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Freitag, 4. Juli 2025

Fluch der Fliege


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Don Sharp

Das unheilvolle Erbe der Familie Delambre...

Seine erfolgreichsten Regiearbeiten drehte Don Sharp (1922 bis 2011) für die legendären Hammerstudios. Vor allem "Kuß des Vampirs" und "Rasputin" haben sich sehr schnell einen Kultstatus erworben. Sharp drehte auch Filme der "Dr Fu Man Chu" Reihe. In den späten 70er Jahren fand er mit der Neuverfilmung von Hitchcocks "Die 39 Stufen" und dem Abenteuerfilm "Die Bäreninsel in der Hölle der Antarktis" noch einmal Beachtung. Im Jahr 1965 inszenierte er den dritten Teil der Filmreihe "Die Fliege" von Kurt Neumann aus dem Jahr 1958. Durch den durchschlagenden Erfolg des Films entstand bereits nach einem Jahr die Fortsetzung "Die Rückkehr der Fliege", die von Edwards Bernds gedreht wurde. Der dritte Teil ist im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen US-Filmen eine britische Produktion.  "Der Fluch der Fliege“ war jahrelang selten zu sehen, da er der einzige Teil der „Die Fliege“-Filmtrilogie war, der weder auf Videokassette, Laserdisc noch online veröffentlicht wurde. Seine Heimvideopremiere feierte er erst 2007, als er in einer Box mit der Originalfilmreihe erschien.Martin Delambre (George Baker) fährt eines Nachts nach Montreal, als er eine junge Frau namens Patricia Stanley (Carole Gray) in Unterwäsche herumlaufen sieht. Sie verlieben sich und heiraten bald. Doch beide haben Geheimnisse: Sie, eine Konzertpianistin, ist kürzlich aus einer Nervenheilanstalt entkommen; er und sein Vater Henri (Brian Donlevy) führen radikale Teleportationsexperimente durch, die bereits schreckliche Folgen hatten. Martin leidet außerdem an rezessiven Fliegengenen, die ihn schnell altern lassen, und benötigt wie auch sein Vater ständig ein Serum, um jung zu bleiben. In einem weitläufigen Herrenhaus im ländlichen Quebec haben Martin und Henri erfolgreich Menschen zwischen London und der Stadt teleportiert. Die vorherigen Fehlschläge führten jedoch zu schrecklich entstellten und wahnsinnigen Opfern, die in den Ställen eingesperrt sind. Martins erste Frau Judith (Mary Manson) ist eine von ihnen, ebenso wie Samuels und Dill, zwei Männer, die als Assistenten der Delambres gearbeitet hatten. Martins Bruder Albert (Michael Graham) bedient die Londoner Empfangsstation, möchte das Teleportationsprojekt jedoch beenden und der Besessenheit entkommen, die seinen Großvater, seinen Vater und seinen Bruder getrieben hat. Wan (Ywette Rees) und Tai (Burt Kwouk), ein chinesisches Paar, das sowohl im Haus als auch im Labor für die Delambres arbeitet, komplettieren den Haushalt. Die Polizei und die Leiterin der Anstalt verfolgen Patricia zum Anwesen der Delambres und erfahren dort, dass sie Martin geheiratet hat. Bald stellt sich jedoch heraus, dass er eine frühere Frau hatte, von der er sich nicht scheiden ließ. Inspektor Charas (Charles Carson), der André Delambre untersucht hatte und nun als alter Mann im Krankenhaus liegt, erzählt Inspektor Ronet (Jeremy Wilkins) von der Familie Delambre und ihren Experimenten. Als die Polizei näher rückt, befällt die Delambres eine Mischung aus Gefühllosigkeit und Wahnsinn, und sie beschließen, ihre Arbeit aufzugeben und die Beweise für ihr Versagen zu vernichten....








Diese Aktion geht natürlich nicht ohne Gewalt und sie weist die beiden Wissenschaftler als wahre Monster ihres Wahns aus. "Der Fluch der Fliege“ beginnt mit einer stilvoll-unheimlichen, in Zeitlupe projizierten Sequenz vor dem Abspann von Patricias Flucht aus der Anstalt und sieht bereits am Anfang vielversprechend aus: die ersten Einblicke in das Delambre-Labor und die Experimente, die unruhige Beziehung zwischen Martin und Patricia und ihre Rückkehr in das unheimliche Delambre-Anwesen. Danach übernimmt jedoch das ziemlich verzweifelt einfallsreiche Drehbuch die Führung, und Don Sharp kann kaum etwas anderes tun, als mit dem Strom zu schwimmen. Nicht zufrieden mit verrückten Wissenschaftlern, Monstern, orientalischen Dienern und einer Romanze zwischen einem neurotischen Mädchen und einem Mann, der beim geringsten Anlass am ganzen Körper verwesende Pusteln ausbricht, versucht das Drehbuch, dem Ganzen die Krone aufzusetzen, indem es Anklänge an "Gaslight“ und „Rebecca“ einbaut: Eine chinesische Mrs. Danvers treibt die zweite Frau in den Wahnsinn, während die erste unten im Mondlicht auf dem Klavier verrückte Musik spielt. Einerseits zwar unterhaltsam und auch besser als Teil 2, aber insgesamt eher etwas albern. Der Showdown ist jedoch ganz spannend. 








Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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