noch. Abwechselnd gibt es Szenen, die zeigen und Szenen, die andeuten und eben Raum lassen, dass der Zuschauer sich den möglichen Horror, der stattfinden könnte, denkt.
Furchteinflössend auch die markante Film-Musik, dieses unheimliche Pianostück im 5/4 Takt, von Carpenter selbst geschrieben.
Ein Film, der Hitchcocks "Psycho", weitere frühere Slasherfilme wie "Blutgereicht in Texas" und auch die Werke von Argento und Bava als kommerzielle Einheit bündelt und somit zum Prototyp eines neues Genres wird

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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