Regie: Jess Franco
Jagd auf die Teufelsanbeter...
England im Jahre 1685: Lordkanzler George Jeffreys (Christopher Lee) ist auch der oberste Richter in England und ein fanatischer Hexenjäger.
Innenpolitisch ist das Land zerissen, der Nachfolger von König Charles wurde hingerichtet und inzwischen thront mit James II. der letzte König aus dem Hause der Stuarts. Er ist beim Volk unbeliebt und sein Rivale Wilhelm von Oranien wartet bereits mit einer großen Armee im Ausland auf die Invasion. Doch bevor der Tyrann abgelöst wird, regiert der König mit gnadenlosem Terror gegen alles, was ihm gefährlich werden könnte.
Die politische Opposition wird sehr oft der Hexerei bezichtigt, da die andere Gesinnung zur Verurteilung vielleicht nicht ausreicht. Daher greift man einfach auf die beliebte Variante "steht mit dem Teufel im Bunde" zurück. Für die Sadisten in der Kerkern, darunter ein obskurer Inquisitor und Henker (Howard Vernon), der in diesen Zeiten mit einer megagroßen Gürtelschnalle für modische Furore sorgt.
Die Gefolgsleute von George Jeffreys foltern natürlich mit vollem Eifer junge Frauen, um sie anschliessend der Hexerei schuldig zu sprechen und hinzurichten. Wer Glück hat, bekommt die gnädigere Hinrichtungsvariante: Das Verbrennen auf dem Marktplatz.
Als er das Mädchen Alicia Gray (Margaret Lee), aufgrund einer Liebschaft mit einem Rebellen, schuldig spricht, wird er von ihrer hübschen Schwester Mary (Maria Rohm) gebeten, Gnade zu zeigen und ein mildes Urteil zu sprechen. Doch sie versagt ihm vorerst den Wunsch nach fleischlicher Lust. Denn Mary ist ein gutes Mädchen und liebt natürlich auch einen Rebellen. Es handelt sich um Harry Sefton (Hans Hass jr), Sohn des einflussreichen Earl of Wessex (Leo Genn), der ebenfalls langsam in Jeffreys Ungnade fällt, da die Ambitionen des Sohns nicht unentdeckt bleiben. In einer Art in die Handlung integrierter Werbepause (grins) tritt dann manchmal Maria Schell in der Rolle der blinden Mother Rosa auf...
Regisseur des Films ist Filmfilmer Jess Franco. Der spanische Filmemacher genießt auf Grund seiner um sadomasochistische, surrealistische aber auch pornographischen Elemente angereicherten Horrorfilme bei einigen Cineasten Kultstatus. Auf sein Konto gehen Filme wie "Die Folterkammer des Dr. Fu Man chu", "Mondo Cannibale 3" oder "Perverse Emanuelle".
Sehr ausgiebig werden die Folterungen an Frauen im historischen Gewand gezeigt, dabei ist viel Kunstblut zu sehen. zu zeigen. Trotz allem ist die filmische Umsetzung gar nicht mal so schlecht. Von den Schauspielern ist vor allem Leo Genn hervorzuheben, der wie immer eine sehr gute Leistung zeigt. Christopher Lee ist schön böse und sieht verwegen aus mit seiner weißen richterlichen Perücke.
Insgesamt ein sehr trashigen Inquisitionsspektakulum.
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